Fernsehen

TV-Kritik: "Aenne Burda. Die Wirtschaftswunderfrau" - süffiges Sehvergnügen

Die ARD hat das Leben der Verlegerin mit Katharina Wackernagel in der Titelrolle verfilmt

Zurück in die 50er: Die Schauspieler Katharina Wackernagel und Fritz Karl als Verlegerin Aenne Burda und ihr Mann Franz. Foto: Patrick Seeger/dpa | © Patrick Seeger

04.12.2018 | 04.12.2018, 13:22

Sie war eine starke Frau in einer Zeit, als in Deutschland noch die Männer die Hosen anhatten: Aenne Burda, die nach dem Krieg ein eigenes Verlagsimperium aufbaute. Die ARD hat ihr Leben als süffigen Zweiteiler mit Katharina Wackernagel in der Titelrolle verfilmt.

Der Film beginnt 1949, als Aenne ihren Mann beim Fremdgehen ertappt: Franz, ein Drucker und Verleger, hat mit seiner Ex-Sekretärin ein jahrelanges Verhältnis und sogar eine gemeinsame Tochter, was in der damaligen Zeit anscheinend eher toleriert wurde als eine verheiratete Frau, die arbeiten geht.

Als Entschädigung trotzt Aenne ihm eine eigene Modezeitschrift ab, die sie gegen enorme Widerstände zum Erfolg führt. Mit ansteckender Energie spielt Katharina Wackernagel diese Frau, die sich gegen alle Vorbehalte seitens ihrer Familie und der Gesellschaft emanzipiert, auch in der Liebe: Aenne führt eine offene Ehe, in der sie sich nehmen darf, was sie will.

Der lebendige Zweiteiler über diese unglaubliche Vita, der prallvoll ist mit Details über die Wirtschaftswunderzeit und die Rolle der Frau in den 50ern, ist perfektes Sehvergnügen für die Vorweihnachtszeit.

ARD, Mittwoch, 5. Dezember, 20.15 Uhr