Lange wurde gerungen um die Abschaffung der Zeitumstellung. Im März 2019 schließlich stimmte das EU-Parlament dafür - allerdings gibt es noch keinen festen Zeitplan. Für 2020 bedeutet das: Die Uhren müssen wieder umgestellt werden.
Ursprünglich stimmte das EU-Parlament für eine Abschaffung im Jahr 2021. Die Mitgliederstaaten konnten sich bislang aber nicht auf einen Ausstieg einigen.
Die Bundesregierung hatte sich für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen, andere Länder sind dagegen, zum Beispiel Portugal. Weil jedes Mitgliedsland für sich entscheiden muss, ob Sommer- oder Normalzeit gelten soll, könnte ein Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen entstehen, lautet ein Kritikpunkt.
Und: Wenn die Sommerzeit das ganze Jahr über gelten soll, was sich viele Befürworter der Reform erhoffen, geht im Winter die Sonne eine Stunde später auf als bisher. In Berlin hieße das, dass die Sonne am 1. Januar erst um 9.17 Uhr, in Essen um 9.37 Uhr aufgeht.
Zeiger eine Stunde vorstellen
In Deutschland wird vor allem gegen die Zeitumstellung argumentiert, weil sie nachweislich nicht dabei hilft, Energie zu sparen und zeitgleich von vielen Menschen als körperlich belastend empfunden wird. Der Münchner Chronobiologe Till Roenneberg sieht besonders viele Teenager betroffen. Ihr typischer Biorhythmus verschiebe ihre Innere Uhr und mache sie zu Langschläfern. Schon der Schulstart um 8 Uhr morgens sei für sie vergleichbar mit einem Arbeitsbeginn um 4 Uhr bei Erwachsenen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
2020 jedenfalls bleibt alles beim Alten. Die Sommerzeit beginnt in jedem Jahr am letzten Sonntag des Monats März und damit 2020 am 29. März. Die Uhren müssen um eine Stunde vorgestellt werden, von 2 auf 3 Uhr. Die Sommerzeit gilt bis zum 25. Oktober 2020. Dann beginnt wieder die Winterzeit, die eigentlich die Normalzeit ist.