Mit 15 Jahren Verspätung: Bahnsteig in Paderborn bekommt jetzt zweiten Zugang

Paderborn-Schloß Neuhaus. Als im Oktober 2008 der Schloß Neuhäuser Bahnhaltepunkt feierlich in Betrieb genommen wurde, gelangten die Eröffnungsgäste vom Schatenweg aus zum Bahnsteig. Ein zweiter Zugang von der Hatzfelder Straße solle &bdquo;in den nächsten Wochen“ geschaffen werden, hieß es damals seitens der Deutschen Bahn. Mehr als 15 Jahre später fehlt diese Wegeverbindung noch immer. Doch das Warten hat ein Ende, teilte jetzt Markus Mertens, CDU-Fraktionsvorsitzender und Ratsherr aus Schloß Neuhaus, mit. Am kommenden Montag, 13. Mai, beginne die DB mit den Bauarbeiten für den Zugang zur Hatzfelder Straße. &bdquo;Was (ewig) lange währt, wird jetzt scheinbar endlich gut“, schreibt Mertens zu der Nachricht, die ihn zum jetzigen Zeitpunkt überrascht habe. Die Pflasterarbeiten für die Zuwegung dauern circa 14 Tage, teilt ein Bahnsprecher auf &bdquo;NW“-Nachfrage mit. &bdquo;Die Zuwegung soll so schnell wie möglich fertiggestellt werden.“ Anschließend fänden noch weitere kleinere Arbeiten statt, unter anderem an der Beleuchtung. Der Verkehr der zwischen Paderborn und Bielefeld fahrenden Sennebahn werde nicht beeinträchtigt, heißt es vonseiten der DB. Insgesamt investiere sie gemeinsam mit dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) einen höheren fünfstelligen Betrag in die Erneuerung. .responsive23-rLDqfCgRYdE6noJ3-map-240507-bahnhaltepunkt-schloss { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-rLDqfCgRYdE6noJ3-map-240507-bahnhaltepunkt-schloss { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-rLDqfCgRYdE6noJ3-map-240507-bahnhaltepunkt-schloss { padding-top: 142.86%; } } Dank ihr wird es künftig einen offiziellen Weg geben, wo bislang ein Zaun den Zugang versperrte. Viele Fahrgäste hätten den Weg trotz Hinweisschildern aber genommen, sagt CDU-Ratsherr Bernhard Schaefer. Demnächst könne der Bahnsteig risikoloser begangen werden. Auch die Padersprinter-Haltestellen seien komfortabler zu erreichen. Anlieger wird für den Zugang enteignet Die CDU spricht von einer &bdquo;unendlichen Geschichte“ rund um den Bahnhaltepunkt. Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen der DB und dem direkten Nachbarn des Bahnsteigs, dem Bestattungsunternehmen Berhorst. Dem Anlieger gehörte eine wenige Quadratmeter große Fläche, die für den zweiten Weg benötigt wird. Das Ehepaar Berhorst hatte sich bereits im Verlauf der Planung für den kleinen Bahnhof mehrfach getäuscht und schlecht informiert gefühlt – allen voran in der Frage, an welchem Standort genau der Bahnsteig gebaut werden sollte. Unter anderem ein Streit über die Kosten zur Rekultivierung des Gartens, der durch die Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen wurde, verhärtete die Fronten. Berhorst hielt die für den Weg benötigte Fläche zurück. Nach Aussage der Beteiligten kam es immer wieder zu Gesprächen, Angeboten, vorübergehenden Einigungen und neuen Zerwürfnissen. Er sei immer wieder bereit gewesen, einzulenken, beteuerte Ralf Berhorst vor ein paar Jahren gegenüber der &bdquo;NW“. Letztlich endete der auch vor Gericht ausgetragene Konflikt mit einer Enteignung der Fläche. Seitdem vergingen wieder gut drei Jahre. Lesen Sie auch: Enteignung räumt den Bahnsteig frei Bahnhaltepunkt muss für längere Züge angepasst werden Die Arbeiten in den kommenden Wochen sind aber nicht die einzige absehbare Veränderung am Schloß Neuhäuser Haltepunkt. Er muss für batteriebetriebene Fahrzeuge, die ab dem Jahr 2028 zwischen Paderborn und Bielefeld pendeln sollen, vorbereitet werden, da der aktuelle Bahnsteig nicht ausreicht. Denn in Zukunft sollen zwei aneinandergekoppelte Fahrzeuge mit einer Gesamtlänge von 114 Metern auf der Sennebahn-Strecke unterwegs sein, der Bahnsteig in Schloß Neuhaus ist jedoch nur 105 Meter lang. Drei Lösungsvarianten stellte der NWL im Frühjahr 2023 dem Bezirksausschuss Schloß Neuhaus/Sande vor. Die Vorschläge sahen unterschiedlich große Bahnsteigverlängerungen mit verschiedenen Auswirkungen für Fußgänger, den angrenzenden Autoverkehr und die Schließzeiten der Schranken vor. Der NWL stimmt sich mit der Stadt Paderborn bei der Entscheidung ab, die spätestens im ersten Quartal 2024 fallen sollte. Die CDU will daher in der Juni-Sitzung des Bezirksausschusses nach dem aktuellen Stand fragen. Eine Antwort des NWL auf eine &bdquo;NW“-Anfrage zu diesem Thema steht noch aus.

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