Spontaner Schlager auf der Bühne: Neues Impro-Theater in Paderborn überzeugt

Paderborn. Mit dem Improvisationstheater geht die Studiobühne der Universität Paderborn unter der Leitung von Sascha Löschner neue Wege. Gemeinsam mit Improvisations-Trainer Michael Wolf breitete Löschner Studierende insgesamt vier Wochen lang vor. Es gebe für die Studio-Spontan-Auftritte kein Textbuch und nichts, worauf man sich vorbereiten könne, sagt Löschner: &bdquo;Was wir trainiert haben, ist, sich auf den Spielpartner einzulassen, auf Intuition und Impulse zu reagieren und eine Geschichte zu erzählen.” Wolf ergänzt: &bdquo;Impro-Theater ist vergleichbar mit einem Fußballspiel, die Muskeln müssen erst mal trainiert werden. Wir sind es nicht gewohnt, vorbehaltslos und spontan Ja zu sagen, aber genau das müssen wir im Theatersport tun.” Die interaktive Show lebt von der Teilnahme des Publikums. Team Rot und Team Blau treten gegeneinander in der Kunst der Improvisation an und können in jeder Runde Punkte holen. Das Publikum stimmt ab, wer die Runde gewonnen hat. Spontaner Schlager auf der Uni-Bühne So begannen die Darsteller aus dem Stichwort-Ort &bdquo;Italien” eine humorvoll-tragische Liebesgeschichte in mehreren Szenen. Aus dem Publikumsvorschlag &bdquo;Besen” wurde ein Schlagersong mit dem Thema Frühjahrsputz gedichtet. Das kurzweilige und abwechslungsreiche Format führt zu vielen lustigen Situationen und spontanen Wendungen. Daniel Al-Kabbani war mit Freunden zur Premiere gekommen. Als Teil der Paderborner Improvisations-Theatergruppe Improsant haben sie sowohl vor als auch auf der Bühne Impro-Erfahrung. Die Jungschauspieler der Studiobühne haben Al-Kabbani überzeugt: &bdquo;Die Darsteller bringen schauspielerisch viel mit. Besonders im zweiten Abschnitt gab es noch mehr Kreativität, Dynamik und musikalische Teile mit tollem Gesang“, sagt er. Lesen Sie auch: Paderborner Studiobühne setzt ein kapitales Ausrufezeichen Es ist zu spüren: Das Format findet beim Publikum Anklang. &bdquo;So ein Impro-Match bringt nochmal einen ganz anderen Kitzel”, sagt Al-Kabbani. Saskia Klinger aus dem Publikum kann zustimmen: &bdquo;Die Show war großartig. Für das Publikum war es genau die richtige Menge Interaktion – und niemand muss etwas beitragen, wenn er nicht möchte.” Klinger hat zum ersten Mal eine Impro-Vorstellung besucht, es sei anders gewesen, als sie erwartet habe. &bdquo;Deutlich aufregender”, sagt sie. Ein eingespieltes Ensemble – auch ohne Text und Proben Auf der Bühne spielten Leonie Salomea Kraus, Leonie Machinia, Maryia Parechyna, Jennifer Truhn, Saskia Wallmeier, Leo Decking, Robin Katona, Björn Reinhardt, Simon Semke und Leon Siering. Maryia Parechyna war nach dem Debüt in Hochstimmung: &bdquo;Es war eine wahnsinnige Energie auf der Bühne, mit den Anderen Kommunikation aus dem Nichts zu schaffen, ist etwas ganz Besonderes. Das schafft auch ein besonderes Vertrauen untereinander.” Elias Herrmann begleitete die Show am Klavier. Auch seine Stücke wurden passend zum Geschehen auf der Bühne improvisiert. Als Musiker müsse man auf seinen Erfahrungsschatz zurückgreifen und seiner musikalischen Intuition folgen, sagt Musiktrainer Eckard Wiemann. Jede Ausgabe von Studio Spontan wird eine neue Erfahrung bieten und die Darsteller mit neuen Rollen herausfordern. Weitere Vorstellungen soll es jeweils donnerstags und samstags am 24. und 26. April; am 8., 10., 15., 17. und 24. Mai sowie am 26. und 28. Juni in der Studiobühne der Universität Paderborn geben. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Regulär kostet ein Ticket zwölf Euro, ermäßigt acht Euro. Der Vorverkauf findet im Ticketcenter Paderborn unter Tel. 05251 299750 oder per E-Mail an ticket@paderhalle.de statt.

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