Live-Konzerte

Umweltschutz: Coldplay verzichten auf Tour zu neuem Album

Coldplay bei einem Auftritt in Japan 2014. | © picture alliance / Jiji Press Photo

Talin Dilsizyan
21.11.2019 | 22.11.2019, 14:06

London. Fans der britischen Band Coldplay werden ihre Idole ab 2020 nicht mehr bei einem Live-Konzert einer Welttournee erleben. Frontmann Chris Martin hat in einem Interview mit der BBC klargestellt, dass dies mit den eigenen Ansprüchen an Umweltschutz nicht vereinbar wäre.

Zwischen 2016 und 2017 hat Coldplay 122 Konzerte auf vier Kontinenten gespielt. Um das neue Album "Everyday Life" zu bewerben, gibt die Band um den 42-jährigen Sänger Chris Martin am Freitag, 22. November zwei Konzerte im jordanischen Amman. Sie werden per Live-Stream auf YouTube übertragen. Danach wird es aber keine weltweite Gastspielreise geben. "Nächstes Jahr und möglicherweise ein weiteres Jahr werden wir uns Zeit nehmen, um eine Lösung zu finden, damit unsere Tour nicht nur nachhaltig ist, sondern auch tatsächlich einen positiven Effekt hat", sagt Martin der BBC.

Umweltfreundliche Tour als Ziel

Ziel sei es, dass die nächste Tour "die nach Umweltaspekten bestmögliche Version einer Tour" werde. Mindestanforderung sei es, CO2-neutral zu sein. Durchaus ist sich Martin bewusst, dass das Reisen per Flugzeug für das Ziel einer klimafreundlichen Tour erschwerend ist. Beispielsweise gehe es aber darum, dass bei den Konzerten kein Wegwerfplastik genutzt wird, der Strom aus Solarenergie stammt.

Das Album "Everyday Life" mit Songs wie "Orphan", "Daddy" oder "Champion of the World" erscheint am 22. November. Es ist in Songs zum Thema Sonnenaufgang und Sonnenuntergang unterteilt und das achte Album der Rockband -  sie besteht aus Chris Martin (Sänger, auch am Klavier), Jonny Buckland (Gitarre), Will Champion (Schlagzeug) und Guy Berryman (Bass). Chris Martin und Jonny Buckland gründeten die Band 1998. Weltweit hat Coldplay mehr als 200 Millionen Tonträger verkauft.

Die Band unterstützt seit Jahren Initiativen gegen den Klimawandel. Coldplay forderte etwa zusammen mit Sting und weiteren Künstlern vor der UN-Klimakonferenz von Paris 2015 einen ambitionierten Klimaschutzvertrag. Die Erderwärmung solle auf zwei Grad Celsius begrenzt werden. Zudem appelliert die Band seit Jahren an ihre Fans, sich an der "Earth Hour" zu beteiligen. Möglichst viele Menschen sollen bei dieser Aktion der Umweltorganisation WWF eine Stunde lang ihr Licht ausschalten, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

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