Parkplätze am Lippesee in Paderborn: Hier müssen Besucher jetzt fürs Parken zahlen

Paderborn-Sande. Verkehrschaos und eine schier endlose Parkplatzsuche – Besucherinnen und Besucher, die einen warmen Sommertag am Lippesee verbringen wollen, müssen häufig Geduld mitbringen. Besonders am Wochenende sind die Parkplätze vor Ort schnell belegt. Wer sein Auto am Lippesee abstellt, sollte nun genau hinschauen, um kein Knöllchen zu riskieren. Bisher war das Parken rund um den See kostenfrei, das bleibt in weiten Teilen wohl auch so. Doch ein privater Betreiber an der Nordseite des Sees erhebt seit Anfang Juli Parkgebühren. Darauf weisen Schilder mit der Aufschrift &bdquo;gebührenpflichtig – Privatparkplatz Lippesee-Nord“ hin. Auch ein Parkscheinautomat wurde installiert. Dahinter steckt die Lippesee Freizeitanlagen GmbH, die am Nordufer unter anderem auch Kanus, Kajaks und Stand-up-Paddelboards vermietet, sowie das &bdquo;Salitos-Beach“-Gebäude verpachtet. Auch dort gibt es hinter dem Gebäude einen kleinen Schotterparkplatz, der schon länger kostenpflichtig betrieben wird. Warum ein Teil der Parkplätze am Lippesee nun kostenpflichtig ist Dass die rund 100 Meter lange Schotterfläche, die parallel zur Sennelagerstraße verläuft, und etwa von der Einmündung &bdquo;Zum Dorfplatz/Dirksfeld“ in Richtung des Bistros Seemöwe verläuft, nun kostenpflichtig wird, habe mehrere Gründe. Auf NW-Anfrage gibt Heinz Schulte, Geschäftsführer der Lippesee Freizeitanlagen GmbH, genauere Auskunft. Andere Verkehrsmittel: Mit dem Bus zum Lippesee – Neue Haltestelle in Paderborn wird angefahren &bdquo;Wenn schönes Wetter ist, ist hier dermaßen viel Betrieb, dass es keinen Parkplatz gibt“, weiß Schulte. Dass Parkplätze am Lippesee absolute Mangelware sind, sei zwar kein neues Phänomen, jetzt wolle man jedoch durchgreifen. Denn in den vergangenen Jahren hätten an den Wochenenden auch immer wieder große Lkw quer die Parkplätze blockiert. Auch andere Leute, etwa aus dem benachbarten Wohngebiet, hätten hier gerne ihre oder die Autos von Besuch tagelang abgestellt, so Schultes Beobachtungen. So hoch sind die neuen Parkgebühren am Lippesee Der Parkplatz solle mit der Gebührenpflicht für Menschen freigehalten werden, die auch wirklich den Lippesee und die angrenzenden Freizeitangebote nutzen wollen. Dafür sind inzwischen die aus seiner Sicht moderaten Gebühren fällig. Ein Ticket kostet 4 Euro am Tag, 50 Cent werden pro Stunde fällig. &bdquo;Fahren Sie mal zur Ostsee, da werden ganz andere Preise aufgerufen“, vergleicht Schulte. Auch die Pacht sowie die Pflege – Rasen mähen, Müll einsammeln, etc. – der Parkfläche würden bei der Lippesee Freizeitanlagen GmbH Kosten verursachen, die durch die Parkgebühr jetzt erwirtschaftet werden könnten. Genauere Angaben zu den Einnahmen der vergangenen Wochen möchte Schulte an dieser Stelle nicht machen. Es käme aber nur vereinzelt vor, dass Knöllchen verteilt werden müssten. Das wisse er so genau, da er diesen Job derzeit selbst übernehme. Gastronomie, Hausboote und mehr: Große Pläne für den Lippesee in Paderborn Betreiber wollte wohl mehr Parkplätze am Lippesee schaffen Gerüchte, es habe eine Anfrage an die Stadtverwaltung gegeben, ob ein angrenzender städtischer Streifen in das Konzept einbezogen werden könne, um das Parkprojekt besser umsetzen zu können, dementiert Schulte auf NW-Nachfrage. Vielmehr habe es eine Anfrage gegeben, eine angrenzende Fläche zugunsten von zusätzlichen Parkplätzen zu verkleinern. Dies sei vonseiten der Stadt nicht genehmigt worden. Derzeit würde Schulte selbst als Inhaber des Grundes und Bodens besagten Parkplatz an die Lippesee Freizeitanlagen GmbH verpachten, den anderen Teil selbst als landwirtschaftliche Fläche nutzen. Wer weiterhin kostenfrei am Lippesee parken möchte, kann dies nur ein paar Meter weiter tun. Auf Anfrage der NW gibt die Stadt Paderborn für die eigenen Flächen Entwarnung. &bdquo;Von einer Bewirtschaftung wird derzeit abgesehen, da vermieden werden soll, dass sich Parkverkehre in die Wohngebiete verlagern, um Parkgebühren zu vermeiden“, heißt es aus dem Rathaus. Auch dort ist man sich bewusst, dass &bdquo;es eindeutig zu wenige Parkflächen am Lippesee für die überschaubare Anzahl an Tagen mit besonders hohem Besucherandrang“ gebe. Daher sei es gut, dass es zusätzlich zu den städtischen kostenfreien Parkplätzen auch noch die privaten bewirtschafteten Parkflächen am Lippesee gebe, so die Erklärung der Stadt. Auch passend: Neue Gastro-Angebote an den Paderborner Seen – wohl letzte Saison für die Seemöwe

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