Jim Knopf und Co.

NRW-Integrationsminister will Kinder für rassistische Sprache sensibilisieren

Buchklassiker sollen künftig mit Erläuterungen und Ergänzungen ausgestattet werden. Ein weiteres Problem sind Straßen.

Sensibel für Rassismus: Kinder sollen Bücher mit problematischen Begriffen künftig nicht mehr ohne eine Erklärung dazu lesen können. | © dpa

07.09.2020 | 07.09.2020, 14:38

Düsseldorf (KNA). Nordrhein-Westfalens Familien- und Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) spricht sich dafür aus, Kinderbücher mit veralteten Begriffen wie "Neger" durch Zusatztexte zu ergänzen. Zu Klassikern wie "Jim Knopf" oder "Pippi Langstrumpf" solle es einen erläuternden Text geben, der die Begrifflichkeiten und Zusammenhänge einordnet.

Eine solche Ergänzung stärke die Sensibilität von Kindern, um nicht mit Sprache zu verletzen, sagte Stamp der "Rheinischen Post". Bereits mehrfach war in der Vergangenheit diskutiert worden, wie mit heute als rassistisch geltenden Begriffen in Kinderbüchern umgegangen werden sollte.

Ob Straßennamen wie etwa die "Mohrenstraße" geändert werden müssten, sei von Fall zu Fall zu entscheiden: "Es kommt darauf an, ob sich die Betroffenen dadurch verletzt fühlen, dann sollte die Sensibilität vorhanden sein, zu ändern."