Sicherheitsvorkehrungen bei Karnevalsumzügen im Kreis Paderborn verschärft

Kreis Paderborn. Allzu lange dauert es nicht mehr, bis die großen Karnevalsumzüge in Scharmede, Fürstenberg und Delbrück durch die Straßen ziehen. Während die teilnehmenden Narren noch an der Gestaltung der Wagen tüfteln und hier und da noch an der perfekten Verkleidung, haben die Verantwortlichen ganz andere Probleme. Wie auch in Paderborn müssen sie ein verschärftes Sicherheitskonzept umsetzen, um vor allem Anschläge mit Fahrzeugen zu verhindern. Das stellt die Karnevalsvereine und ihre vielen ehrenamtlichen Helfer vor große Hürden. Am Karnevalssonntag, 2. März, erwartet der Karnevalsverein Blau-Weiss Scharmede zwischen 10.000 bis 15.000 Zuschauer, hinzukommen noch 2.000 bis 2.500 Aktive, die am Umzug teilnehmen. Das Dorf und die Straßen werden also proppevoll sein. &bdquo;Wir haben schon lange ein sehr ausführliches Sicherheitssystem und haben immer die vier Einfallsstraßen abgesperrt. Nun müssen wir aber noch zusätzliche Straßen absperren“, berichtet Geschäftsführer Frank Dalhaus. Das geht aus einer Sicherheitsbesprechung mit der Stadt, der Feuerwehr und der Polizei hervor. &bdquo;Es war ein gutes Gespräch. Alle wollen eine gute Lösung finden und ich denken, die haben wir auch“, so Dalhaus. &bdquo;Wir wollen keinen verängstigen, wir machen es für die Zuschauer und die sollen sich hier sicher fühlen“, fügt der Geschäftsführer an. In Scharmede wird nicht an eine Absage des Karnevalsumzugs gedacht An eine Absage des Umzugs aufgrund der gestiegenen Anforderungen werde in Scharmede nicht gedacht. Sechs zusätzliche Straßen muss der Verein noch absperren. Dort müssen schwere Fahrzeuge mit mindestens 3,5 Tonnen Gewicht stehen und diese müssen mit Fahrern besetzt sein, damit sie im Notfall schnell weggefahren werden können. &bdquo;An Fahrzeugen wird es uns nicht mangeln, aber das zusätzliche Personal ist nicht so schnell und einfach zu finden“, so Dalhaus. Denn viele Vereinsmitglieder seien bereits beim Umzug eingespannt. Daher würde sich der Verein freuen, wenn sich aus der Bevölkerung einige melden, die helfen möchten. Allerdings hätte Scharmede noch etwas Glück, da an der Umzugsstrecke nicht so viele Zufahrtsstraßen sind. Trotzdem werde es für den Verein finanziell belastend sein. Unter anderem müsse der Verein noch mehr den Sicherheitsdienst nutzen. &bdquo;Die Stadt hat uns aber auch Unterstützung zugesagt, unter anderem mit einem Fahrzeug vom Bauhof“, sagt Dalhaus, der auch auf die Bürger setzt. Der Verein will dazu aufrufen, wachsam zu sein und auffällige Fahrzeuge zu melden. Auch die Polizei wolle am Karnevalswochenende mehr Präsenz zeigen und Kontrollfahrten machen. Lesen Sie auch: Karneval soll sicherer werden: Verein Hasi Palau wird in die Pflicht genommen Auch in Fürstenberg steckt der Carnevalsclub voll in den Planungen für den Umzug am Rosenmontag. &bdquo;Wir haben sonst schon mehr Absperrungen aufgestellt, als eigentlich nötig wären. Jetzt müssen wir auch die kleineren Zufahrtsstraßen sperren mit größeren Fahrzeugen. Das wird nicht einfach, denn fast alle Traktoren sind schon im Umzug dabei“, sagt Fürstenbergs Präsident Uwe Feddermann. Polizei will am Karnevalswochenende mehr Präsenz zeigen Wie auch in Scharmede sind die ehrenamtlichen Helfer schon beim Umzug oder in den Getränke- und Imbissbuden eingeplant. Man brauche nun mehr Helfer. Diese zu bekommen, sei am Montag nicht so einfach wie am Wochenende. Trotzdem sieht er keine unlösbaren Aufgaben, er sei zuversichtlich, dass genug Unterstützung aus der Bevölkerung und von anderen Vereinen kommt. &bdquo;Schon letztes Jahr war es beim Umzug sehr, sehr voll. Wir wollten daher die Absperrungen sowieso größer ziehen. Die Besucher können sich in Fürstenberg sicher fühlen“, so Feddermann. Karneval 2025: Hier kann im Kreis Paderborn gefeiert werden Auch in Delbrück hat der Karnevalsverein Eintracht aktuell sehr viel um die Ohren, denn er muss gleich zwei große Umzüge organisieren. Am Karnevalssonntag steht der Kinderumzug, an dem letztes Jahr über 3.000 Aktive teilnahmen, an und am Rosenmontag der größte Umzug im Kreis Paderborn. &bdquo;Wir tun alles für die Sicherheit im Karneval. Niemand muss Angst haben, wenn er zum Karneval nach Delbrück kommt“, sagte Vizepräsident Ralf Brüggenthies unlängst bei einer Pressekonferenz. Das bestehende Sicherheitskonzept sei in zahlreichen Sitzungen mit den Ordnungsbehörden weiter ausgearbeitet worden. Diesmal werden in Delbrück nicht nur die Hauptstraße, sondern auch viele Nebenstraßen, mit Indutainern abgesperrt. Insgesamt werden rund 70 der mit Wasser gefüllten Sperren aufgestellt, zusätzlich werden auch Fahrzeuge - unter anderem vom Bauhof und von privat - als mobile Sperren eingesetzt. Somit haben die Delbrücker Karnevalisten - wie ihre Kollegen in Scharmede und Fürstenberg - viel mehr Aufwand und höhere Kosten als sonst.

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