Zukunftsnetz: Busse in Paderborn fahren demnächst alle 15 Minuten

Paderborn. Mit dem Fahrplanwechsel in wenigen Wochen gibt es im Paderborner Busverkehr einige Neuerungen. Der Padersprinter setzt dann das sogenannte Zukunftsnetz um. Erste Details wurden jetzt in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Schloß Neuhaus/Sande des Paderborner Stadtrates vorgestellt. Was ist das Zukunftsnetz? Das Projekt Zukunftsnetz soll den Busverkehr in Paderborn für die Zukunft aufstellen. Es ist Teil des Integrierten Mobilitätskonzeptes (IMOK), mit dem die Stadt Paderborn die Verkehrswende umsetzen will, und soll den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) spürbar verbessern. Ursprünglich war geplant, damit im Herbst 2023 an den Start zu gehen. Das verzögerte sich, nach Angaben des Padersprinters wegen der Sperrungen im Zuge der Bauarbeiten im Bereich der Stadtverwaltung. Nun wird die Maßnahme mit dem Fahrplanwechsel am 24. März umgesetzt. Was ändert sich? Bislang fahren die Linien des Padersprinters in der Regel tagsüber alle 30 Minuten. Das Zukunftsnetz sieht als zentrale Maßnahme eine Taktverdichtung vor. Auf den meisten Linien sollen die Busse tagsüber künftig alle 15 Minuten fahren. Ein weiteres Ziel ist es, die Erreichbarkeit die Paderborner Kernstadt, insbesondere der Innenstadt, zu verbessern. Darüber hinaus sollen die Ortsteile besser miteinander vernetzt werden. Auch die in den nächsten Jahren neu entstehenden Quartiere auf den Konversionsflächen – Alanbrooke- und Zukunftsquartier sowie Waldkamp - sollen perspektivisch in den Blick genommen werden. Zugleich soll an den Bahnhöfen die Anbindung besser auf den Zugverkehr abgestimmt werden. Im Nachtbus-Netz wird es nur kleinere Anpassungen, darunter Umbenennungen von Linien, geben. Zentraler Umstiegsplatz für die Nachtbuslinien wird die neue ZOH am Westerntor. Was ist neu? Mit dem Zukunftsnetz werden neue Linien und zusätzliche Haltestellen geschaffen. Konkrete Details dazu werden unter anderem in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität am nächsten Dienstag, 23. Januar, vorgestellt und vom Padersprinter in den kommenden Wochen veröffentlicht. Im Bezirksausschuss nannte René Möller, Bereichsleiter Verkehrsleitung und -planung beim Padersprinter, erste Details für Schloß Neuhaus, Sennelager und Sande. Eine wesentliche Neuerung wird die Linie 10/20, die im Halbstunden-Takt verkehrt. Sie ähnelt der jetzigen Linie 58, fährt künftig aber nicht mehr nach Sande, sondern auf dem äußeren Ring in beide Richtungen im Kreis. &bdquo;Wir haben sie zu einer richtigen Ringlinie gemacht“, erläuterte Möller. Das schaffe ganz neue Direktverbindungen und Umsteigemöglichkeiten. Mit zusätzlichen Haltestellen soll unter anderem die Dubelohstraße besser angebunden werden. Eine neue Haltestelle ist beispielsweise auch am Lippesee geplant. Davon erhoffen sich die Planer auch eine Entspannung der dortigen Verkehrslage an besucherstarken Sommertagen. Die neuen Haltestellen werden nach Angaben von Harald Bock vom Stadtplanungsamt in den kommenden Wochen zunächst provisorisch errichtet, als Masten mit Fundament und Haltestellenfahne, und erst in den nächsten Jahren ausgebaut. &bdquo;Wir haben lange nicht mehr so viele Haltestellen auf einmal eingerichtet“, sagte Bock zu Begründung. Gibt es genug Fahrer? Die Taktverdichtung erfordert zusätzliches Personal. Der Padersprinter kämpft bereits seit Monaten mit Personalmangel. Unter anderem aufgrund von Krankheitsausfällen gilt seit September ein Sonderfahrplan, zahlreiche Fahrten entfallen. Zur Umsetzung des Zukunftsnetzes seien deshalb Linienlose extern ausgeschrieben worden, erläuterte Möller. Diese würden künftig von Subunternehmern übernommen. Wie ist die Resonanz? Die Pläne des Padersprinters wurden von den Ausschussmitgliedern überwiegend positiv aufgenommen. Als &bdquo;besonders innovativ“ lobte beispielsweise Helmut Arens (Bündnis 90/Die Grünen) die neue Ringlinie. &bdquo;So soll ein komfortables ÖPNV-Angebot in einer Großstadt aussehen“, befand Martin Pantke. Lediglich Alexander Lex (AfD) kritisierte den ÖPNV als &bdquo;aufgezwungenes Angebot“ für die Bürger.

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