Hilfe für Bedürftige

Spende von 17.000 Euro für das Paderborner Gasthaus „Padermahlzeit“

Das Geld stammt aus der Kollekte zur Amtseinführung des Erzbischofs Udo Markus Bentz.

Das Paderborner Gasthaus lebt von helfenden Händen: Neben Spenden ist die Initiative „Padermahlzeit“ vor allem auf Ehrenamtliche angewiesen, die Speisen vorbereiten, ausgeben und sich um die Gäste kümmern. | © Isabella Maria Struck/ Erzbistum Paderborn

02.05.2024 | 02.05.2024, 15:38

Paderborn. Erzbischof Udo Markus Bentz hat das Paderborner Gasthaus „Padermahlzeit“ besucht. Im Gepäck trug der neue Paderborner Erzbischof einen Spendenscheck über 17.000 Euro. Die Summe stammt aus der Kollekte anlässlich seiner Amtseinführung am 10. März.

Die „Padermahlzeit“, getragen vom Verein „Unser Hochstift rückt zusammen“, nutzt den Betrag, um laufende Kosten im Gasthaus an der Heierstraße zu decken und bedürftigen Menschen weiterhin kostenlose Mahlzeiten zur Verfügung zu stellen.

„Geteilte Freude ist doppelte Freude“, bekräftigte Erzbischof Udo Markus Bentz in einer Pressemitteilung seine Begeisterung darüber, mit der Kollektensumme von seiner Amtseinführung das lokale Projekt „Padermahlzeit“ unterstützen zu können.

Kirche gehöre auch in die „Lücken“ der Gesellschaft

Die Amtseinführung sei ein Fest der Begegnung für alle Menschen gewesen. Doch es gäbe auch Lücken in der Gesellschaft und Menschen, die nicht immer teilhaben könnten: „Und dahin gehört Kirche“, verdeutlicht Bentz, „Kirche gehört dahin, wo es Lücken in der Gesellschaft gibt.“ Die Initiative „Padermahlzeit“ reagiere auf eben diese Lücken mit ihrem Angebot, erklärte der Erzbischof.

Während der Corona-Pandemie ist die „Padermahlzeit“ ins Leben gerufen worden. An vier Tagen in der Woche erhalten bedürftige Menschen im Gasthaus ein Frühstück, an drei Tagen eine warme Mahlzeit. Die Räumlichkeiten an der Heierstraße 18 werden vom Paderborner Domkapitel zur Verfügung gestellt.

Die Zusammenarbeit der Kirche mit einem bürgerlichen Verein sei dabei modelhaft, erläutert Dompropst Monsignore Joachim Göbel. Diese Kooperation unterscheide sie von vielen anderen sozialen Angeboten: „Im Gasthaus erhalten Bedürftige keine professionelle Hilfe, sondern einen Raum der Begegnung. Sie sind Gäste und sollen sich auch so fühlen“, unterstreicht Dompropst Joachim Göbel.

Gasthaus bereichert den Austausch zwischen den Gästen

Über die Unterstützung freute sich vor allem Winfried Nölkensmeier, Vorsitzender des Vereins „Unser Hochstift rückt zusammen“: „Neben über 100 Ehrenamtlern, darunter derzeit auch viele Frauen aus der Ukraine, sind es Spenden wie diese, die das Projekt ‚PaderMahlZeit‘ im Gasthaus überhaupt erst ermöglichen“, erklärt er. Das Gasthaus biete dabei mehr als nur eine warme Mahlzeit. „Wir arbeiten mit vielen gemeinnützigen Vereinen zusammen und veranstalten regelmäßig Runde Tische zu Themen wie Wohnungslosigkeit oder Verschuldung.“ Weiterhin sei es der soziale Austausch, der das Leben vieler Gäste im Gasthaus bereichere, fasst Nölkensmeier zusammen.