Die Gilmore Girls feiern 22-jähriges Bestehen. Am 5. Oktober 2000 flimmerte die erste Episode der gleichnamigen Serie über die Bildschirme amerikanischer Fernseher. Seit 2004 gibt es "Gilmore Girls" im deutschen TV-Programm und auch bei dem Streaminganbieter Netflix. Und darum geht es: Die alleinerziehende junge Mutter Lorelai Gilmore (Lauren Graham) lebt mit ihrer 16-jährigen Tochter Rory (Alexis Bledel) in der Kleinstadt Stars Hollow. Der gemeinsame Alltag der beiden Gilmore Girls besteht neben Arbeit und Schule vor allem aus gemeinsamen Gesprächen und Kaffee trinken in Lukes Diner. Als Lorelai unerwartet die finanzielle Hilfe ihrer Eltern in Anspruch nehmen muss, mit der sie sich zerstritten hatte, bringt das die Familie unerwartet wieder näher.
Es geht um Freundschaften und Liebe, Karrieren, Lebenswege und um Höhen und Tiefen einer Mutter-Tochter-Beziehung. Hier sind 22 Gründe, warum die Serie "Gilmore Girls" auch 2022 noch sehenswert ist.
1. Es ist eine Feel-Good-Serie
Zwar kracht es hin und wieder ordentlich unter den Protagonisten, aber grundsätzlich werden Konflikte immer gelöst und Probleme aus dem Weg geräumt. Diese Lebensfreude und Leichtigkeit, mit der Lorelai und Rory dies immer wieder gelingt, ist beinahe ansteckend. So gibt es immer ein Happy End.
2. Die Mode kommt zurück
Schlaghosen, Tattoohalsbänder, ärmellose Oberteile mit Kragen oder Jeans-Outfits: Lorelai Gilmore ist in der Serie modisch experimentierfreudig und oft farbenfroh im typischen Stil der 2000er Jahre unterwegs. Jetzt sind diese Fashion-Trends zurück: Y2K, eine Abkürzung für das Jahr 2000, heißt die Stilrichtung, die sich in vielen Modegeschäften derzeit wiederfindet.
3. Witzige Dialoge
Insbesondere Lorelai besticht in den Dialogen mit ihrer Schlagfertigkeit. Die Streitgespräche, die sie sich mit ihrer Mutter Emily (Kelly Bishop) liefert, sind ein pures Vergnügen für die Zuschauer.
4. Frauen-Power
Die Charaktere Lorelai und Rory Gilmore halten zusammen, was auch kommt. Auch zwischen die Freundschaft von Lane (Keiko Agena) und Rory passt kaum ein Blatt. Besonders auffällig: Die weiblichen Charaktere sind häufig starke Frauenfiguren und brechen mit typischen Rollenbildern. Lorelai kämpft sich alleine als junge alleinerziehende Mutter durch, die sich trotz allen Umständen eine Führungsposition erarbeitet und schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit mit ihrem eigenen Hotel gewagt hat. Aber auch Rorys Freundin Paris (Liza Weil) bleibt im Kopf durch ihren starken Ehrgeiz, ihre Nerdhaftigkeit und gleichzeitig liebenswerten Charakter.
5. Luke
Sobald eine der Gilmore Girls in Not ist, ist Luke (Scott Patterson) zur Stelle: ob mit einer Kanne Kaffee in Luke's Diner oder mit seinen handwerklichen Fähigkeiten. Wer hätte nicht gerne einen Luke an seiner Seite?
6. Zeitlose Themen
Freundschaften, die erste große Liebe, Trennungen, Emanzipation oder auch komplizierte Familienbeziehungen: Die Themen bei Gilmore Girls sind universell und auch nach 22 Jahren nach der ersten Ausstrahlung der Episoden aktuell.
7. Mutter-Tochter-Beziehungen
Die meiste Zeit verhalten sich Lorelai und Rory weniger als Mutter und Tochter. Viel mehr sind sie beste Freundinnen. Sie haben keine Geheimnisse voreinander, halten zusammen und ergänzen sich gegenseitig. Auch nach Konflikten finden sie immer wieder zueinander.
8. Enge Freundschaften
Ob zwischen Lorelai und ihrer besten Freundin Sookie oder Rory und ihre Freundinnen Lane und Paris: Frauen-Freundschaften sind ein zentraler Bestandteil der Serie. Dass diese beständiger sein können als die Beziehungen zu den männlichen Figuren der Serie, zeigt sich in vielen Folgen.
9. Der Titelsong
Das Intro-Lied der Serie "Where You Lead" hat Ohrwurmqualitäten: Es erschien erstmals 1971 auf dem Album Tapestry der amerikanischen Sängerin Carole King. King nahm den Song gemeinsam mit ihrer Tochter Louise Goffin für die Serie noch einmal neu auf. Übrigens hat King in der Serie mehrere Gastauftritte in der Rolle der Musikladenbesitzerin in Stars Hollow.
10. Popkulturelle Anspielungen
Zahlreiche Anspielungen zu Politik, Ereignissen des Zeitgeschehens, Referenzen zu Musik und Filmen - popkulturelle Themen tauchen immer wieder in den Dialogen auf. Inzwischen hat die Serie selbst Kultstatus.
11. Besonderheiten in Stars Hollow
Die Kleinstadt, in der Rory und Lorelai leben, ist einfach liebenswert. Nicht zuletzt tragen dazu die skurrilen Einwohner bei, aber auch die häufig wechselnde Festtagsdekoration. Ständig finden in Stars Hollow außergewöhnliche Stadtfeste und Events statt, wie zum Beispiel der Tanzmarathon.
12. Schräge Vögel
Jede Menge kauzige Typen hält die Serie bereit. Da wäre zum Beispiel die exzentrische Tanzlehrerin Miss Patty (Liz Torres), die jeden jungen Mann in Stars Hollow bereits angeflirtet hat und immer in ihren Erinnerungen als aufstrebende Tänzerin schwärmt. Oder auch der schrullige Kirk (Sean Gunn), der seine Berufe wechselt wie andere die Unterhosen.
13. Wahre Emotionen
Edward Herrmann spielte die Rolle des Richard Gilmore in insgesamt sieben Staffeln. In der anschließenden Mini-Serie spielt der Tod des Schauspielers eine wichtige Rolle und Hermann wird als Rorys verstorbener Großvater auch in der Serie geehrt. Herrmann starb mit 71 Jahren an einem Hirntumor.
14. Liebe zum Fast Food
Hätte es Lieferando und Co. schon Anfang der 2000er gegeben: Rory und ihre Mutter wären Stammkunden gewesen. Pizza, Pasta, Snacks in allen Variationen oder asiatische Nudeln - in beinahe jeder zweiten Folge bestellen sich die Protagonistinnen ihr liebstes Junk-Food, wenn sie nicht gerade in Luke's Diner einkehren. (Und die Protagonistinnen bleiben dabei sogar schlank, denn beim Essen gezeigt werden die Figuren kaum.)
15. "Gilmore Girls" als Karrieresprungbrett
Für einige Schauspieler hat sich die Serie als Sprungbrett für die Karriere entpuppt. Beispielsweise ist Melissa McCarthy alias Sookie danach mit der US-Serie "Mike and Molly" und mit verschieden Filmrollen auf den Kinoleinwänden durchgestartet. Auch für Jared Padalecki alias Dean war die Serie ein Karrieretreiber. Er bekam so 2005 eine Hauptrolle in der Serie "Supernatural".
16. Liebes-Chaos
Rorys Gefühlschaos um ihre On-Off-Beziehung mit Schulfreund Dean oder auch die Liebeleien mit Badboy Jess und dem Elitestudenten Logan - es scheinen immer gleich mehrere Männer um die Herzen der Gilmore Girls zu kämpfen. Auch Lorelais Beziehungen sind wechselnd bis chaotisch, was die Serie umso unterhaltsamer macht.
17. Kaffee als Lebenselixier
Ein hoher Kaffeekonsum ist für die Gilmore Girls ganz normal. Das Lebenselixier von Rory und Lorelai spielt in der Serie eine tragende Rolle. Selten sieht man die beiden ohne einen Kaffeebecher in der Hand.
18. Zum Binge-Watching geeignet
Mit den insgesamt acht Staffeln ist die Serie wie gemacht für lange Serien-Abende auf dem Sofa.
19. Gemütlichkeit
Irgendwie gemütlich, fast wie nach Hause kommen – so beschreiben viele Fans die Atmosphäre der Serie. Dementsprechend eignen sich besonders die Feiertagsfolgen rund um Thanksgiving und Weihnachten für dunkle und kalte Herbst- und Wintertage.
20. Heimlicher Star
Nicht nur die Hauptfiguren, auch die Nebencharaktere, machen die Serie sehenswert. Dazu gehört auch der Stadt-Troubadour in Stars Hollow, der immer wieder mit seinen Musikinstrumenten fast unbemerkt durchs Bild schleicht.
21. Fürs Leben lernen
Aus der Serie können Zuschauer einige Weisheiten mitnehmen. Zum Beispiel: Auch, wenn die eigenen Eltern nicht an einen glauben, kann man Großes erreichen.
22. Doch (k)ein Ende?
Auch die Mini-Serie "Gilmore Girls: Ein neues Jahr" endet mit einem Cliffhanger. Obwohl die Serie mit der siebten Staffel beendet schien, gab es im Jahr 2016 eine vierteilige Fortsetzung mit zahlreichen Schauspielern des Haupt-Casts. Zwar ist eine Fortsetzung der Mini-Serie bisher nicht offiziell geplant, die Handlung der Geschichte würde es theoretisch zulassen.