Eine gute und viele schlechte Nachrichten bei der Rente
Während die Rentenversicherung in diesem Jahr ein Vier-Milliarden-Loch aufweist, beschäftigen sich Union und SPD mit immer neuen Ausgaben. Dabei braucht es dringend eine Reform, kommentiert unsere Autorin.
Für die 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland gibt es gute Nachrichten: Ihre Altersbezüge werden im Sommer nächsten Jahres um 3,7 Prozent steigen. Damit wird auch die Kaufkraft zunehmen, da sich die Inflation inzwischen wieder bei um die zwei Prozent eingependelt hat.
Reicht kaum zum Leben
Das ist aber leider auch die einzige gute Nachricht, die man aktuell zum Thema Rente verbreiten kann. Während die Durchschnittsrenten als einzige Alterseinkunft kaum zum Leben reichen, wird die jüngere Generation immer stärker belastet. Um diese Zwickmühle aufzulösen, braucht es eine grundsätzliche Rentenform. Dafür hat die Bundesregierung immerhin eine Kommission eingesetzt, die Vorschläge machen soll. Dass die Koalitionäre tatsächlich die Kraft haben, in der laufenden Wahlperiode grundlegende Änderungen vorzunehmen, muss aber leider bezweifelt werden.
Vier Milliarden Euro Defizit
Schaut man auf die aktuelle Rentenpolitik von Union und SPD, muss man mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen, dass diese Regierung wider besseres Wissen zusätzliche Kosten für die Rentenversicherung verursacht. Dabei werden schon - ohne die zusätzlichen Leistungen - in diesem Jahr die Ausgaben der Rentenversicherung die Einnahmen um rund vier Milliarden Euro übersteigen.
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Union und SPD gehen bei der Rente den Weg des geringsten Widerstandes. Jede Partei darf ihr teures Wahlversprechen umsetzen: die CSU die Mütterrente, die CDU die Aktivrente und die SPD die Haltelinie beim Rentenniveau. Jede Maßnahme für sich kann man gut begründen. Zusammengenommen sind diese Maßnahmen aber viel zu teuer und müssen von der kleiner werdenden Gruppe jüngerer Menschen über Beiträge und Steuern finanziert werden. Dass Union und SPD sich dann auch noch über die Ausgestaltung ihrer Wahlgeschenke zerstreiten, gibt ein wirklich schlechtes Bild ab.