Salzkotten. Vor knapp einem Jahr hat die Aktion „Früher war mehr Lametta“, bei der nicht mehr gebrauchte Weihnachsdeko und -schmuck abgegeben werden konnte, beim Luciafest begonnen. Was kreative Köpfe wie die Textilgestalterin Barbara Hattrup aus den gesammelten Spenden kreiert haben, ist vom 7. bis 9. November beim Martinimarkt in der Sälzerhalle zu sehen.
Der Eine-Welt-Laden Salzkotten, der katholische Pastoralverbund Salzkotten und die Stadt Salzkotten hatten dazu aufgerufen, ausrangierten, intakten Weihnachtsschmuck und - deko zu spenden. „Die Idee zu einer Art Flohmarkt, einer Aktion, um Spenden zu sammeln, stand schon länger im Raum“, erzählt die aus Upsprunge stammende Barbara Hattrup, die von Hildegard Beine vom Eine-Welt-Laden mit ins Boot zu dieser außergewöhnlichen Aktion genommen wurde. Keiner der Beteiligten hätten jemals mit einer derart großen Resonanz gerechnet. Rund 1.500 gespendete Kisten mit Weihnachts-Deko sind zusammengekommen.
Der Start der Aktion: Das Salzkottener Luciafest ist für die ganze Familie
„Doch ohne die Unterstützung des Pastoralverbundes und der Stadt hätte der Eine-Welt-Laden das niemals stemmen können“, erklärt Barbara Hattrup, „wir haben im Clara-Pfänder-Haus Räumlichkeiten erhalten, alles unterzustellen, zu sichten und neue Kreationen zu entwerfen. Ebenso wurde es uns ermöglicht, Flyer zu gestalten, Aufkleber drucken zu lassen und die ganzen Kartons zu beschaffen.“
Jede der unzähligen Schleifen wurde gebügelt
In den Wochen und Monaten nach Ende der Spendenannahme wurde eifrig gesichtet, sortiert, zerlegt, gesäubert - alles mit dem Ziel, jedes Teil wieder zu verwerten. So wurde beispielsweise jedes Stückchen Draht entfernt und beiseitegelegt sowie jede der unzähligen Schleifen auseinandergenommenen und gebügelt. „Am Anfang war der ganze Raum bis obenhin voller Kartons“, erinnert sich die Textilgestalterin. Inzwischen stehen immer noch viele im Raum - jedoch alle ordentlich beschriftet und teilweise schon fertig gepackt für die Präsentation in der Sälzerhalle.

Wunderschöne und originelle Elemente sind aus den gespendeten Sachen entstanden: Wo man auch hinsieht, strotzt jedes neu gestaltete Teil vor Kreativität. Von vielen helfenden Händen wurden Hula-Hoop-Reifen aus Holz bespannt und gestaltet, aus Dekoketten Schmuck hergestellt, einzelne Elemente wie Metallfiguren in Bilderrahmen platziert, neue Kränze kreiert und selbst kaputte Weihnachtskugeln finden in mehr oder weniger kleinen Stückchen neues gestalterisches Leben in einem Bild.
Es gibt Stücke in jeglicher Größe zu entdecken. Zum Hinhängen oder Hinstellen, vom Riesentannenbaum aus unzähligen kleinen und größeren Holztannenbäumen mit einer Gesamthöhe von ungefähr 2,50 Meter über einen Kranz aus Minifiguren oder Strohsternen mit einem Durchmesser von 70 Zentimetern bis hin zu kleinen Figuren oder gar Feenröcken aus weihnachtlichem Organzastoff.
Alle Erlöse dieser Aktion werden gespendet
Kistenweise Engel, Lichterketten, Blechdosen, Windlichter, Holzfiguren, Porzellan, natürlich Weihnachtskugeln und noch vieles mehr können bald in der Sälzerhalle in neuem oder auch altem Gewand bestaunt und gegen eine Spende mit nach Hause genommen werden. Die Präsentation in der Sälzerhalle kann am Freitag, 7. November von 17 bis 20 Uhr, am Samstag, 8. November, von 15 bis 20 Uhr und am Sonntag, 9. November, von 13 bis 20 Uhr besucht werden.

Alle Erlöse dieser Spendenaktion gehen an Kinder in Not, an die Speisenkammer Salzkotten und an das Projekt des Eine-Welt-Ladens: Santa Lucia – Frühförderung behinderter Kinder in Arequipa in Peru. Was nicht verkauft wird, wird bis Weihnachten in der ehemaligen Sälzer Apotheke täglich ausgestellt. Auf der Internetseite des Eine-Welt-Ladens Salzkotten kann übrigens schon jetzt vorab in den Bildergalerien gestöbert werden.
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