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Meinung

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Kommunalwahl im Kreis Paderborn: Jetzt schlägt die Stunde der Lokaldemokraten

Dort, wo die AfD-Vertreter mit Mandat einziehen, sind die anderen Ratsleute und Bürgermeister gefragt, sie mit konkreter Politik, klugen Ideen und ehrlicher Haltung zu stellen.

Noch mehr Vertreter der AfD sitzen künftig in den Stadt- und Gemeinderäten von sechs Kommunen des Kreises Paderborn, dazu im Kreistag. | © Archivfoto Jens Reddeker

Jens Reddeker
14.09.2025 | 14.09.2025, 23:39

Der Bundesverfassungsschutz hält sie für „gesichert rechtsextremistisch“, Tausende Menschen im Paderborner Land halten sie für wählbar. Sie haben ihr Kreuz bei der AfD gemacht.

Die politische Realität des 21. Jahrhunderts macht eben auch vor florierenden Regionen wie unserer nicht halt. Auch hier gibt es Enttäuschte, Arme, Übersehene. So manche von ihnen haben eine Partei gewählt, die den Staatsumbau will, die Faschisten in ihren Reihen hat und für die das Zusammenleben von Rheinländern und Westfalen als gesellschaftlicher Pluralismus das Höchste der Gefühle ist.

Neue Vertreter dieses Spektrums sitzen künftig in den Stadt- und Gemeinderäten von sechs Kommunen des Kreises Paderborn, dazu im Kreistag.

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Mit dieser Realität müssen wir alle leben

Das lässt sich bedauern, mit dieser Realität müssen aber alle leben – in der Politik und in der Gesellschaft. Der Versuch von Ausgrenzung und Nichtbeachtung hat in Bund und Land nicht funktioniert, die Parolen der Partei von Alice Weidel, Björn Höcke und Marvin Weber finden fruchtbaren Boden, sie erreichen Menschen vor allem in der digitalen Welt der Fake News.

Auch im Kreisgebiet haben im Wahlkampf Kandidaten propagiert, dass es in der Region keinen Grund dafür gebe, die AfD zu wählen. Sie dann gegen den Bundestrend mit passenden Angeboten oder der richtigen und direkten Ansprache klein zu halten, ist aber offensichtlich zu wenig gelungen.

Ratsleute und Bürgermeister sind gefragt

Jetzt kommt es vor Ort zum Schwur: Dort, wo die Rechtsaußenvertreter mit Mandat einziehen, sind die anderen Ratsleute und Bürgermeister gefragt, sie mit konkreter Politik, klugen Ideen und ehrlicher Haltung zu stellen.

Wer mit der Ratsarbeit jetzt noch seine Geltungssucht pflegen oder sich lediglich in althergebrachten Politgräben verschanzen will, sollte noch vor der ersten Sitzung aufgeben. Nun sind Lokaldemokraten gefragt, die zeigen, dass es die AfD im Kreis Paderborn wirklich nicht braucht.

Das Wichtigste vom Wahlabend: Alles zur Kommunalwahl im Kreis Paderborn im Liveticker