18 Schweine sterben

Update: Ursache für Scheunenbrand in Delbrück ermittelt

Rund 150 Feuerwehrleute sind am Freitagabend in Lippling im Einsatz, weil in einem Stall ein Feuer ausgebrochen war. Für mehrere Schweine kommt jede Hilfe zu spät.

Rund 150 Feuerwehrleute aus allen sechs Löschzügen der Stadt Delbrück rückten zu einem Scheunenbrand zwischen Lippling und Schöning aus. | © Feuerwehr

25.03.2024 | 25.03.2024, 13:19

Delbrück-Lippling. Großeinsatz für die Feuerwehr in Delbrück: Rund 150 Einsatzkräfte mussten am Freitagabend bei Lippling ein Feuer in einem Stall löschen. Bei dem Brand entstand ein Schaden von etwa 250.000 Euro. Auch mehrere Schweine verenden im dichten Brandrauch.

„Plötzlich schlugen Flammen aus dem vorderen Teil des Dachstuhls. Wir haben sofort den Eigentümer informiert und die Feuerwehr alarmiert. Einen Trecker und ein Güllefass konnten wir noch aus der Scheune retten. Die Feuerwehr war ganz schnell vor Ort“, schilderte ein Nachbar aus der Straße „Lauföhre“ zwischen Lippling und Schöning seine Eindrücke.

Um 18.48 Uhr wurde die Delbrücker Feuerwehr zu einem Brand auf einem Bauernhof alarmiert. Vor Ort stand ein Teil einer rund 15 mal 50 Meter großen Scheune in Brand. Neben Schweinen war hier landwirtschaftliches Gerät und Stroh untergebracht.

Enorme Rauchentwicklung

Einsatzleiter und Wehrführer Johannes Grothoff berichtet von einer enormen Rauchentwicklung und offen sichtbaren Flammen bei Eintreffen. „Es war gar nicht klar, in welcher Ausdehnung die Scheune brannte, so dicht war der Rauch“, erklärte Grothoff. Unverzüglich löste er Vollalarm für alle sechs Löschzüge der Stadt Delbrück aus.

Rund 150 Einsatzkräfte eilten nach Lippling. Mit einer massiven Riegelstellung wurden weitere Gebäude geschützt. Es gelang auch, gut zwei Drittel der Scheune vor den Brandfolgen zu schützen. Der Dachstuhl im vorderen Bereich stand jedoch in Flammen.

In diesem Bereich waren auch 18 Schweine des Vollerwerbbetriebes untergebracht. Für sie kam jede Hilfe zu spät und sie verendeten im Brandrauch. Noch während der Löscharbeiten traf die Kreisveterinärin am Brandort ein.

Löschwasser im Pendelverkehr

Nachdem erste Maßnahmen der Brandbekämpfung fruchteten und sich der Rauch etwas lichtete, war zu erkennen, dass auf einer Zwischendecke rund 100 Strohballen lagerten, die in Brand standen. Der Feuerwehr vermutete hier auch den Brandherd.

Über einen Hydranten sowie im Pendelverkehr wurde Löschwasser an die abseits gelegene Einsatzstelle herangeführt. Dabei war Organisationsgeschick gefragt, da die schmale Straße „Lauföhre“ einen Begegnungsverkehr der großen Feuerwehrfahrzeuge nicht erlaubte.

Um an den Brandherd heranzukommen, wurde das Dach im vorderen Teil der Scheune aufgenommen. Von der Drehleiter aus wurden dann die Flammen bekämpft. Außerdem wurden acht Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung eingesetzt.

Löscharbeiten werden zu echter Fleißarbeit

Im Laufe des Abends zog ein Bagger das Stroh von der Zwischendecke, das dann ins Freie gebracht und dort abgelöscht wurde. Durch das brennende Stroh entwickelten sich die Löscharbeiten zu echter Fleißarbeit und zogen sich bis gegen Mitternacht hin. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte wurde das DRK mit hinzugezogen, das auch den rettungsdienstlichen Eigenschutz an der Einsatzstelle übernahm.

Update: Technischer Defekt als Ursache vermutet

Wie die Paderborner Polizei am Montag mitteilte, gehen die Ermittler von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Zu diesem soll es an der Heizungsanlage gekommen sein. Laut den Angaben liege der Schaden in einem unteren sechsstelligen Bereich. Zuvor war von einer Summe von schätzungsweise 250.000 Euro ausgegangen worden.

Anmerkung: Dieser Artikel wurde am Montag, 25. März, um die Polizeiangaben zur Ursachenermittlung ergänzt.