Paderborn steigt ab: Baskets extrem traurig und frustriert

Paderborn Nach der 78:88 (43:39)-Niederlage der Gartenzaun24 Baskets Paderborn beim BBC Bayreuth kann der Rechenschieber endgültig beiseite gelegt werden. Der Tabellenletzte steht als erster Absteiger in die ProB fest. &bdquo;Wir haben bis zur letzten Sekunde an den Klassenverbleib geglaubt und sind alle extrem frustriert“, bekannte Kapitän Lucas Mayer nach einem bitteren Abend. Am vorletzten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA war es wie so oft: Vor 2.729 Zuschauern in der Bayreuther Oberfrankenhalle erarbeitete sich der dezimierte Gast mit Power-Teambasketball einen stattlichen 25:9-Vorsprung, der nach einem fehlerhaften zweiten Viertel vor der Pause noch auf 43:39 schmolz. Steven Esterkamp übernimmt die Verantwortung Nach ausgeglichenem dritten Durchgang (57:56) überwogen im Schlussviertel in der Offense Phlegma und Nachlässigkeiten. Vom 60:69-Rückstand erholten sich die fahrigen Baskets nicht mehr. Ein trauriger Steven Esterkamp übernahm die volle sportliche Verantwortung für den Abstieg. &bdquo;Die Spieler haben alles gegeben. Wir fangen gut an, aber im zweiten und vierten Viertel unterlaufen uns einfach zu viele Fehler oder schlechte Entscheidungen. Ein, zwei davon reichen, uns aus dem Rhythmus zu bringen und die Kontrolle zu verlieren. Das ist schon die ganze Saison über unser großes Problem. Es tut mir sehr leid für den Verein, dass wir die ProA nicht halten konnten. Die Baskets haben alles für mich gegeben, und ich habe versagt“, sagte der Headcoach zerknirscht. Nachdenkliche Töne kamen auch von Dominik Meyer. &bdquo;Es hat einfach nicht gereicht. Das wird ein Sommer der Aufarbeitung, auch für mich persönlich“, sagte der niedergeschlagene Baskets-Geschäftsführer. &bdquo;Wir werden ein paar Wochen brauchen, um uns zu sammeln. Um zu ermitteln, wo wir die Fehler in der Teamzusammenstellung gemacht haben. Das ist kein normaler Abstieg, das ist einer mit Anlauf.“ Achter-Rotation der Baskets wehrt sich drei Viertel lang Mit den verletzten Lars Lagerpusch, Julian Roche und Philipp Walz fehlten den Baskets in Bayreuth 6,21 Meter unter dem Korb, dazu wurden Quashawn Lane, Zach Chappell und Leon Anbinder nicht eingesetzt. Wer da eine Bayreuther Lufthoheit prognostiziert hatte, sah sich zunächst getäuscht. Denn die kleine, dynamische Achter-Rotation der Baskets fand Lösungen und entschied im ersten Durchgang sogar das Reboundduell für sich (22:20). Immerhin stand auf der Gegenseite mit Aaron Carver der stärkste Rebounder der ProA. Carver sollte letztlich doch sein Double-Double (12 Punkte, 12 Rebounds) bekommen, weil die Paderborner Wurfversuche zunehmend ihr Ziel verfehlten, während sich die von Shane Gatling angeführten und um Wiedergutmachung Franken nach miserablem Auftakt zu steigern wussten. Dabei hatten die Paderborner in dieser Saison wahrlich schon schlimmere Statistiken verbucht als in der Oberfankenhalle – 50 Prozent Zweier (18/36), 35 Prozent Dreier (9/26). Aus der Distanz setzten vor allem Jake Biss (5/13) und Lucas Mayer (3/8) mit teils wilden Aktionen Akzente. Paderborn verliert die Kontrolle Am Ende mussten Biss und TJ Washington (8/11 Freiwürfe), der zwischenzeitlich mit einer Fingerverletzung außer Gefecht gesetzt war, mit je fünf Fouls raus. Mit nachlassender Intensität gab das Schlusslicht die Kontrolle ab und war auch unter dem Brett nicht mehr so präsent (am Ende 32:42 Rebounds). &bdquo;Dieses Bayreuth-Spiel hat unsere ganze Saison ziemlich gut beschrieben“, fand Lucas Mayer. &bdquo;Wie so oft haben wir mit einem guten Start bewiesen, dass wir mit jedem Team mithalten können, eine Führung herausgespielt und es nicht geschafft, die über die Zeit zu bringen. Wir brechen in jedem Spiel ein.“ Mayer wollte das Match aber gar nicht weiter kommentieren. Ihm lag es mehr am Herzen, den Fans Dank auszusprechen, auch wenn es am Samstag, 27. April, um 19.30 Uhr in der Maspernhalle noch gegen die Nürnberg Falcons geht. Lesen Sie auch: Sportzentrum Maspernplatz in Paderborn wird saniert &bdquo;Wir wissen, dass es eine sehr schwierige Saison war. Nichtsdestotrotz haben uns die Fans über die gesamte Saison unterstützt. Sie standen hinter uns, obwohl wir sie mit unserer basketballerischen Leistung wahrscheinlich enttäuscht haben. Damit müssen wir alle umgehen. Jetzt wollen wir alles für einen versöhnlichen Saisonabschluss geben.“ Statement der Paderborn Baskets Nur Minuten nach dem feststehenden Abstieg wandte sich der Verein über die Sozialen Netzwerke mit einer vorbereiteten Erklärung an die Fans des Zweitligisten. &bdquo;Wir sind alle genauso enttäuscht und traurig wie ihr“, heißt es darin. &bdquo;Als wir in die Planungen für die Spielzeit 2023/24 eingestiegen sind, haben wir – Organisation, Coaches, Spieler und das gesamte Umfeld – uns den Saisonverlauf komplett anders vorgestellt. Jetzt ist leider das Worst Case-Szenario eingetreten, das wir unbedingt vermeiden wollten. Das tut unfassbar weh, und diese Situation müssen wir erst einmal verarbeiten.“ Doch es folgte sogleich ein Versprechen: &bdquo;Auf eins könnt ihr euch verlassen: Wir werden alles tun, um in der kommenden Spielzeit stärker zurückzukommen. Der Basketballstandort Paderborn kann auch in schwierigen Zeiten auf ein stabiles Fundament zählen, was uns stolz, glücklich und dankbar macht.“ Nun heißt es, die Spielzeit aufzuarbeiten: &bdquo;Wir werden die Saison bis ins Detail analysieren!“ Das Statement endet mit einem Dank an alle Sponsoren, Fans und Unterstützer &bdquo;für die unglaubliche, treue Unterstützung, die wir in dieser schwierigen Spielzeit erfahren durften.“

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