Vergiftung bei Hunden

Warnung für Paderborner Hundebesitzer: Gift in der Nähe des Tierheims entdeckt

Für einen Hund endet ein Waldspaziergang in Schloß Neuhaus tödlich. Das Tierheim warnt Hundebesitzer und schreibt sogar eine Belohnung aus.

Vergiftungen enden für viele Hunde mit erheblichen Folgen, oft auch mit dem Tod. | © (c) Copyright 2013, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Henrike Buschmann
19.08.2024 | 19.08.2024, 17:35

Paderborn-Schloß Neuhaus. Ein Facebook-Post des Paderborner Tierheims macht Hundebesitzer derzeit auf mögliches Gift im Wald angrenzend an das Tierheim-Gelände in Schloß Neuhaus aufmerksam. Ein Hund habe am Sonntag beim Waldspaziergang mit seinen Besitzern aus Richtung „Am Krebsbach“ kommend etwas Unbekanntes gefressen.

„Heute haben dann drei Leute geklingelt, die von dem Vorfall erzählt haben“, sagt ein Mitarbeiter des Tierheims am Montagnachmittag. Um welche Art von Gift es sich handelt, ist nicht bekannt. „Die Leute, die hier waren, vermuten Rattengift, aber das steht nicht sicher fest“, sagt der Mitarbeiter weiter. Auch eine genauere Lokalisierung des Ortes, an dem der Hund das Gift aufgenommen haben soll, ist nicht möglich.

Einige Menschen stellen im Wald rund um das Paderborner Tierheim Warnschilder für andere Hundebesitzer auf. - © Tierheim Paderborn
Einige Menschen stellen im Wald rund um das Paderborner Tierheim Warnschilder für andere Hundebesitzer auf. | © Tierheim Paderborn

Für den betroffenen Hund endete der Zwischenfall tödlich. Er habe am Sonntagabend in der Tierklinik eingeschläfert werden müssen. Dort bestätigte sich auch, dass das Tier Gift gefressen habe. Einige Menschen stellen nun auf eigene Faust Schilder im Waldgebiet um das Tierheim auf, um weitere Hundebesitzer zu warnen.

Tierheim Paderborn schreibt Belohnung für Hinweise aus

Erstmals schreibt das Tierheim außerdem eine Belohnung von 500 Euro auf seiner Facebookseite für Hinweise zum Verteiler oder zur Verteilerin des Gifts aus. „Das haben wir vorher noch nie gemacht“, sagt der Tierheim-Mitarbeiter. „Aber wir sind immer häufiger mit solchen Fällen konfrontiert und wenn das in der Nähe des Tierheims passiert, liegt natürlich auch der Verdacht nah, dass es gegen unsere Tiere gerichtet ist.“

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Eine Vergiftung äußert sich beim Hund häufig in Übelkeit, Erbrechen, viel Speicheln und neurologischen Symptomen wie Zittern oder Krämpfen. Auch kann es zu Atembeschwerden und Blutungen kommen. Wird dem Hund schnell geholfen, kann er den Verzehr eines Giftköders überleben, genauso kann er jedoch tödlich enden.

Bei der Paderborner Polizei liegen bislang keine Anzeigen vom Wochenende hinsichtlich im Wald ausgelegter Giftköder vor, teilt Polizeisprecherin Corinna Koptik auf Nachfrage mit.