Drogenszene an Paderborner Westernmauer: Stadt kündigt Maßnahmen an

Paderborn. Eigentlich sollte das neue Rolltor der große Wurf am Gebäude Westernmauer 12-16 in Paderborn werden. Nach einem Umbau schließt das Tor seit einigen Wochen die Zufahrt zum Innenhof. Für die Angehörigen der offenen Trinker- und Drogenszene macht das offenbar keinen großen Unterschied. Ein Teil hält sich jetzt weniger Meter weiter an der großen Außentreppe zur Galerie auf. Dort oben verkaufen Dealer weiter Drogen. Andere konsumieren sie, sagen Anwohner. Neues Rolltor an Paderborner Westernmauer ist in Betrieb Seit einigen Wochen ist das neue Rolltor geschlossen, von der Brückengasse sehen Passanten eine hohe weiße Wand. Noch fehlt aber an anderer Stelle das Tor am früheren Ärztehaus. Erst wenn das eingebaut ist, haben fremde Personen keinen Zugang mehr zum Innenhof. Dafür, dass sie schon jetzt nicht mehr auf den viel diskutierten Platz kommen, sorgen die Bauarbeiten im Auftrag der Stadt im Bereich der Zu- und Ausfahrt zur Tiefgarage Königsplatz. Das Tor am früheren Ärztehaus soll aber weiter kommen. Das bestätigt Benedikt Suermann von der Grundstücksgemeinschaft Michels & Nachfolger auf Nachfrage. Eigentümer an der Westernmauer schildert die Lage Die aktuelle Lage rund um das Gebäude Westernmauer 12-16 ordnet ein Anwohner und Eigentümer ein. Sein Name ist der NW-Redaktion bekannt. Sein Fazit fällt trotz des geschlossenen Innenhofs negativ aus: &bdquo;Es hat sich nichts gebessert, es ist nicht mehr auszuhalten.“ Er bezieht das vor allem auf den Drogenhandel auf der Galerieebene. &bdquo;Dort dealen junge Männer offen mit Drogen. Dort nehmen Leute offen Drogen. Das ist doch kein Zustand.“ Dass die Szene nun aus dem Innenhof raus ist, sehen er und andere Anwohner nicht als entscheidenden Schritt. &bdquo;Wir haben immer gesagt, das Rolltor ist nur ein Teil der Lösung“, sagt der Anwohner. Das Rolltor haben die Eigentümer selbst bezahlt. Szene an der Westernmauer: Stadt Paderborn richtet keine zweite Boss-Wache ein Schätzungsweise bis zu 50 Szenepersonen halten sich dort auf, sagt der Anwohner. Einige seien laut, Musik schalle über Boxen von der Galerie. Zuletzt habe es erneut mehrere beschmierte und zerstörte Glasscheiben der zumeist leer stehenden Geschäfte gegeben. Um sich über die Lage austauschen, hätten die Eigentümer des Gebäudekomplexes auch mit gewerblichen Mietern gesprochen. Die oder deren Mitarbeiter würden sich längst nicht mehr wohlfühlen. &bdquo;Und wenn ich Mietinteressenten für eine Wohnung habe, dann finden sie die Räume schön. Aber der gesamte Außenbereich schreckt sie ab“, sagt der Anwohner und Vermieter. Stadt Paderborn will Präsenz an der Westernmauer verstärken Er klingt resigniert. Spätestens seit Ende 2023 hält sich die Szene im Bereich an der Westernmauer sowie am neuen ZOB auf. Mehrfach haben die Eigentümer auf die Lage aufmerksam gemacht und zu Ortsterminen eingeladen. Daran haben Vertreter beispielsweise der Stadt, der Politik und des Vereins Kim – Soziale Arbeit (B2-Streetwork) teilgenommen. Die Anwohner fordern schon länger, eine zentrale Anlaufstelle in Paderborn einzurichten, die Szeneangehörige ansteuern können. Dem Eindruck, dass die Stadt in der Sache &bdquo;nichts tut“, treten deren Vertreter entgegen. Zunächst stellt auch Claus Josephs, Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung fest, dass sich die Drogenszene an der Westernmauer aufhält. Zudem führt er aus, welche Maßnahmen die Stadt mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes als Teil der Boss-Wache (Büro für Ordnung, Schutz und Sicherheit) und in Zusammenarbeit mit der Kreispolizei umsetzen möchte. &bdquo;Wir haben uns vorgenommen, mindestens viermal am Tag mit Kräften vor Ort zu sein“, sagt Josephs. Jeweils zu Beginn und Ende der Frühschicht sowie der Spätschicht sollen die Boss-Kräfte an der Westernmauer Präsenz zeigen. Ganz wichtig ist Josephs eines: Die Stadt möchte nicht, dass sich Szeneangehörige am AWO-Jugendcafé Inscene aufhalten. &bdquo;Wir ziehen die Szene da komplett raus“, sagt Josephs. .responsive23-31BE9I6tWz8WYEzR-map-1211-pb-westernmauer-12-16 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-31BE9I6tWz8WYEzR-map-1211-pb-westernmauer-12-16 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-31BE9I6tWz8WYEzR-map-1211-pb-westernmauer-12-16 { padding-top: 142.86%; } } Zugleich gibt Josephs zu bedenken, dass das Ordnungsamt und die Polizei stets die gesamte Stadt im Blick haben müssen, es mehr oder weniger täglich eine Vielzahl an verschiedenen Einsatzgeschehen gibt. In solchen Fällen gelinge es dann nicht immer, sofort an der Westernmauer zu seien. Außerdem, so Josephs, gebe es Tage, da seien mehr Szeneangehörige an der Westernmauer. An anderen weniger. Und manche seien im Benehmen auffällig, aber letztlich friedlich. Pöbelnde Szene an der Westernmauer: Besorgte Paderborner Anwohner fordern Boss-Wache Mitarbeiter eines Ordnungsdienstes kontrollieren am Paderborner ZOB Wie berichtet, hat die Stadt bisher das Angebot von Eigentümern des Gebäudekomplexes Westernmauer 12-16 nicht angenommen, dort Räume für einen zweiten Standort der Boss-Wache zu nutzen. Seit einiger Zeit haben stattdessen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes den Bereich am Padersprinter-Kundencenter sowie an den ZOB-Wartezonen im Blick. Das haben zwei Sicherheitsleute auf Anfrage mitgeteilt. Der Name des Dienstes ist der NW-Redaktion bekannt. Der Sicherheitsdienst sei indes nicht für das Gebäude Westernmauer 12-16 zuständig. &bdquo;Aber wir sehen, was da oben abgeht. Da sind zwei Gruppen: Die einen dealen, die anderen nehmen Drogen“, sagt ein Sicherheitsmann. 📲 News direkt aufs Smartphone? Hier gehts zum kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Paderborn

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