Schwarz

Man will nicht alles sehen

In manchen Unternehmen gibt es rigorose Dresscodes – bei Hitze anstrengend für die Angestellten.
In anderen Büros ist die Kleiderordnung locker. Aber auch das kann anstrengend sein.
Unsere Autoren streiten darüber, welche Kleidung denn nun angemessen ist

10.08.2018 | 10.08.2018, 20:00
Monika Dütmeyer. - © Oliver Krato
Monika Dütmeyer. | © Oliver Krato

Bettina, pack deine Brüste ein, Bettina zieh’ dir bitte etwas an!" So manchem dürfte die Textzeile des Songs „Bettina" der Band „Fettes Brot" in diesem Sommer schon vermehrt durch den Kopf geschossen sein. Denn die Temperaturen haben Anblicke körperlicher Art zutage gefördert, die nicht unbedingt für jeden eine Freude sind. Auch und gerade in der Berufswelt. Das muss doch wirklich nicht sein!

Erstmal sieht man Dinge, die man vielleicht nicht unbedingt sehen möchte. Das Spektrum reicht von diversen Arten von Beinfrisuren über verbrannte Haut bis hin zu eingewachsenen Zehennägeln, die es einmal jährlich zur Hitzeperiode ans Licht schaffen.

Diese Anblicke sind oftmals wie Unfälle: Man muss einfach hinsehen. Wenn es sich bei den freizügig gekleideten Personen um Menschen mit Kundenkontakt handelt, könnte es Kunden peinlich sein, mehr vom Ansprechpartner kennenzulernen, als ihm lieb ist. Und umgekehrt ist es ebenso schwierig: Zu schön lenkt auch ab! Es ist eine Sache der Höflichkeit, sich dem Job entsprechend zu kleiden. Gegenüber Kunden, Kollegen und dem Arbeitgeber.

Weniger ist in Kleidungsfragen ohnehin nicht unbedingt mehr: Experten empfehlen anstelle von Shorts, Tops und Co. eher luftige Kleidung. Die darf auch mal länger ausfallen. Das bietet nicht nur eine optische Schutzfunktion für die Mitmenschen, sondern hat auch für die Träger Vorteile: Neben der angenehmen Luftzirkulation schützen sie die Haut auch vor heftiger Sonneneinstrahlung im Freien.

Denn womöglich hat man sich nicht richtig eingecremt, weil man ja sowieso im Büro arbeitet.

Außerdem: Wenn man sich tagsüber dem Beruf entsprechend kleidet, ist das Freizeitgefühl nach Feierabend umso schöner, den Tage in Sommerklamotten ausklingen zu lassen.

Deswegen sei die Textzeile noch einmal wiederholt: Bettina – und ihr Büromenschen mit anderen Namen – zieht euch bitte etwas an!