17.04.2015 | 17.04.2015, 15:14
Ausflug in den Frühling (22)
Klangvolle Erlebnisse in der Börde
Borgentreich. Deutschlands erstes Orgelmuseum steht in Borgentreich, einer Kleinstadt in der Warburger Börde. Im September 1980 wurde das Museum für die Pfeifenorgel im ehemaligen Rathaus mitten im Ortskern eröffnet. Der Grund: Eine der wichtigsten historischen Barockorgeln Europas steht in der gegenüberliegenden Pfarrkirche St. Johannes Baptist.
Die größte Barockorgel Westfalens, die ursprünglich aus dem Kloster Dalheim bei Paderborn stammt, musste im vergangenen Jahrzehnt restauriert werden. Das kostete insgesamt etwa 1,7 Millionen Euro, die das Land, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Stadt Borgentreich sowie das Erzbischöfliche Generalvikariat in Paderborn finanzierten.
Auch das Museum wurde von 2002 bis 2004 saniert und zieht seither zahlreiche Besucher an. Dabei bringt es seinen Gästen die Funktionsweise einer Orgel, ihren Klangaufbau, die historische Entwicklung und ihre handwerkliche Herstellung näher. Es ist ein Museum zum Anfassen. Die Verbindung zwischen Einführung in Funktion und Geschichte mit der klanglichen Vorführung ist den Verantwortlichen zufolge ein Unikum. Das Museum bietet Führungen und Orgelvorstellungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten nach Vereinbarung an. Infos unter www.orgelmuseum-borgentreich.de.
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