Braucht Paderborn eine Mehrzweckhalle? Das sagen mögliche Nutzer

Paderborn. Der Traum von einer Multifunktionshalle in Paderborn lebt wieder. Wie die &bdquo;Neue Westfälische“ exklusiv berichtete, hat die Standortinitiative &bdquo;Paderborn überzeugt“ eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Den Antrag gestellt hatte das Forum Paderborner Spitzensport. Der Sport ist jedoch nur ein Bereich, der Bedarf hat für eine solche moderne Arena mit einer Zuschauerkapazität von mehr als 3.000 Menschen. Entstehen könnte diese im Bereich von B1, A33-Anschlussstelle Paderborn-Zentrum und Im Klee, wo bereits ein Baseball-Stadion geplant ist. Carsten Hormes vom Kulturbüro OWL sagt auf &bdquo;NW“-Anfrage, dass es im kulturellen Mittelbau - das heißt im Veranstaltungsbereich zwischen 500 und 1.000 Zuschauern - schwierig werde. &bdquo;Wenn man größer denkt, wird es einfacher.“ In Bielefeld gebe es mit der Seidenstickerhalle (bis zu 7.500 Zuschauer) und der Stadthalle (bis zu 4.500) zwei Hallen in dieser Größenordnung. Mittlerweile würde Publikum auch von der Phoenix-Contact-Arena (5.000) abgezogen. Es passe zum Großstadtimage, dass man über eine moderne Multifunktionshalle nachdenke, sagt Hormes. &bdquo;Wir sind eine optimale Kultur- und Sportstadt. Und wenn man das zu Ende denkt, dann fehlt da etwas.“ Ideal wäre eine Halle, die sich innerhalb eines halben Tages von Sport auf Kultur umbauen lasse. Mit dem Kulturbüro-Netzwerk könnten entsprechende Acts nach Paderborn geholt werden. Die Ausgangslage: Neue Arena in Paderborn: Bedarf für Multifunktionshalle wird ermittelt Für Paderborner Kulturveranstalter stärkt eine Multihalle die Stadt Beim Kulturbüro OWL selbst ist das Veranstaltungsmanagement mittlerweile an das Team Wohlsein übergegangen. Aus dessen Reihen ist zu hören, dass für gewisse Events in andere Städte ausgewichen werden müsse, weil sie in Paderborn nicht gingen. Die vorhandenen Veranstaltungsorte erfüllten nicht die erforderlichen Anforderungen. Das Team Wohlsein spricht von einer &bdquo;hervorragenden Möglichkeit, die sportliche und kulturelle Infrastruktur der Stadt nachhaltig zu stärken. Eine solche Einrichtung könnte nicht nur Paderborn selbst bereichern, sondern die Stadt über OWL hinaus als attraktiven Standort positionieren.“ &bdquo;Eine Mehrzweckhalle, in der größere Kulturveranstaltungen als heute stattfinden können, wäre ein Mehrwert für die Region und damit natürlich auch für die dSpace-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter“, sagt Carsten Hoff, CEO des Paderborner Unternehmens auf Anfrage. Damit spricht er einen wichtigen Grund an, weshalb &bdquo;Paderborn überzeugt“ das Thema in die Hand genommen hat. Schließlich geht es darum, dass Paderborn ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten ist - und dazu zählen weiche Standortfaktoren: wie ein gutes Angebot im Bereich Kultur, Sport und anderen Veranstaltungen. Paderborner Unternehmen haben Bedarf Unternehmen haben aber auch selbst Bedarf für eine große und repräsentative Veranstaltungslocation. &bdquo;Den Bau einer Multifunktionshalle in Paderborn würden auch wir begrüßen, da sie unser Spektrum an Möglichkeiten für Kunden- und Branchenevents wie auch interne Veranstaltungen erhöht“, erklärt Jörn Förster, Standortleiter und Senior Vice President, Supply Chain, bei Diebold Nixdorf in Paderborn, auf Anfrage. Die Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter greife heute in Paderborn und Umgebung auf unterschiedliche Veranstaltungsorte zurück, erklärt Pressesprecher Oliver Bekiersch auf Anfrage. Die Auswahl der Location sei immer von unterschiedlichen Aspekten - wie Anfahrt, Parkplätze, Anzahl der Gäste, Catering - beeinflusst. &bdquo;Ein neuer Veranstaltungsort könnte das vorhandene Angebot abrunden oder erweitern und würde von der Sparkasse ganz sicher in die Auswahl möglicher Veranstaltungsorte mit einbezogen“, so Bekiersch. Pläne werden von den großen Banken begrüßt &bdquo;Da wir über das Jahr gesehen eine ganze Reihe größerer Bankveranstaltungen durchführen, begrüßen wir die aktuellen Pläne für eine neue Multifunktionshalle in Paderborn“, sagt Thorsten Heggen, Pressesprecher der Verbundvolksbank OWL. &bdquo;Gerne würden wir am Sitz der Bank in Paderborn eine solche Multifunktionshalle zukünftig nutzen.“ Der Bedarf für eine solche Halle sei gegeben, &bdquo;da ein Veranstaltungsort in der genannten Größenordnung aktuell in Paderborn nicht vorhanden ist und aus unserer Sicht ein hohes Nutzungsinteresse besteht“, sagt Heggen. &bdquo;Eine Multifunktionshalle hätte zudem eine Strahlkraft weit über die Grenzen von Paderborn und OWL hinaus und wäre damit sicherlich förderlich für die Weiterentwicklung der Standortattraktivität.“ Jürgen Behlke, Geschäftsführer der Paderborner IHK-Zweigstelle, unterstützt das Erstellen der Machbarkeitsstudie und sieht es als einen &bdquo;Schritt in die richtige Richtung“. Es sei positiv, dass man sich Gedanken macht &bdquo;und die Belange der Wirtschaft ja sicherlich mitberücksichtigt werden“. Mehr Stadtentwicklung: Paderborn erhält Fläche für größtes städtisches Bauprojekt Stadtverwaltung Paderborn möchte keine Kannibalisierung Dann wisse man, welche Messen das sein könnten und welche Firmen angesprochen werden, so Behlke. Herausgearbeitet werden müsse auch, welche Vorteile eine Multiarena etwa gegenüber dem Schützenhof habe. Am Ende könnten alle Bevölkerungsgruppen profitieren. Und wie steht die Stadtverwaltung zu diesem großen Vorhaben? Wie Stadtsprecher Jens Reinhardt auf &bdquo;NW“-Anfrage erklärt, sei die Stadt Paderborn bekanntermaßen Mitglied des Vereins &bdquo;Paderborn überzeugt“. &bdquo;Sie unterstützt diese Machbarkeitsstudie.“ Die Studie soll dabei klären, ob die Stadt eine solche Multihalle letztlich positiv oder kritisch bewerte. Auch wichtig: Befürchtet die Stadt eine Konkurrenzsituation zu bestehenden Angeboten? Wie Sprecher Reinhardt erklärt, soll die Studie nachweisen, dass es durch &bdquo;die multifunktionale Großsporthalle nicht zu einer Kannibalisierung der entsprechenden Infrastruktur in Paderborn kommt“. Sanierung des Sportzentrums Maspernplatz muss neu gedacht werden Mitgedacht werden muss beim Bau einer Multifunktionsarena die über 30 Millionen Euro teure geplante Sanierung des Sportzentrums Maspernplatz. Was auch nichts Neues ist. &bdquo;Hier sind aus unserer Sicht kreativere Lösungen als die teure Modernisierung des Sportzentrums Maspernplatz sinnvoll. Private interessierte Investoren und die Stadt sollten aus unserer Sicht noch einmal zeitnah zukunftsorientierte Ideen austauschen, diskutieren und angehen“, sagte der frühere Stadtsportverbandsvorsitzende Mathias Hornberger bereits vor mehreren Jahren. Hintergrund: Sanierung des Sportzentrums Maspernplatz in Paderborn rückt näher Das Sportzentrum Maspernplatz mit den notwendigsten Modernisierungen wäre dann immer noch eine ausgezeichnete Schul-, Vereinssport und Sportveranstaltungshalle für kleinere Events. Die Paderhalle war vor einigen Jahren zwar modernisiert worden, allerdings nicht für Veranstaltungen der betreffenden Größenordnung. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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