
Von
Anke Groenewold
01.04.2019 | 01.04.2019, 12:05
Kinotechnik
Der Kinoverbund Cineplex unterzeichnet ein Abkommen mit dem südkoreanischen Konzern CJ 4DPlex
Bielefeld. Regen und Schnee gehen auf die Kinobesucher nieder. Wind streicht über die Köpfe, Nebel wallen. Geht es im Film actionmäßig zur Sache, vibrieren die Sitze, ruckeln, kippen oder wanken synchron zum Geschehen auf der Leinwand. Gerüche durchströmen den Saal, Blitze zucken, Seifenblasen steigen auf.
2018 wurden so wenig Kinotickets wie seit Jahrzehnten nicht verkauft. Die Branche kämpft ums Überleben, auch in OWL. Kinobetreiber suchen nach Wegen, den Erlebnisfaktor des Kinos zu steigern und die Leute vom Heimkino wegzulocken. Sie sanieren die Säle, verbessern Komfort und Ambiente.
Der Cineplex-Verbund, dem auch Kinos in Paderborn und Warburg angehören, setzt auf 4-D und hat sich mit dem südkoreanischen Kinotechnik-Anbieter CJ 4DPlex zusammengetan.
Das erste Kino Deutschlands, das auf dessen 4DX-Technik umgerüstet wird, steht in Bayreuth. Es verfügt über acht Kinosäle mit 1.200 Sitzplätzen. Zur Cineplex-Gruppe gehören über 90 Kinotheater in 67 Städten.
Nach Angaben von CJ 4DPlex ist das System, das 2009 auf den Markt kam und bis zu 21 Effekte aufzubieten hat, in 620 Kinos in 62 Ländern im Einsatz. Die Südkoreaner sind nicht die einzigen Anbieter derartiger Systeme. Auch Freizeitparks setzen auf diese Art von Mittendrin-Kino.
Versuche, im Kino mehrere Sinne anzusprechen, hat es immer wieder gegeben. Mit Gerüchen wurde beispielsweise schon vor über 100 Jahren experimentiert.
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