Draußen ist es so heiß, dass selbst die Bezeichnung „Badewetter" wegschmilzt. Im Büro staut sich die Wärme und trotz gefühlter 40 Grad Celsius am Schreibtisch, und temperaturbedingter Leere im Kopf, muss die Arbeit gemacht werden. Doch in Hosenanzug und Lederschuhen kann die Arbeit schweißtreibend und unproduktiv sein. Da ist nicht nur der Arbeitgeber unzufrieden – auch der Arbeitnehmer selbst sowie die Kunden leiden darunter.

Abgesehen vom Tropenklima hat auch das Arbeitsklima das Limit erreicht. Die Hitze steigt in den Kopf und so meckern sich die Kollegen untereinander schnell mal an. Auch der Chef vergreif sich mal im Ton und wir alle wissen: Niemand will einen schlecht gelaunten Chef mit im Raum haben.

Der Gang zum Arbeitsplatz ist inzwischen gleichgestellt mit dem Gang ins Fitnessstudio: schwer und angsteinflößend. Lustlosigkeit breitet sich aus. Blöd nur, dass man den Arbeitstag mal nicht so eben mit einer Ausrede sausen lassen kann. Die täglichen Aufgaben machen einfach keinen Spaß mehr. Dadurch steckt man weniger Motivation hinein. Das wiederum bedeutet: ergebnislose Arbeit.
Wer würde die Businesskleidung dann nicht gerne gegen luftige Schläppchen, kurze Hosen, dünne T-Shirts oder ein Kleid tauschen?

Die Lockerung des Dresscodes sollte auf jeden Fall mit allen Mitarbeitern kommuniziert werden. Auch als Unternehmer lebt es sich gut ohne Sakko und mit luftigem Leinenhemd – vorausgesetzt, die Situation passt. Und ich denke, dass wir alle intelligent genug sind zu wissen, welche Kleidung wann angemessen ist.

Und mal ganz ehrlich. Wer will schon einen komplett verregneten Sommer? Wir sollten uns über die Wärme freuen und sie genießen. Und das geht bekannterweise nur mit passender Kleidung. Wir werden das restliche Jahr noch lange genug in Blazer und Sakko verbringen. Also an die Flip-Flops, weiten Hosen, los. Oder eben: Hitzefrei für den Businesslook!