Wintereinbruch im Kreis Paderborn: Schwere Kollision auf schneeglatter A44

Kreis Paderborn. Die vor allem für den Süden Deutschlands und für Teile Nordrhein-Westfalens angekündigte Unwetterfront hat den Kreis Paderborn weitgehend verschont. Aufgrund von Eis und Schnee auf den Straßen kam es dennoch zu einigen Unfällen, wie die die Leitstelle der Kreispolizei Paderborn auf Anfrage mitteilte. Demnach habe es bis etwa 17.15 Uhr drei glatteisbedingte Unfälle im Kreis gegeben. Personen seien dabei nicht verletzt worden. Zum selben Zeitpunkt habe es sieben weitere Unfälle gegeben. Ob hier ebenfalls Glätte oder Schnee die Ursache war, stand zu dem Zeitpunkt noch nicht fest. Gegen 19 Uhr war die Zahl der Unfälle laut Polizei auf 10 glättebedingte Unfälle angestiegen. Um 20 Uhr lag ihre Zahl dann bei 15 Unfällen aufgrund der Witterungsbedingungen. Im Laufe der Nacht kamen bis 7.36 Uhr am Donnerstagmorgen zwar 8 weitere Unfälle hinzu, nur bei 2 von ihnen jedoch - beide am Abend - spielte das Wetter eine Rolle. Die insgesamt 17 Glätte-Unfälle verteilten sich laut Leitstelle der Polizei auf das gesamte Kreisgebiet. Insgesamt blieb die Lage verhältnismäßig ruhig, hatte es bereits am Abend geheißen. Personen wurden bei den Unfällen nicht verletzt, es entstand jedoch ein Gesamtschaden von 90.000 Euro. Schwerer Unfall auf der A44 Anders sah das auf der Autobahn aus. Auf der A44 wurden bei einer Massenkambarolage auf schneeglatter Fahrbahn sechs Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Der Unfall ereignete sich um 18.40 Uhr in Fahrtrichtung Kassel vor dem Parkplatz Steinhausen zwischen den Anschlussstellen Geseke und Büren. Insgesamt kollidierten dort drei Autos und zwei Lastwagen. Auslöser des Unfalles war eine 49-jährige Ford-Fahrerin aus Oberhausen, die auf der teilweise schneebedeckten Fahrbahn ins Schleudern kam und auf der Fahrbahn zu Stehen kam. Eine nachfolgenden Opel-Fahrerin (25) aus Paderborn machte eine Vollbremsung und schleuderte in die Mittelschutzplanke. Der 53 Jahre alte Fahrer eines Lkw aus den Niederlanden konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rammte beide Personenwagen. Hinter dem Lkw gelang es dem 24 Jahre alten Fahrer eines Audi A 8 aus Litauen, seinen Wagen noch anzuhalten. In diesem Moment wurde jedoch der mit zwei Personen besetzte Audi von einem Lastwagen aus Ennepetal erfasst und unter den niederländischen Lkw geschoben. Wie durch ein Wunder überlebten die beiden Audi-Insassen diesen Aufprall. Als die ersten Helfer der Feuerwehr Büren sowie des Rettungsdienstes der Kreise Paderborn und Soest an der Unfallstelle eintrafen, stellte sich heraus, dass entgegen ersten Meldungen alle Insassen die Autos bereits verlassen hatten. Sie wurden vom Rettungsdienst versorgt und die umliegenden Krankenhäuser eingewiesen. Die Autobahn belieb im Bereich der Unfallstelle für rund zwei Stunden komplett gesperrt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 120.000 Euro. Keine Sperrungen Straßen musste die Kreispolizei bis zum Donnerstagmorgen aufgrund der Wetterlage nicht sperren müssen, hieß es. Auch sogenannte Eisbrüche, in diesem Fall Äste, die sich aufgrund von Eisbefall lösen, waren nicht bekannt. Für den Bereich Lichtenau berichtete die Kreispolizei am späten Mittwochnachmittag von schneebedeckten Straßen. Die Lage sei zu diesem Zeitpunkt aber &bdquo;unproblematisch“ gewesen. Das Klostermuseum in Dalheim schloss wegen der Wetterwarnung wie bereits am Vortag vorzeitig. Sowohl die Feuerwehr Paderborn als auch die Kreisfeuerwehrzentrale Büren-Ahden meldeten am frühen Mittwochabend keine wetterbedingten Einsätze oder Einschränkungen. De Wintereinbruch könnte die Region noch eine Weile beschäftigen: Für den Süden der Kreise Paderborn und Höxter sagt der Deutsche Wetterdienst noch bis zum frühen Donnerstag leichten Schneefall mit Mengen von ein bis sechs Zentimeter voraus. Es könnte also auch im Berufsverkehr noch zu Problemen kommen.

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