Demo am 1. Mai in Paderborn: 400 Teilnehmer treten für Arbeitnehmerrechte ein

Paderborn. Die Kundgebung zum 1. Mai wurde in diesem Jahr vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Paderborn organisiert. Mit dabei waren unter anderem Vertreter des DGB, der Polizeigewerkschaft, der Gewerkschaft Verdi und von SPD, Linken und Grünen. Die Route verlief vom Rathausplatz zum Riemekepark. Sandra Wenten war als Mitglied der Omas gegen Rechts dabei: &bdquo;Wir setzen uns heute für Teilhabe, Gleichberechtigung und Solidarität ein und machen uns später einen schönen Tag in der Sonne – beides geht.“ Die Demonstration zum 1. Mai sei für ihn eine Pflichtveranstaltung, sagte Günter Neumann. &bdquo;Es ist heute mein erster Tag in Rente. Wie immer bin ich heute hier, und ich werde es auch in den nächsten Jahren wieder sein. Von den Themen, für die wir heute einstehen, profitieren nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Rentner.” Klare Forderungen bei der Paderborner Kundgebung Die anschließende Kundgebung eröffnete Rudolf Bücker, DGB-Vorsitzender in Paderborn. &bdquo;Wir müssen wieder Eintreten für die Ziele, die unsere Väter und Großväter vor Jahrzehnten erkämpft haben”, betonte er. Das Recht auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die Rente nach 45 Versicherungsjahren stünden aktuell erneut zur Debatte. Das Motto der Veranstaltung &bdquo;Mach dich stark mit uns“ solle verdeutlichen, wie wichtig Gemeinschaft und Solidarität seien. Lesen Sie auch: Paderborner Gewerkschaften zeigen sich kämpferisch Als Hauptredner trat IG-BAU-Regionalleiter Björn Wißuwa auf. &bdquo;Bauen muss bezahlbar werden und wohnen kein Luxus, dafür brauchen wir Zinsdeckel und Mietenobergrenzen”, sagte er. Auch Arbeitgeber dürften sich nicht mehr der Verantwortung entziehen. Konkret forderte er die Verteidigung des Acht-Stunden-Arbeitstages, eine Mindestlohnerhöhung auf 15 Euro und mehr Tarifverträge in allen Bereichen. Bürgermeister Michael Dreier bezog klare Haltung für das Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Paderborn, dessen Zukunft ungewiss ist: &bdquo;Wir tun alles, damit die 800 Arbeitsplätze und die Zukunft der Ausbildungen gesichert werden. Mit der Resolution an Düsseldorf, Brüssel und Berlin machen wir deutlich: Das ist unser Ausbesserungswerk und wir wollen es erhalten.” Alexander Jan sprach für die IG-Metall-Jugend: &bdquo;Wer Ausbildung stark machen will, muss auch dafür sorgen, dass man sich eine Ausbildung leisten kann”. Er forderte realistische Azubigehälter und den vermehrten Bau von Azubi-Wohnheimen. Familienfest findet trotz Bauarbeiten in Paderborner Park statt Parallel zur Kundgebung fand im Riemekepark ein Familienfest mit Musik und rund 20 Info- und Mitmachständen von Gewerkschaften, Initiativen und Parteien statt. Für Kinder gab es Wurfspiel, Maltische und Spiele, Erwachsene konnten sich zu den vielfältigen Arbeitnehmerinitiativen informieren. Vor zehn Monaten: Paderborner Riemekepark steht unter Wasser: Warum das sogar gewollt ist Aufgrund von Bauarbeiten an einer neuen Drainageanlage war die zentrale Rasenfläche in den Tagen zuvor vom Bauunternehmer gesperrt worden. Das machte den ursprünglichen Aufbauplan unmöglich. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung mussten die Veranstalter kurzfristig eine Lösung finden. Bürgermeister Dreier erklärte, die Arbeiten seien wegen einer Verzögerung bei der Auftragsvergabe kurz vor der Veranstaltung nötig geworden. Man habe sich dafür eingesetzt, dass die Bauzäune rechtzeitig entfernt und durch Flatterband ersetzt wurden. Das Fest zum Maifeiertag konnte so wie geplant und bei strahlendem Wetter stattfinden. Mehr zum Riemeke: Paderborner Grüne fordern durchgängige Fahrradzone im Viertel

Meistgelesen