Brückenprüfung

Erhebliche Schäden an Paderborner Brücke – Neubau vermutlich notwendig

Die zulässige Gesamtbelastung der Brücke auf der Lieth muss auf 3,5 Tonnen reduziert werden. Lieferfahrzeuge und auch Busse müssen deshalb umgeleitet werden.

Diese Brücke in Paderborn ist für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt. | © Rajkumar Mukherjee

09.10.2024 | 24.10.2024, 10:44

Paderborn. Ab sofort (8. Oktober) wird die zulässige Gesamtbelastung für die Brücke über die Bahnstrecke Altenbeken-Soest im Verlauf der Straße Auf der Lieth in Paderborn auf 3,5 Tonnen reduziert. Grund für diese teilweise Sperrung sind umfangreiche Schäden, wie die Stadt Paderborn jetzt mitgeteilt hat.

Liefer- und Entsorgungsfahrzeuge müssen aufgrund der Reduzierung auf die Driburger Straße umgeleitet werden, auch der Buslinienverkehr muss umgeleitet werden, heißt es. Die Beschilderung vor Ort ist dementsprechend angepasst worden.

Die Brücke ist den Angaben zufolge 1970 errichtet und 2007 erweitert worden. Im Zuge der Brückenprüfung wurden laut Stadt Paderborn umfangreiche Schädigungen an Über- und Unterbauten festgestellt, die die gesamte tragende Konstruktion betreffen.

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Als Sofortsicherungsmaßnahme sei es notwendig, die zulässige Gesamtbelastung zunächst auf maximal 3,5 Tonnen zu reduzieren. Zur langfristigen Sicherung des Bauwerks wurde demnach eine Nachberechnung veranlasst. „Aufgrund des erheblichen Schädigungsgrads wird jedoch voraussichtlich ein Ersatzneubau der Brücke notwendig sein“, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung.

Dieser Neubau solle so schnell wie möglich angestoßen werden, allerdings sei die Stadt Paderborn dabei stark von der Deutschen Bahn und deren Sperrzeiten abhängig, was den Zeitplan maßgeblich beeinflussen könne. Ein genauer Zeitplan könne daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden.

300 Brücken im Paderborner Stadtgebiet

„Insgesamt trägt die Stadt Paderborn die Verantwortung für rund 300 Brücken in ihrem Zuständigkeitsbereich, die regelmäßig gemäß den geltenden Sicherheitsstandards überprüft werden. Wenn bei einer Brückeninspektion gravierende Mängel festgestellt werden, werden sofortige Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören nicht nur Lastbeschränkungen, sondern auch temporäre Verstärkungen der Bauwerke. Sollte eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich oder nicht mehr möglich sein, wird ein Ersatzneubau der Brücke initiiert“, heißt es in der Pressemitteilung.

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Alle diese Maßnahmen dienten der Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Die regelmäßigen Inspektionen seien von zentraler Bedeutung, um frühzeitig potenzielle Schäden zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Parallel dazu setze die Stadt Paderborn kontinuierlich an verschiedenen Brücken Instandhaltungsprojekte um, die auf den Ergebnissen regelmäßiger Prüfungen basieren. Diese Arbeiten hätten das Ziel, die Bausubstanz der Brücken langfristig zu schützen, ihre Lebensdauer zu erhalten und so einen sicheren und reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten.

Die Busumleitungen in Paderborn

Die kurzfristig eingerichtete Sperrung der Brücke am Liethberg gilt auch für den Busverkehr und damit ab sofort für die Linien 12 und 47 des Padersprinters. Die Umleitung und der Haltestellenausfall „Liethberg“ werden bereits bei allen Fahrten dieser Linien berücksichtigt, teilt der Kommunalbetrieb mit.

Beide Linien bedienen weiterhin den Halt „Schultze-Delitzsch-Straße”, fahren aber nicht über den Ludwigsfelder Ring, sondern nehmen den Weg über die Driburger Straße und die Zufahrt über „Auf der Lieth” in Höhe Weißdornweg bis zur gleichnamigen Haltestelle „Auf der Lieth”. Auch für die Gegenrichtung gilt diese Umleitung. Der restliche Linienweg bleibt den Angaben zufolge bestehen.

Damit entfällt ab sofort die Haltestelle „Liethberg”. Die Fahrgäste werden gebeten, bis auf Weiteres stattdessen die Haltestelle „Auf der Lieth” zu nutzen. Aufgrund der Kurzfristigkeit werden vorerst keine neuen Ersatzhalte auf dem Umleitungsfahrweg eingerichtet.