Leipzig. Lange haben die Mitarbeiter des Leipziger Zoos um den kleinen Elefantenbullen Bền Lòng gebangt. Am Montagvormittag musste er eingeschläfert werden.
Wie der Zoo mitteilt, hat der Elefantenbulle eine Woche lang nur wenig gegessen und getrunken. Seine Blutwerte deuteten darauf hin, dass seine Leber nicht gut funktioniert. Dank intensiver medizinischer Betreuung konnte sich sein Zustand zeitweise verbessern. Am Montagmorgen war er allerdings so geschwächt, dass er nicht mehr aufstehen konnte. „Unsere Mittel waren angesichts der Laborwerte begrenzt, aber wir haben alles Erdenkliche getan, um ihn zu stabilisieren und haben bis zum Schluss gehofft, dass er es schafft", sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Ersatzmilch optimiert
Bền Lòng wurde statt von seiner Mutter von seinen Tanten Don Chung und Rani betreut und mit Ersatzmilch aufgezogen. Er habe sich so zunächst gut entwickelt. Als die ersten Symptome auftraten, habe der Zoo zusätzliche Unterstützung von der Uni-Kinderklinik sowie dem Zentrallabor der Universität Leipzig erhalten, um den jungen Elefanten optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Der Ersatzmilch wurden bestimmte Bestandteile hinzugefügt. Laut Junhold sei "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" versucht worden, "die schwierige Aufzucht zu meistern".
Schließlich musste der Elefantenbulle im Alter von acht Monaten eingeschläfert werden.