In Salzkotten wird’s beim Honigmarkt wieder süß

Salzkotten. Das Honigjahr im Paderborner Land war &bdquo;durchschnittlich", sagt der oberste Imker in Westfalen und Lippe, Thomas Klüner. Alles andere als durchschnittlich ist die Mitgliederentwicklung in den Imkervereinen der Regierungsbezirke Detmold, Arnsberg und Münster. Vor zehn Jahren wiesen die Statistiken noch knapp 6.000 Mitglieder aus, jetzt stehen die Imkervereine knapp vor der 10.000er-Marke. Die Imkerei boomt, die Mitgliederzahl wuchs um mehr als 50 Prozent. Imkern und auch weiteren Interessierten am Bienen-Hobby will der Landesverband Westfälisch-Lippischer Imker mit seinem jährlichen Honigmarkt Gelegenheit zum Austausch über Tier, Naturschutz und Bienenprodukte geben. Am Sonntag, 20. Oktober, ist Salzkotten zum zweiten Mal Ausrichterstadt des Honigmarktes. Zuletzt waren Bienen und Imker 2015 hier zu Gast. Die Schirmherrschaft übernahm damals wie heute Bürgermeister Ulrich Berger. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem heutigen Paderborner Bürgermeister Michael Dreier, ist Berger nicht selbst Imker. Doch er sagt: &bdquo;Die Biene hat wesentlichen Anteil daran, dass unsere Ökosysteme im Einklang bleiben. Daher ist es gut, die Arbeit der Imker in der Öffentlichkeit zu präsentieren." &bdquo;Rund 60 Stände sind schon angemeldet" Für die Präsentation sämtlicher Facetten der Imkerei und ihrer Produkte sorgt Martin Lenzmeier aus Thüle. Der Vorsitzende des Salzkottener Imkervereins organisiert seit zwei Jahren die Aussteller und das Programm für den Honigtag an der Sälzerhalle. &bdquo;Rund 60 Stände sind schon angemeldet", verkündet Lenzmeier beim Pressegespräch. Im Vergleich zum Markt vor vier Jahren werden Besucher viel Neues entdecken können, denn der Cheforganisator verspricht, dass zwei Drittel der Aussteller seinerzeit nicht in Salzkotten waren. Die Beschicker von Honigwaren, Handarbeiten, Kosmetik, Insektenhotels und Co. kommen aus dem gesamten Bundesgebiet sagt der Sälzer Chef-Imker. Auch für die Verpflegung der Besucher ist gesorgt. Beim großen Kuchenbuffet wollen Imkerinnen und Imkerfrauen eine große Auswahl anbieten – natürlich soll es auch Bienenstich geben. Ausrichter des Honigmarktes ist der Kreisimkerverein Paderborn. In elf Ortsverbänden sind aktuell 560 Mitglieder mit 3.505 Bienenvölkern organisiert. Größere Kreisverbände haben nur Ennepe-Ruhr und der Märkische Kreis. Die größte Ortsgliederung im Paderborner Land ist der Verein &bdquo;Alme-Lippe" in Elsen mit 143 Imkern. Weitere Vereine sind Altenbeken, Atteln, Büren und Bad Wünnenberg, Delbrück, Etteln, Hövelhof, Lichtenau, Paderborn, Salzkotten und Schloß Neuhaus. Imker-Kurse weiter heiß begehrt Die Ortsvereine stellen in Salzkotten ihre Jugendarbeit vor, berichten über Wildbienen, Bienenzucht und -gesundheit sowie über Wachsherstellung. Ansprechpartner sind sie auch für alle Interessierten, die selber mit der Imkerei beginnen möchten. &bdquo;Wir möchten gerne weitere Menschen dafür begeistern, Imker zu werden und damit für mehr Naturschutz zu sorgen", sagt Landesverbandschef Thomas Klüner aus Schloß Holte-Stukenbrock, der selbst Mitglied im Imkerverein Salzkotten ist. Um der anhaltend hohen Nachfrage nach Imkerkursen gerecht zu werden, bildet der Verband aktuell weitere Schulungsreferenten aus. Fast alle Kurse, die zuletzt angeboten wurden, sind ausgebucht. Die Zahl der weiblichen Imker sei deutlich angestiegen, Frauen machten mittlerweile 20 bis 25 Prozent der Imker aus. Ob Frau oder Mann spielt bei der Bewertung des Imkerhonigs keine Rolle. Beim Honigtag werden die besten Honige von 1.300 Produktproben prämiert. Landesverband und Landwirtschaftskammer haben unter anderem auf Wassergehalt, Sauberkeit, Konsistenz sowie Geruch und Geschmack getestet. Die besten Imkerhonige erhalten in Salzkotten ihre Auszeichnungen. Viele Imker verkaufen ihren Honig auch direkt an ihrer Haustür. Dort sind 500-Gramm-Gläser ab etwa 5 Euro zu haben.

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