Blumen an Ostern in Paderborn: Tulpenmeer zum Selbstschneiden

Paderborn. Eigentlich wollte Sibylle Schmitz nur in der Nähe Eier holen - es ist ja Ostern. Doch dann ist noch ein bunter Strauß Tulpen dazugekommen. &bdquo;Das war jetzt zufällig“, sagt die Frau aus Elsen, die spontan zum Messer gegriffen hat beim Blumenfeld zum Selbstschneiden an der B64 zwischen Schloß Neuhaus, Elsen und Sande. Wegen der Eier hatte sie auch Bargeld dabei. Da es aber nicht genau passte, habe sie etwas mehr gegeben. &bdquo;Lieber 50 Cent mehr, als 50 Cent zu wenig“, sagt sie und findet es gut, dass man hier auch mit Paypal bezahlen kann. &bdquo;Man hat ja nicht immer das passende Bargeld dabei.“ Überhaupt findet sie das Angebot toll und &bdquo;dass die Leute das machen“. Hinter Leute steckt Hochstift Blumen. Chef ist Benedikt Roeren-Wiemers aus Lichtenau. Im Kreis Paderborn hat der 34-jährige Landwirt insgesamt zwölf Felder, auf denen die Menschen ihre Blumen selbst schneiden können. Hinzu kommen weitere zwölf im Kreis Soest sowie eins im Hochsauerlandkreis. Macht zusammen 25. Zurzeit blühen auf dem Feld an der Kreuzung von Bundesstraße 64 und Nesthauser Straße nur die Tulpen. Einige Tausend Zwiebeln wurden gesetzt und sorgen jetzt für ein farbiges Blütenmeer. &bdquo;Wir pflanzen jedes Jahr neu“, sagt Roeren-Wiemers. Denn Tulpen, die tief abgeschnitten werden, könnten durch die fehlenden Blätter keine für die nächste Saison notwendige Kraft in den Zwiebeln einlagern. &bdquo;Dann hätten wir im nächsten Jahr eine viel zu schlechte Qualität. Doch die Qualität muss hoch sein, nur die wird vom Kunden bezahlt.“ Entscheidend ist die Qualität Nach den Tulpen sind auf dem Feld an der B64 in knapp zwei Monaten - und nach einer mehrwöchigen Blühlücke - die Pfingstrosen an der Reihe. Ab Juni können dann Sonnenblumen geerntet werden und ab Juli Gladiolen. Diese Blühreihenfolge gibt es jedoch nur hier. Auf anderen Feldern, wo es zum Teil nur eine Sorte gibt, wachsen auch andere Sorten: Narzissen, Iris, Lilien, Dahlien und Herbstchrysanthemen. Von Ende Februar bis zum ersten Frost blüht es irgendwo. Die Kassen an den Feldern werden täglich geleert. Daran merke er, dass montags und dienstags wenig passiert. Ab Mittwoch steige die Nachfrage. Die meisten Blumen werden von Freitagmittag bis Samstagmittag geschnitten - bei gutem Wetter auch sonntags. Angebaut werden Sorten, bei denen nicht viel Handarbeit notwendig ist. Seine Blumenkulturen kann Roeren-Wiemers zu 90 Prozent maschinell bearbeiten. Nur bei den Pfingstrosen und Dahlien müsse auch mal Hand angelegt werden. Allerdings sind auch die Maschinen teuer. Damit sich das lohnt, benötige er schon mehrere Felder. &bdquo;Auch die Nische macht in größeren Dimensionen mehr Spaß und ist erst dann wirtschaftlich“, sagte Roeren-Wiemers. &bdquo;Unterm Strich muss das wirtschaftlich sein.“ Die Top-Tage im Jahr Die Beete sind so angelegt, dass die Kunden von beiden Seiten ernten können. Ein Feld habe er in Lichtenau quasi vor der eigenen Tür. Für ihn wichtig, da er hieran sieht, wie sich die Blumen entwickeln, wann sie blühen und wie es um Schädlinge steht. Ostern und Muttertag lohnen sich aber richtig. Es sind die Top-Tage im Jahr. Muttertag sei für Tulpen aber meistens zu spät - und Ostern wiederum manchmal zu früh. &bdquo;Wir hatten schon Jahre, in denen die ersten Tulpen im April geblüht haben“, sagt Roeren-Wiemers. Er versuche zwar, immer etwas anzubieten. &bdquo;Aber wir arbeiten ja schließlich mit der Natur.“ Vor Ostern hat Benedikt Roeren-Wiemers aber noch aus einem anderen Grund mehr Stress als sonst. Vor einigen Jahren hat er mit seinem Bruder den Kleehof in Bad Lippspinge übernommen - mit mehreren Legehennen-Herden. Doch Eier zu Ostern wären ein anderes Thema. Auf diesem aktuell von Tulpen dominierten Feld baut Roeren-Wiemers seit 2016 Blumen an. Ein Jahr vorher hatte er sein erstes Feld überhaupt. Wie er auf die Idee gekommen ist? Sein Bruder Tobias hatte den elterlichen Hof geerbt. Und da es zum Pachten keine großen landwirtschaftlichen Flächen gebe, suchte er &bdquo;etwas, mit dem man auf einer kleinen Fläche etwas bewegen kann“: Blumen zum Selbstschneiden. Vor Unehrlichkeit und mangelhafter Zahlungsmoral hat Roeren-Wiemers keine Angst: &bdquo;Die Menschen sind ehrlicher, als man glaubt“, sagt er. &bdquo;Es gibt natürlich immer ein paar schwarze Schafe, aber im Mittel passt es.“ Wichtig sei die Qualität und dass er diesbezüglich mit den Floristen mithalten kann. &bdquo;Für Schrott auf dem Feld zahlt keiner.“ Bezahlung per Paypal möglich Bereits seit Beginn der Pandemie vor vier Jahren kann auch per Paypal bezahlt werden. Es sei für ihn die einzige Möglichkeit, dass Kunden bargeldlos zahlen können. Den Strom habe er auf dem Feld nicht, das Handy habe aber jeder dabei. Paypal werde von Jahr zu Jahr stärker angenommen. Roeren-Wiemers schätzt den Anteil auf etwa 20 Prozent. Vor allem Stammkunden nutzten diese Bezahlform. Die Kassen an den Feldern werden täglich geleert. Daran merke er, dass montags und dienstags wenig passiert. Ab Mittwoch steige die Nachfrage. Die meisten Blumen werden von Freitagmittag bis Samstagmittag geschnitten - bei gutem Wetter auch sonntags. Angebaut werden Sorten, bei denen nicht viel Handarbeit notwendig ist. Seine Blumenkulturen kann Roeren-Wiemers zu 90 Prozent maschinell bearbeiten. Nur bei den Pfingstrosen und Dahlien müsse auch mal Hand angelegt werden. Allerdings sind auch die Maschinen teuer. Damit sich das lohnt, benötige er schon mehrere Felder. &bdquo;Auch die Nische macht in größeren Dimensionen mehr Spaß und ist erst dann wirtschaftlich“, sagte Roeren-Wiemers. &bdquo;Unterm Strich muss das wirtschaftlich sein.“ Die Top-Tage im Jahr Die Beete sind so angelegt, dass die Kunden von beiden Seiten ernten können. Ein Feld habe er in Lichtenau quasi vor der eigenen Tür. Für ihn wichtig, da er hieran sieht, wie sich die Blumen entwickeln, wann sie blühen und wie es um Schädlinge steht. Ostern und Muttertag lohnen sich aber richtig. Es sind die Top-Tage im Jahr. Muttertag sei für Tulpen aber meistens zu spät - und Ostern wiederum manchmal zu früh. &bdquo;Wir hatten schon Jahre, in denen die ersten Tulpen im April geblüht haben“, sagt Roeren-Wiemers. Er versuche zwar, immer etwas anzubieten. &bdquo;Aber wir arbeiten ja schließlich mit der Natur.“ Vor Ostern hat Benedikt Roeren-Wiemers aber noch aus einem anderen Grund mehr Stress als sonst. Vor einigen Jahren hat er mit seinem Bruder den Kleehof in Bad Lippspinge übernommen - mit mehreren Legehennen-Herden. Doch Eier zu Ostern wären ein anderes Thema.

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