Unglückliches Fahrmanöver

Einsatz für den Abschleppdienst: Paderbornerin übersieht großen Stein

Eine 50-jährige Frau aus Paderborn landet bei der Ausfahrt vom Parkplatz eines Lebensmittelmarktes auf einem Findling. Warum sie das ganz entspannt sieht.

Abschleppdienstbetreiber Ulrich Wahl hat das Auto der 50-jährigen Fahrerin aus Paderborn am Haken und bringt es zur Werkstatt. | © Holger Kosbab

Holger Kosbab
15.08.2025 | 15.08.2025, 19:42

Paderborn. Ein überraschendes Ende ihrer Einkaufstour erlebte am Freitag eine 50-jährige Paderbornerin. Sie hatte bei der Ausfahrt vom Parkplatz des Rewe-Marktes an der Warburger Straße einen großen Findling in der Erde übersehen – und kam auf ihm mit ihrem Auto zum Stehen. Am Schluss war es ein Job für den Abschleppdienst.

Wie die 50-Jährige auf NW-Anfrage sagte, sei sie lange nicht mehr in dem Lebensmittelmarkt gewesen und habe beim Rechtsabbiegen auf die Warburger Straße gegen 11.45 Uhr den Stein nicht im Blick gehabt. Obwohl es für sie auch ärgerlich sei, ihren Skoda Citigo unfreiwillig aufgebockt zu haben, erlebte sie vor allem eine große Hilfsbereitschaft.

Viele Leute kamen, um ihr beispielsweise etwas zu trinken anzubieten. Eine Anwohnerin fragte, ob sie nicht zu ihr in den Schatten kommen wolle. Auch die Polizei sei zufällig vorbeigekommen und habe geschaut, ob eventuell Öl auslaufe, und ebenfalls Hilfe angeboten. Zugleich hörte sie von den Leuten, dass immer wieder Autofahrer den Stein streiften oder darüberfuhren.

Die Fahrerin aus Paderborner verschenkt Tiefkühlprodukte

Kurz nach 13 Uhr schwebte der Pkw dann schon auf den Wagen eines Elsener Abschleppdienstes. Auf die Frage, wie oft er Autos aus solchen misslichen Lagen befreien müsste, sagte der Inhaber Ulrich Wahl: „Vielleicht zehnmal im Jahr.“ Bei insgesamt etwa 1.000 sei das nicht viel.

Während des Wartens auf den Abschleppdienst hatte die 50-jährige Fahrerin selbst noch einen Menschen glücklich gemacht: Da sie im Rewe vegetarische Tiefkühlprodukte gekauft hatte, die bei der Hitze schnell auftauen würden, verschenkte sie diese an jemand, der vorbei kam. Ihr unglückliches Fahrmanöver nahm sie letztlich locker: „Ich sehe das ganz entspannt“, sagte sie. „Ich bin gut versichert.“