Paderborner Ortsteile sichern Strate den Wahlsieg – Wolters stark in der Kernstadt

Paderborn. Ein Vorsprung von 3.281 Stimmen bringt Stefan-Oliver Strate den Sieg und damit das Amt als Paderborner Bürgermeister ein. Der CDU-Kandidat kann insbesondere auf Wählerinnen und Wähler in den umliegenden Ortsteilen zählen, während sein Grünen-Kontrahent Frank Wolters in der Paderborner Kernstadt besser abschneidet. Sechs Erkenntnisse aus der Bürgermeister-Stichwahl. 1. Umgekehrtes Bild in der Kernstadt zu Gesamt-Paderborn Strate kommt bei der Stichwahl auf 53,5 Prozent, Wolters auf 46,5 Prozent. Insgesamt haben 46.303 Paderbornerinnen und Paderborner eine gültige Stimme abgeben. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen lebt in der Kernstadt, wo sich ein umgekehrtes Ergebnis zur Gesamtstadt präsentiert: 53,3 Prozent für Wolters und 46,7 Prozent für Strate. In allen anderen Ortsteilen holt der CDU-Kandidat mit großem Vorsprung die Mehrheit. 2. Frank Wolters zieht mehr neue Wähler an Trotz gesunkener Wahlbeteiligung – dazu später mehr – hält Stefan-Oliver Strate die absolute Zahl seiner Wählerinnen und Wähler. Insgesamt machten 227 Menschen mehr als zwei Wochen zuvor ihr Kreuz beim CDU-Bewerber. Auffällig ist die Wähler-Neugewinnung beim Grünen-Kandidaten, die deutlich höher als bei Strate ausfällt. Bei der Stichwahl hat Wolters rund 50 Prozent mehr Wählerstimmen als in der ersten Wahlrunde bekommen – konkret: 7.292 Stimmen. Überdurchschnittlich fällt dieser Zugewinn in der Kernstadt aus, wo Strate zwei Wochen zuvor noch die meisten Stimmen aller damals acht Kandidaten erhalten hat. Offenkundig hat seitdem vor allem Wolters Wählerinnen und Wähler der ausgeschiedenen Bewerber zu sich ziehen können. Der Wolters-Effekt? Die Grünen stürzen in NRW ab, aber nicht in Paderborn 3. Wo Stefan-Oliver Strate in Paderborn am besten abschneidet In 19 der 29 Wahlbezirke holt CDU-Mann Strate die Mehrheit, in neun davon mehr als 60 Prozent. Ein Traumergebnis kann er dort feiern, wo er auch lebt: in Marienloh. Hier kommt er auf 71,5 Prozent; ähnlich stark ist sein Abschneiden in Neuenbeken mit 70,6 Prozent. Auch im Sander Raum und in Sennelager erreicht er mit knapp 70 Prozent hohe Werte. Benhausen und Dahl zählen ebenfalls zu Strate-Hochburgen. Eindrücke vom Wahlabend in Paderborn: Stefan-Oliver Strate ist der neue Bürgermeister 4. Wo Frank Wolters in Paderborn am besten abschneidet Zehn Mal gehen Wahlbezirke an den grünen Bürgermeister-Kandidaten Wolters. Sie befanden sich allesamt in der Kernstadt. Sein bestes Ergebnis fährt Wolters mit 64,6 Prozent in einem Bezirk ein, der Teile der Innenstadt und des Riemeke abdeckt. In einem Südstadt-Bereich am Brüderkrankenhaus kommt Wolters auf 63,5 Prozent. Auch der Wahlbezirk, der den Großteil innerhalb des inneren Rings und ein Gebiet südlich des Liboribergs einschließt, geht mit 59 Prozent eindeutig an Wolters. Analyse: Wie Mehrheiten im neuen Paderborner Stadtrat zustande kommen könnten .responsive23-2Z58LNKAuvXcRVpY-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-2Z58LNKAuvXcRVpY-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-2Z58LNKAuvXcRVpY-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { padding-top: 142.86%; } }5. Paderborner AfD-Wahlbezirke gehen jetzt an die CDU Bei den Kommunalwahlen Mitte September war AfD-Bewerber Marvin Weber auf dem Kaukenberg und auf der Lieth erfolgreich. In beiden Wahlbezirken verzeichnete er die meisten Stimmen. In der Stichwahl gehen sie an Strate. Auch in Sennelager, der Stadtheide, Teilen von Schloß Neuhaus und Sande holte die AfD vor zwei Wochen höhere Ergebnisse. Alles Gebiete, in denen die Wahlbeteiligung zur Stichwahl überdurchschnittlich stark zurückgegangen ist. Offenbar haben AfD-Wähler die Stichwahl vermehrt an sich vorbei ziehen lassen. Kommentar zur Paderborner Stichwahl: Für die CDU war es kein Selbstläufer 6. Wahlbeteiligung in Paderborn ist geringer als in anderen Kommunen Wie zu erwarten war, motivierte die Stichwahl weniger Menschen als in der ersten Runde, ihr Kreuzchen per Brief oder im Wahllokal zu machen. 17.569 Paderbornerinnen und Paderborner weniger nahmen teil, die Wahlbeteiligung sinkt von 54,3 Prozent auf 39,5 Prozent. Die niedrigsten Werte sind am Kaukenberg (22,9 Prozent), auf der Lieth (27,1 Prozent), in Sennelager (27,7 Prozent) und in der Stadtheide (27,8 Prozent) zu finden. Kommunalwahl 2025: Alle Ergebnisse der Stichwahl in Paderborn im Überblick Eine sichtbar höhere Wählmotivation gab es in Bereichen der Südstadt (48 Prozent), in Marienloh und Neuenbeken (47,5 Prozent), der City (47,3 Prozent) und am Fürstenweg (47,2 Prozent). Im Vergleich zu einigen anderen Kommunen in NRW scheinen sich die Paderborner weniger für die Stichwahl in ihrer Stadt interessiert zu haben. Bezogen auf OWL liegt die Stichwahlbeteiligung unter anderem in Altenbeken (53,2 Prozent), Bielefeld (44,5 Prozent), Herford (41,7 Prozent), Willebadessen (61,8 Prozent), Extertal (52,6 Prozent) und Horn-Bad Meinberg (53,3 Prozent) höher. Liveticker zum Nachlesen: Bürgermeister in Paderborn und Altenbeken stehen fest

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