Lernort und Treffpunkt

Stadtbibliothek Paderborn: Lärm-Beschwerden in der Open Library

Das Bibliotheksteam bittet um gegenseitige Rücksichtnahme. Immerhin ist es ein offenes Haus für alle Bürger - auch für Eltern mit ihren Kindern.

Stefanie Jonas vom Team der Stadtbibliothek mit einer der Trennwände, die Besuchende aufstellen können, um ungestörter arbeiten oder lernen zu können. | © Holger Kosbab

Holger Kosbab
28.03.2024 | 28.03.2024, 11:20

Paderborn. Die Open Library im Adam-und-Eva-Haus kommt bei den Menschen in Paderborn gut an. Seit Eröffnung des neuesten Angebots der Stadtbibliothek im vergangenen November kamen 10.136 Besuchende. Davon 3.833 bis Ende 2023 und seit Januar 6.303 Personen, wie Stefanie Jonas vom Bibliotheksteam im Gespräch mit der „NW“ sagt. Sie erinnert daran, dass der Standort mit dem Namen „Eden“ ein offenes Haus für alle Bürger ist. Aus diesem Grund bittet das Team der Stadtbibliothek um gegenseitige Rücksichtnahme.

Wie Jonas auf Nachfrage sagt, habe es zuletzt einige Diskussionen zwischen Besuchenden gegeben. In zwei Fällen hatten sich Eltern beschwert, die mit Kindern im Eden waren, und denen von lernenden beziehungsweise arbeitenden Gästen gesagt wurde, die Ruhe zu stören. Der Vorwurf: Das Eden sei ein Ort vorwiegend fürs Lernen. Was so nicht stimmt, wie Jonas betont, die einen weiteren Fall selbst erlebt habe. Die Kundinnen und Kunden sollen sich im Haus frei bewegen können – auch mit Kindern.

Mobile Stellwände für Ruhearbeit

An gleich mehreren Stellen in der Open Library können Kinder spielen, damit die Eltern nicht in einer typischen Spielecke sitzen müssen, wenn sie etwa bei einem Kaffee lesen. „Es soll für alle Generationen etwas da sein“, hatte Katrin Stroth, Leiterin der Stadtbibliothek, bei einer Vorstellung des Konzepts gesagt. „Der Bibliotheksstandort ist nicht nur ein Lern- und Arbeitsort, sondern auch Treffpunkt und Kommunikationsort für die ganze Familie“, hieß es jetzt in einer Mitteilung.

Stefanie Jonas vom Team der Stadtbibliothek mit einer der Trennwände, die Besuchende aufstellen können, um ungestörter arbeiten oder lernen zu können. - © Holger Kosbab
Stefanie Jonas vom Team der Stadtbibliothek mit einer der Trennwände, die Besuchende aufstellen können, um ungestörter arbeiten oder lernen zu können. | © Holger Kosbab

„Wir möchten natürlich nicht, dass jemand einen Riesenlärm macht“, sagte Jonas. „Aber in diesem Fall war es keine große Lärmbelästigung.“ Zugleich stehen für Ruhearbeit mittlerweile zwei mobile Akustikstellwände zur Verfügung. Außerdem können Noise-Cancelling-Kopfhörer entliehen werden. Sehr ruhige Räume habe die Stadtbibliothek in der ersten Etage am Standort Rathauspassage.

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