Warum Arminia und Dynamo in die 2. Bundesliga gehören

Bielefeld. Es wurde nicht das rauschende Fußballfest, doch ein sehr intensives Spiel der beiden besten Mannschaften der 3. Liga war die Partie zwischen Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden dennoch. Dem DSC gelang in der 5. Minute der Nachspielzeit der verdiente Ausgleich zum 1:1. Das Eigentor der Gäste hatte Louis Oppie, bester Armine auf dem Platz, förmlich erzwungen. Tabellenführer Dynamo Dresden erwies sich wie erwartet als der stärkste Gegner der letzten Wochen und überzeugte durch eine gute Defensivorganisation, ein sicheres Kombinationsspiel und schnelle und bewegliche Einzelspieler. Beide Mannschaften können mit dem Remis leben und gehören in die 2. Bundesliga. Matchpläne der Trainer Dresdens Coach Thomas Stamm, in der vergangenen Saison mit dem SC Freiburg II 2:0-Sieger auf der Alm, ließ seine Mannschaft im Spiel gegen den Ball aus einer 4:1:3:2-Anordnung agieren. Bei der Spieleröffnung der Arminia vor dem eigenen Tor ließen die Gäste das erste Anspiel nach außen zu, um dann den ballbesitzenden Spieler unter Druck zu setzen. Ziel dabei war es, die Bielefelder zu langen Bällen tief aus der eigenen Hälfte zu zwingen, die dann meistens eine sichere Beute der kopfball- und zweikampfstarken Innenverteidiger und des hoch aufgeschossenen Sechsers, Vinko Sapina, waren. So kamen die Gäste in der 8. Minute zu einem Ballgewinn, verlagerten das Spiel schnell auf den anderen Flügel und kamen durch den auffälligen Risch zu einem ersten gefährlichen Torschuss. Auch die Arminen stressten die Dresdener permanent in der eigenen Hälfte und verteidigten im 1:1 über den gesamten Platz. Beide Mannschaften überzeugten durch ein gut organisiertes und scharfes Angriffspressing. Bei Balleroberungen suchten die Teams sofort Tiefe und schalteten schnell um. Die Matchpläne der Trainer waren nahezu identisch. Das Spiel wogte zwischen den beiden Strafräumen hin und her. Klare Torchancen fehlten, doch dafür waren die Defensiven beider Mannschaften an diesem Tag zu stark. Der DSC kam in der 33. Minute durch Sam Schreck zur besten Chance der ersten Halbzeit. Die zweite Halbzeit Den Gästen gelang mit ihrem ersten gefährlichen Angriff in der 62. Minute die 1:0-Führung durch Lemmer. Der bewegliche Flügelstürmer Kother konnte Stefano Russo und Christopher Lannert etwas glücklich per Hackentrick ausspielen und so das 1:0 entscheidend vorbereiten. Die Arminen zeigten danach eine starke Reaktion. Oppie setzte alle Energien frei und riss die gesamte Mannschaft mit. Ein Eckballverhältnis von 7:1 zugunsten des DSC dokumentiert dessen Dominanz in der letzten halben Stunde. Lesen Sie auch: Noten für Arminia Bielefeld: Einer fällt etwas ab, einer ragt heraus Die Dresdener zogen sich immer weiter zurück, verteidigten inzwischen im 5:1:2:1-System, um den Sieg zum Aufstieg über die Ziellinie zu retten. Doch die Mannschaft auf dem Platz und die Zuschauer auf den Rängen erzeugten eine derartige Energie im Stadion, der die Gäste in der 95. Minute nicht mehr standhalten konnten. Der eingewechselte Kubatta besorgte per Eigentor das umjubelte 1:1 für die Arminen. Fazit Beide Mannschaften und Trainer zeigten in diesem echten Spitzenspiel, dass sie reif sind für die 2. Liga. Die Dresdener stellten mit Bünning und Kammerknecht zwei schnelle und zweikampfstarke Innenverteidiger und hatten auf den vier Außenpositionen bewegliche und trickreiche Flügelspieler. Arminia-Stürmer Joel Grodowski wurde einige Male hart attackiert, doch das Spiel war nie unfair. Lesen Sie auch: &bdquo;Ein absolutes Kacktor“: Arminia erzwingt im Spitzenspiel das eigene Glück Auf Bielefelder Seite brachten die in den letzten 20 Minuten eingewechselten Young, Kania und Biankadi neuen Schwung. Der DSC muss am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) beim Tabellenletzten Unterhaching antreten. Vor 25 Jahren stolperte dort am letzten Spieltag Bayer Leverkusen und verspielte die sicher geglaubte Deutsche Meisterschaft. Doch das ist lange her, etwas Ähnliches wird dieser Arminia nicht passieren.

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