Gefährliches Virus

Sorge wegen Schweinepest: Kreis Paderborn hat zentralen Ort für Kadaver-Entsorgung

Mit weiteren Maßnahmen will der Kreis Paderborn der afrikanischen Schweinepest vorbeugen. Spezielle Tonnen und Kühlcontainer dienen der Entsorgung von Wildschweinresten. Es gibt einen zentralen Sammelplatz.

Vorsichtmaßnahmen: Im Kreis Paderborn wird unter anderem ein zentraler Sammelplatz für tote Wildschweine eingerichtet. | © picture alliance / dpa

05.09.2025 | 05.09.2025, 12:56

Kreis Paderborn. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist nach wie vor eine große Gefahr für Wild- und Hausschweine. Um eine Verbreitung des Virus zu verhindern, sei eine sichere Entsorgung von Resten wie Aufbruch (Innereien) oder verendeten Wildschweinen unerlässlich, teilt der Kreis Paderborn mit.

Diese gelinge über sogenannte Konfiskatonnen, die seitens des Kreises Paderborn für Jägerinnen und Jäger kostenfrei bereitgestellt und abgeholt werden. 77 dieser Tonnen seien in den vergangenen Wochen bereits auf Wunsch an Jagdpächter ausgeliefert und in den Jagdrevieren aufgestellt worden. Weitere ständen bei Interesse bereit.

Außerdem gibt es ab sofort einen zentralen Sammelplatz zur Entsorgung. Dieser befindet sich auf dem Gelände des Entsorgungszentrums „Alte Schanze“ (A.V.E.) in Paderborn und steht der Jägerschaft zu den bekannten Öffnungszeiten zur Verfügung.

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Wie der zentrale Sammelplatz in Paderborn funktioniert

Vor der Abgabe bei der A.V.E. ist eine Registrierung über ein Online-Formular unter www.kreis-paderborn.de/kuehlcontainer. Registrierte Nutzer erhalten per E-Mail einen Zahlencode zur Öffnung des dortigen Kühlcontainers. So könne im Ernstfall nachvollzogen werden, woher das abgegebene Material stammt.

Entsorgt werden dürfen hier jedoch ausschließlich Wildschweine und keine anderen Tierarten. Das aber auch in Gänze oder nach einem Unfall. Erforderlich sei da allerdings eine vorherige Abstimmung mit dem Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen des Kreises Paderborn.

„Bisher besteht zwar keine Pflicht, Wildschweinreste außerhalb des Waldes auf einem solchen Weg zu entsorgen, dennoch wird es zur Vorbeugung dringend empfohlen“, erklärt Bettina Bertelt, zuständige Veterinärmedizinerin des Kreises Paderborn.

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Die Befunde aus den Untersuchungen auf ASP sind seitens der Jägerschaft auf der Homepage des Kreises Paderborn unter www.kreis-paderborn.de/veterinaeramt einzusehen. Das Monitoring gelte auch für Tiere, die im Nachbarkreis erlegt, deren Proben aber im Kreis Paderborn abgegeben wurden.

Zum Abruf des Ergebnisses sei lediglich die Nummer der Wildursprungsmarke in die Suchmaske einzugeben. In grüner Schrift wird dann das negative Ergebnis sichtbar. Positive Ergebnisse würden in roter Schrift angezeigt. Falls das System kein Ergebnis findet, befindet sich die Probe noch in der Bearbeitung.