
Von
Björn Vahle
13.04.2015 | 14.04.2015, 00:36
Ausflug in den Frühling (18)
Das Freilichtmuseum Detmold
Detmold. Hier wird Geschichte lebendig: Im Freilichtmuseum Detmold, dem größten in ganz Deutschland, können Besucher sich in eine Zeit zurückversetzen lassen, in der größere Strecken in Pferdekutschen statt in Autos zurückgelegt wurden und die Herdplatte noch ein offenes Feuer war.
Auf insgesamt 90 Hektar (90.000 Quadratmeter) lässt sich das bäuerliche Leben von 1550 bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts erkunden. Mehr als hundert vollständig und detailverliebt eingerichtete Gebäude bieten Einblicke in das ländliche Leben im Westfalen vor Hunderten von Jahren.
In Kursen erlernt der Städter von heute von Experten, wie damals Körbe geflochten wurden, wie Mehl gemahlen und wie geschmiedet wurde. Außerdem kann man Flöten schnitzen, Heilkräuter im Apothekergarten erkunden und eine Tankstelle im Stil der 60er Jahre besichtigen. Zwischen den Fachwerkhäusern verkehrt stilecht die Pferdekutsche. Besonders abenteuerlustige Kinder dürfen sogar auf dem Dachboden des Hofs Remberg übernachten.
Seit knapp zwei Jahren widmet sich das Museum auch der jüngeren Vergangenheit Westfalens. Zur neuen Saison hat das Museum die Ausstellung "Geraubte Jahre" eröffnet, die sich mit Zwangsarbeit in der Region während des Zweiten Weltkrieg auseinandersetzt. Dabei stehen vor allem die Schwierigkeiten des Zusammenlebens der Zwangsarbeiter mit der ansässigen Bevölkerung im Fokus.
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