Besonders betroffen: Lippe und Minden-Lübbecke
Im Kreis Lippe ist der negative demografische Trend besonders stark ausgeprägt. Die Zahl der Erwerbstätigen soll hier bis 2040 von 174.000 im Jahr 2014 auf 139.000 sinken. Um den Kreis attraktiver für Fachkräfte zu machen und die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, hat die Agentur für Arbeit Detmold laut Pressesprecherin Tanja Liebke Angebote für viele Zielgruppen im Programm. Unter anderem liege der Schwerpunkt auf der beruflichen Orientierung der Jugendlichen. Es werde oft an Unternehmen im Kreis appelliert, damit sie zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen.
Die demografische Entwicklung sei hier ein „Querschnittsthema mit zentraler Bedeutung", sagt Sprecherin Mirjana Lenz. „Viele Projekte drehen sich um die Themen wie Pflege und Beruf, ÖPNV oder Schulplanung." Die Praxis zeige, dass die Prognosen häufig nicht oder in abgeschwächter Form eintreten. „Früher hieß es: Dörfer im ländlichen Raum würden veröden. Doch die Gemeinde Stemwede beispielsweise verzeichnet heute in Teilen Bevölkerungszuwachs und ist wirtschaftlich so stark, dass sie sogar einen positiven Pendlersaldo ausweist."