Ausflug in den Frühling (13)

Geschichte zum Anfassen im Bielefelder Bauernhausmuseum

Ausflug in den Frühling (13): Flachsspinnen und Brotbacken für Besucher

Altes Fachwerk: Im Bielefelder Bauernhausmuseum stehen Häuser aus fünf Jahrhunderten. Foto: NW |

07.04.2015 | 07.04.2015, 15:14

Bielefeld. Das Bielefelder Bauernhausmuseum ist das älteste Freilichtmuseum Westfalens. Seit 1917 befindet es sich auf der Ochsenheide und bringt seinen Besuchern das ländliche Leben um 1850 näher.

Das Zentrum der Anlage bildet der Hof Möllering aus dem Jahr 1590. Seit 1998 ersetzt er das alte Hauptgebäude, das im Jahr 1995 einem verheerenden Brand zum Opfer fiel. Damit befindet sich inzwischen nur noch der Kotten Olderdissen (1821) an seinem ursprünglichen Standort. Die anderen Gebäude wie die Windmühle (1686), der Spieker (1937) und das Backhaus (1764) wurden erst im Laufe des 20. Jahrhunderts Teil des Museums.

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Bielefelder Bauernhausmuseum: Bockwindmühle erhält neue Flügel

In den alten Gebäuden können Besucher verschiedene Bereiche des bäuerlichen Lebens kennenlernen. Handwerk, Nutztiere, Ernte, Hunger und Familienleben gehören zu den Themen, die hier beleuchtet werden. Noch bis zum 12. Juli gibt es zudem die Ausstellung "Unter Zwang" im Bauernhausmuseum zu sehen. Sie bietet Einblick in die Geschichte der ausländischen Zwangsarbeiter, die während des Zweiten Weltkriegs nach Bielefeld verschleppt worden waren.

Information
Zeiten und Preise
  • Geöffnet vom 1. Februar bis zum 4. Advent.
  • Dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, Wochenende/Feiertage 11 bis 18 Uhr.
  • Eintrittspreise: Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.
  • Gratis-Zugang zum Café.

Seit 2007 gehört auch ein altes Fischerhaus aus Vlotho zum Museumsgelände. Hier gibt es museumspädagogische Angebote für Kinder, die im Rahmen von Programmen wie "Vom Korn zum Brot" oder "Vom Flachs zum Leinen" auch selbst handwerklich aktiv werden können. Für die Teilnahme ist eine vorangehende Anmeldung erforderlich.

Aktionen für Kinder und Vorführungen historischer Handwerke gibt es auch beim Frühjahrsmarkt am 3. Mai. Ab 11 Uhr bieten Erzeuger aus der Region frische Ernteprodukte, bäuerliches Kunstgewerbe, Stoffe und vieles mehr an. Für das leibliche Wohl sorgt das Café des Bauernhausmuseums, das in einer ehemaligen Scheune von 1807 untergebracht ist. Der Eintritt zum Markt ist frei.