Staus im Kreis Paderborn: Auf diesen Straßen verlieren Autofahrer viel Zeit

Kreis Paderborn. Deutsche Autofahrer verlieren im Durchschnitt über 40 Stunden durch Verkehrsstaus. Das klingt noch moderat, wenn man diese Zahlen mit Durchschnittswerten aus Istanbul oder New York vergleicht, wo Autofahrer über 100 Stunden verlieren. Der Kreis Paderborn schneidet im internationalen sowie im Bundesvergleich wesentlich besser ab. Mit den Autobahnen A33 und A44 sowie vier weiteren Bundesstraßen verfügt der Kreis über viele Straßen. Rund 55 Kilometer Autobahn, 98 Kilometer Bundesstraße, 429 Kilometer Landesstraße und 341 Kilometer Kreisstraße, um es genau zusagen. Und auf diesen Straßen sind stetig mehr Fahrzeuge unterwegs, heißt es vonseiten des Kreises. Waren es 1975 noch 79.805 zugelassene Kraftfahrzeuge im Kreis Paderborn, sind es 2022 bereits 265.553. Die Zahlen haben sich also mehr als verdreifacht. Und das führt auch zu längeren Staus. Laut dem Verkehrsdaten-Dienstleister Inrix waren das 2024 pro Autofahrer &bdquo;nur“ 21 Stunden. Damit belegt Paderborn weltweit Platz 433 und bundesweit Platz 63 jener Städte mit den längsten Staus. Und das kostet nicht nur Zeit, sondern die hiesigen Autofahrer auch Geld. Rund 228 Euro an Kosten entstehen dabei pro Fahrer im Schnitt. Eine gute Nachricht bei den Staus in Paderborn Die gute Nachricht: Die Anzahl der im Stau verlorenen Stunden hat einen Abwärtstrend. Im Vergleich zu 2023 ging die Stundenanzahl nämlich um neun Prozent zurück. Im Jahr davor ebenfalls um sechs Prozent. Lesen Sie mehr: Wegen Bau von Lärmschutzwand: Abfahrt der B64 bei Delbrück gesperrt Zudem gibt es einen weiteren Trend: Die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit zu Stoßzeiten am Morgen und Nachmittag hat sich in den vergangenen Jahren nur wenig verändert – trotz steigender Fahrzeugzahlen. 2019 lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 59,5 Kilometern pro Stunde. 2023 gab es einen kleinen Rückschritt auf 57 Kilometer pro Stunde, der sich aber 2024 wieder relativierte. Auch außerhalb der sogenannten &bdquo;Rush Hours“ – den Hauptverkehrszeiten – sind Paderborner flott unterwegs. 2019 konnten sie im Schnitt 72 Kilometer pro Stunde fahren. 2023 und 2024 musste dann doch etwas mehr gebremst werden. In diesen Jahren reichte es aber immer noch für rund 69 Kilometer pro Stunde. Welche Strecken am häufigsten von Stau betroffen sind Dies hat zur Folge, dass Autofahrer von Paderborn aus ein paar Ziele weniger in kurzer Zeit erreichen. So war es noch 2019 möglich, von Paderborn aus innerhalb von 30 Minuten den Süden Bielefelds zu erreichen. 2023 und 2024 reicht es in derselben Zeit gerade einmal bis kurz vor Oerlinghausen im Kreis Lippe. Auch für Ziele im Kreis Höxter bräuchte man laut Inrix aktuell länger. Lesen Sie mehr: Baumaßnahmen an Paderborner Parkhaus starten: Neue Verkehrsführung in der City Das zeigt sich auch an den am häufigsten vom Stau betroffenen Strecken. Dort finden sich die üblichen Verdächtigen, wie die A33. Besonders auf Höhe von Paderborn bis zur Kreisgrenze in Schloß Holte-Stukenbrock kommt es zu vielen Verzögerungen. Aber auch die B64 Richtung Delbrück und die B1 Richtung Salzkotten sind betroffen. Die L776 in Richtung Flughafen und Büren ist ebenfalls stark befahren. In der Paderborner Innenstadt gibt es vor allem bei den Straßen stadteinwärts und -auswärts Staus. Dazu gehören im Süden die Warburger Straße, im Osten die Benhauser Straße und von Norden aus der Schwabenweg sowie die Augustdorfer Straße. Teilweise andere Ergebnisse Im Westen Paderborns stehen Autofahrer häufig am Heinz-Nixdorf-Ring, an der Neuhäuser Straße und an der Elsener Straße im Stau. Wer nach Bad Lippspringe will, sollte nach der Analyse von Inrix lieber die Detmolder Straße nutzen und nicht die Bad Lippspringer Straße über Benhausen – denn auch dort geht es langsamer voran. Andere Unternehmen kommen jedoch auch zu anderen Ergebnissen. So zeigt der Onlinekartenservice &bdquo;Google-Maps“ zu Stoßzeiten ein erhöhtes Staurisiko im Paderborner Westen. Für die A33 ist dort aber ein fließender Verkehr angegeben.

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