Alle 15 Minuten, neue Linien und mehr: So fährt der Padersprinter künftig durch Paderborn

Paderborn. Zum Stichtag 24. März will der Padersprinter das neue &bdquo;Zukunftsnetz“ einführen. Es ist die erste grundlegende Neustrukturierung, die auch neue Wohn- und Gewerbegebiete einschließen soll. Weitere Details beispielsweise zu neuen Linien und Haltestellen hat der Padersprinter im Umweltausschuss bekannt gegeben. Nach der Vorstellung am Dienstag durch René Möller, Bereichsleiter für Verkehrsleitung und -planung und stellvertretender Betriebsleiter beim Padersprinter, gab es überwiegend positive Rückmeldungen verschiedener Fraktionsmitglieder. Im &bdquo;Zukunftsnetz“ habe der Padersprinter einer Mitteilung zufolge auch Buslinien angepasst, miteinander verbunden oder neu eingeführt. Dadurch könne das kommunale Busunternehmen mehr Direktverbindungen anbieten, zudem seien &bdquo;bessere Anschlüsse zum Regionalverkehr hergestellt und die Pünktlichkeit verbessert“ worden. Auch die Nummerierung der Linien wurde überarbeitet, damit das Liniennetz leichter verständlich ist. In der Schulzeit sollen sogenannte Verstärkerfahrten (E-Wagen) in den regulären Fahrplan eingebunden werden, dann als Linienfahrten. Zum verdichteten Netz gehört, wie berichtet, auch eine deutliche Taktverdichtung für einige Bereiche: Dies gilt etwa im Bereich Rathenaustraße/Neuhäuser Straße, Erzberger Straße, Fürstenweg/Fürstenallee, in Gesseln oder an der Warburger Straße. Laut Padersprinter ergänzen sich hier jeweils zwei Linien, sodass sich nahezu ein 15-Minuten-Takt ergibt. Das ist neu in Stadtteilen Paderborn-Kernstadt: Auf der Warburger Straße wird die neue Linie 14 fahren. Sie bietet eine direkte halbstündliche Verbindung zwischen der Universität und dem Campus-Standort am Museumsforum und verdichtet zudem den Siedlungsbereich &bdquo;Im Lichtenfelde“. Die Linie 100 (ehemals UNI-Linie) wird auch außerhalb der Vorlesungszeit fahren und den Abschnitt Universität – Husener Straße – Westerntor – Hauptbahnhof annähernd auf einen 7,5-Minuten-Takt verdichten. Entlang des äußeren Stadtrings wird die neue gegenläufige Ringlinie 10/20 fahren, die einen vollständigen Ringschluss erhält. Die Linie 10 wird von Schloß Neuhaus zur Universität über die Stadtheide fahren, die Linie 20 über den Heinz-Nixdorf-Ring und den Frankfurter Weg. Beide Linien werden zudem auch in Schloß Neuhaus am Bahnhof halten. Mönkeloh: Im Bereich Mönkeloh und Balhorner Feld wird eine neue gegenläufige Ringlinie 13/23 die Linie 3 im Gewerbegebiet Mönkeloh ersetzen. Die Linie 3 verkehrt dann nur noch bis zur Haltestelle &bdquo;Halberstädter Straße“ (vormals &bdquo;Mönkeloh“). Stattdessen wird die Ringlinie 13/23 vom Westerntor aus direkt über die Borchener Straße und die Halberstädter Straße zur Pamplonastraße und von dort aus weiter über das Balhorner Feld und den Hauptbahnhof zurück zum Westerntor fahren. Dadurch erhält das &bdquo;Balhorner Feld“ erstmals einen Anschluss zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und der gesamte Bereich Mönkeloh eine Direktverbindung zum Hauptbahnhof mit einem deutlich längeren Bedienzeitraum. Stadtheide/Marienloh: Die Linie 5 wird eine neue Wegführung mit Direktverbindungen aus dem Bereich des nördlichen Dr.-Rörig-Damms in den Bereich &bdquo;An der Talle“ erhalten. Das Neubaugebiet &bdquo;Kreienhöfen“ wird nun neben der Linie 2 auch durch die Linie 5 an das Liniennetz angebunden. Schloß Neuhaus/Mastbruch: Auch in diesem Bereich entstehen zahlreiche neue Direktverbindungen. Beispielsweise soll es möglich sein, mit der Linie 1 direkt in die Innenstadt zu gelangen und weiter in Richtung Husener Straße, Südring und Universität. Mithilfe der neuen gegenläufigen Ringlinie 10/20 können auch Ziele außerhalb der Innenstadt schneller erreicht werden, so der Padersprinter. Erstmals bekommt auch die Hermann-Löns-Straße durch die Linie 9 eine direkte Verbindung zum Westerntor. Gleiches gilt auch für die Marienloher Straße und die Dubelohstraße, die künftig von der Linie 14 bedient werden. Darüber hinaus wird es mit der neuen Linie 16 eine neue Direktverbindung von Schloß Neuhaus über Elsen, Elsen Bahnhof und Scharmede nach Wewer geben, bei der die Fahrzeiten sowohl in Schloß Neuhaus auf die Zugabfahrten Richtung Bielefeld als auch in Scharmede, Richtung Hamm und Münster, abgestimmt sind. Sennelager: Zur Linie 1 wird in Sennelager die Linie 14 neu hinzukommen, mit der montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr das Angebot auf einen Viertelstundentakt verdichtet wird. Sande: Mit der Linie 4 können Fahrgäste an allen Tagen über Elsen direkt in die Innenstadt, zum Südring, zur Universität und nach Dahl gelangen. Die Linie 9 wird über Schloß Neuhaus nach Paderborn fahren. Diese Buslinien bedienen nach der baulichen Fertigstellung die neue Haltestelle &bdquo;Lippesee“ mit &bdquo;direktem Zugang zum Badestrand“, so der Padersprinter. Um Verwechslungen zu vermeiden, heißt die aktuelle Haltestelle &bdquo;Lippesee“ dann &bdquo;Osterberg“. Elsen: Der Ortsteil Elsen wird von drei Buslinien bedient werden. Das bestehende viertelstündige Angebot wird durch die Linien 4 und 6 realisiert. Die neue Linie 16 bedient dann erstmals den südwestlichen Teil von Elsen und den Bereich Elsen Bahnhof. Mit dieser Verbindung wird es zudem möglich sein, aus dem Bereich &bdquo;Von-Ketteler-Straße“ direkt nach Schloß Neuhaus zu gelangen. Außerdem können die Haltepunkte Schloß Neuhaus mit Anschluss an die RB 74 Richtung Bielefeld erreicht werden sowie auch der Haltepunkt Scharmede mit Fahrmöglichkeit der RB 89 nach Münster. Wewer: Das bestehende viertelstündige Angebot wird durch die Linien 2 und 12 (ehemals 28) realisiert. Mit der Linie 16 kommt ein neues direktes Fahrtangebot in Richtung Scharmede mit Anschluss an die RB 89 in Richtung Münster hinzu, die im Anschluss nach Elsen und weiter nach Schloß Neuhaus geführt wird. Am Bahnhof Schloß Neuhaus wird ein Anschluss an die RB 74 Richtung Bielefeld bestehen. Dahl: Die Linie 4 wird durch die Innenstadt weiter über Elsen nach Sande fahren, wodurch zahlreiche neue Direktverbindungen geschaffen werden, teilt der Padersprinter mit. Zusätzlich kann an der Haltestelle &bdquo;Hochstiftstraße“ in die neue Linie 14 umgestiegen werden, womit die Warburger Straße und der Liboriberg schneller erreicht werden. Auf der Lieth/Springbach Höfe/Kaukenberg: Durch die Linien 1, 11 und 12 sollen zusätzliche Fahrmöglichkeiten zu unterschiedlichen Zeiten im Bereich &bdquo;Kaukenberg“ entstehen. Alle drei Gebiete werden durch die Linie 12 miteinander verbunden. Der Bereich &bdquo;Auf der Lieth“ wird durch die Linien 1 und 12 erschlossen, während der Kaukenberg direkt mit der Linie 12 erreicht werden wird. Neuenbeken/Benhausen: Die Linie 8 wird weiterhin Neuenbeken und Benhausen mit Paderborn verbinden. Der Schülerverkehr wird durch die Linie 48 (neu) unterstützt. In diesem Bereich kommt es nur zu Anpassungen der Fahrtzeiten. Nachtbusse Auch die Linienführung der Nachtbusse wurde weiterentwickelt. Es wird nur noch die vier Nachtlinien N1, N2, N4 und N8 geben, die sich an den neuen Hauptlinien orientieren. Durch die Verknüpfung im Innenstadtbereich werden alle Nachtlinien zusätzlich auch die Haltestelle &bdquo;Am Bogen“ bedienen, sodass aus dem östlichen Teil der Innenstadt nachts ebenfalls eine Fahrtmöglichkeit in alle Stadtteile bestehen wird. Dabei gelte, dass zugunsten einer stündlichen Bedienung im Bereich Universität ein Linienwechsel zwischen den Linien N1 und N8 am Westerntor stattfinden wird. Die Haltestellen &bdquo;Westerntor“ bis &bdquo;Am Bogen“ werden so aber trotzdem ohne Umstieg erreicht werden können. Zur besseren Orientierung werden die Nachtlinien dann zusätzlich in den Fahrplänen der Hauptlinien dargestellt. Das sagen Politiker Überwiegend positiv haben die Mitglieder des Umweltausschusses die Vorstellung weiterer Details zum &bdquo;Zukunftsnetz“ kommentiert. Ulrich Koch (SPD) sprach beispielsweise &bdquo;von einem großen Wurf für Paderborn“. Und: &bdquo;Dass die Linie 1 durch die Innenstadt fährt, hätte schon lange so sein müssen.“ Florian Rittmeier (Bündnis 90/Die Grünen) bezeichnete die Neuerungen sogar als &bdquo;Quantensprung“ im ÖPNV. Zudem blickte er auf den Koalitionsvertrag mit der CDU. Darin sei &bdquo;die Weiterentwicklung des ÖPNV“ enthalten. Auch im Integrierten Mobilitätskonzept und dem Klimaaktionsplan sei dies &bdquo;bekräftigt“ worden. &bdquo;Sehr positiv überrascht“ war zudem Gerhard Todt (Die Linke) vom &bdquo;gewaltigen Schritt“. &bdquo;Hier sind viele Forderungen, die wir auch gestellt haben, umgesetzt“, sagte er. Dazu verwies er auf den 15-Minuten-Takt für den Bereich &bdquo;Auf der Lieth und Kaukenberg“. Auch eine &bdquo;bessere Anbindung an Gewerbegebiete“ sah er positiv. &bdquo;Grundsätzlich unterstützt“ auch die CDU die Pläne, wie deren Fraktionsvorsitzender Markus Mertens betonte. Es gebe &bdquo;etliche gute neue Linien“, beispielsweise die Verbindung Sande/Schloß Neuhaus. Zudem informierte Möller den Ausschuss auf Mertens Nachfrage darüber, dass im Zusammenhang mit dem &bdquo;Zukunftsnetz“ Verträge mit Subunternehmen bis Ende 2032 geschlossen worden seien. Diese Laufzeit sei bewusst gewählt, da die Unternehmen Neufahrzeuge beschafft hätten, mit entsprechender Nutzungsdauer. Weitere Informationen Weitere Informationen unter www.fahrplanwechsel24.de und im Padersprinter-Kundencenter an der Westernmauer unter Tel. 05251 6997 222.

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