Interesse an geförderten Mietwohnungen im Paderborner Alanbrooke-Quartier ist groß

Paderborn. Sie sollen ein Wohnort für Hunderte Menschen werden: die 14 Gebäude der stadteigenen Wohnungsgesellschaft Paderborn (WGP) auf dem Alanbrooke-Gelände. Noch sind sie eine Baustelle, aber das Ende der Arbeiten naht – und damit der Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner. Daher hat die Stadt Paderborn jetzt bei einer Baustellenführung den aktuellen Stand des 100-Millionen-Euro-Projekts vorgestellt. Wann werden die ersten Bewohner einziehen? In einem Gebäude im Süden des Alanbrooke-Areals sind die Bauarbeiten am weitesten fortgeschritten. Hier sollen ab dem 1. November die ersten Menschen einziehen können. &bdquo;Dann geht es Schlag auf Schlag“, sagt WGP-Geschäftsführer Sören Lühr. Im Frühjahr 2026 sollen alle 317 Wohnungen bezugsfertig sein. Die meisten von ihnen – rund 270 – sind öffentlich gefördert, sodass künftige Mieterinnen und Mieter einen Wohnberechtigungsschein benötigen. Wie werden die Wohnungen ausgestattet sein? Es gibt sechs verschiedene Wohnungstypen: vom Mikro-Apartment bis zu Fünf-Zimmer-Wohnungen. &bdquo;Wir haben überall einen kombinierten Wohn-Ess-Küchenbereich“, erklärt Lühr eine Gemeinsamkeit. Er hebt die bodentiefen Fenster hervor, die viel Licht in die Wohnungen brächten. Manche von ihnen haben außerdem Außenterrassen. Die Badezimmer sind zumeist innen liegend ohne Fenster. In den Bädern befinden sich Wohnungsstationen mit Wärmetauscher und Durchlauferhitzer. Alle Wohnungen haben Fußbodenheizungen. Die Gebäude werden über ein Nahwärmenetz von einem Erdkollektor am ehemaligen Exerzierplatz versorgt. Alle Etagen der WGP-Gebäude sowie die unter ihnen liegenden fünf Tiefgaragen sind über Aufzüge erreichbar. &bdquo;Man kann mit dem Einkauf direkt in die Wohnung, das ist sehr komfortabel“, meint Lühr. Generell seien die energieeffizienten Gebäude hochwertig ausgestattet – dazu gehöre auch die Klinkerfassade. Wie werden die Innenhöfe gestaltet sein? Gegenüber der NW hatte Thorsten Mertens, Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins Paderborn, zuletzt mit Blick auf die WGP-Gebäude eine &bdquo;massive Bebauung“ kritisiert. Sören Lühr spricht von einer &bdquo;dichteren Bebauung“, die jedoch mit großzügigen und zugleich intimeren Innenhöfen daherkomme. Diese Innenbereiche, deren Grundlage wegen der Tiefgaragen Betonplatten bilden, werden begrünt. Mehr zur Kritik an dem sozialen Wohnungsbau: &bdquo;Fatale Monostruktur“ im Paderborner Alanbrooke-Areal? Wie hoch sind die Mietpreise für diese Wohnungen auf dem Paderborner Alanbrooke-Quartier? Laut WGP werden die geförderten Wohnungen ab 6,87 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Nebenkosten vermietet. Für die frei finanzierten Wohnungen fängt die Miete bei 10 Euro pro Quadratmeter an. Die Drei-Zimmer-Wohnungen sind beispielsweise 65 bis 80 Quadratmeter groß. Wie erfolgt die Vermietung der Wohnungen? Bereits jetzt habe die WGP mehr Mietanfragen bekommen, als überhaupt Wohnungen zur Verfügung stehen. Neue Interessierte soll dieser Umstand aber nicht abschrecken, meint Lühr. &bdquo;Es ist weiterhin gewünscht, dass man sich bewirbt.“ Bei der Wahl der Mieter sei wichtig, &bdquo;dass man eine gute Durchmischung hat“, sagt Bürgermeister Michael Dreier. Lühr ergänzt: &bdquo;Die Mieter müssen gut in die Hausgemeinschaft passen.“ Familien mit jüngeren Kindern würden beispielsweise für untere Etagen mehr bevorzugt als welche mit älteren Kindern. Ob die WGP Mieter mit Haustieren aufnimmt, &bdquo;kommt drauf an“, sagt Lühr vage. &bdquo;Bei Hunden sind wir zurückhaltend.“ Mit Interessenten würden Gespräche geführt und ihnen Illustrationen gezeigt, wie die Wohnungstypen im fertigen Zustand aussähen. Zusagen will die WGP drei Monate vor dem möglichen Mietbeginn verschicken, die ersten Interessierten könnten also demnächst Post bekommen. Die WGP denkt übrigens in Hausgemeinschaften. In dem Gebäude, das als Erstes fertiggestellt werden soll, gibt es beispielsweise vier getrennte Hauseingänge, sodass jede Gemeinschaft auf rund zwölf Einheiten kommt. In Zukunft soll in einem der Gebäude ein Quartierstreff angeboten werden. .responsive23-CkLSTQwZhgKdCFCi-map-250615-alanbrooke-paderborn { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-CkLSTQwZhgKdCFCi-map-250615-alanbrooke-paderborn { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-CkLSTQwZhgKdCFCi-map-250615-alanbrooke-paderborn { padding-top: 142.86%; } } Wie sieht die Entwicklung im restlichen Alanbrooke-Quartier aus? Ein weiteres städtisches Projekt im Alanbrooke-Quartier wurde Ende 2024 in Betrieb genommen: die Kita an der Dr.-Margit-Naarmann-Straße. 40 der 100 Kita-Plätze sind mittlerweile belegt. Am 19. Juli findet die offizielle Einweihung statt. Quer durch das Alanbrooke-Quartier wird sich künftig eine Freifläche ziehen. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten für deren erste Teilflächen starten, unter anderem für einen Spielplatz, erklärt Paderborns Konversionsbeauftragter Lars-Christian Lange. Der Alanbrooke-Park soll bis Mitte 2028 fertiggestellt sein. Lesen Sie auch: Probleme bremsen Paderborner Großprojekt aus Andere Alanbrooke-Teilpläne wurden jedoch ausgebremst. Die allgemeine Baukrise macht privaten Investoren zu schaffen. Lühr und Lange betonen aber, dass trotz dieser zwischenzeitlichen Probleme das 18-Hektar-Großprojekt Alanbrooke im Vergleich zu Konversionsvorhaben anderer Städte insgesamt in einem Eiltempo voranschreite.

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