Nach dem Hochwasser im Kreis Paderborn werden jetzt Gefahrenstellen kontrolliert

Kreis Paderborn. Gefühlt gab es seit Wochen keinen Tag ohne Regen. Das hat dazu geführt, dass viele Seen, Flüsse und Bäche im Kreis Paderborn weit über die Ufer getreten sind und nicht nur Weihnachten, sondern auch der Start ins neue Jahr teilweise im Hochwasser untergegangen sind. Auch die Böden, die nicht vom Hochwasser betroffen sind, sind teilweise total durchnässt und bieten für Bäume keine hohe Standfestigkeit mehr. Die Kommunen im Kreis Paderborn kontrollieren im Sinne der Verkehrssicherheit daher auch genauer - unter anderem auch auf Friedhöfen, ob dort Grabsteine zu einer Gefahr werden könnten. Paderborn Nachgefragt bei der Stadt Paderborn heißt es, dass aufgrund der aktuellen Wetterlage Baumkontrolleure im Gelände unterwegs seien und zusätzliche Sichtkontrollen durchführten. Grundsätzlich würden alle Stadtbäume einmal pro Jahr auf ihre Vitalität hin kontrolliert, teilte die Pressestelle mit. Die Standfestigkeitsprüfung der Bäume sei darin inkludiert. Auch die Stadtbäume auf den Friedhöfen würden dahingehend überprüft. Zusätzlich würden alle Mahnmale auf den Friedhöfen einmal pro Jahr durch eine externe Firma auf ihre Standsicherheit hin kontrolliert. Bad Lippspringe &bdquo;Die Kollegen vom städtischen Bauhof machen nach Regen- oder Sturmereignissen grundsätzlich zusätzliche Begehungen in den betroffenen Bereichen und kontrollieren die Bäume auf Schäden und Standfestigkeit“, teilte Sabrina Düsenberg von der Stadt Bad Lippspringe mit. Das gelte auch für den Friedhofsbereich, der nach aktuellem Stand aber nicht betroffen sei. Diese zusätzlichen Begehungen hätten in den vergangenen Tagen bereits stattgefunden und würden in der kommenden Woche auch wiederholt. Bad Wünnenberg Auch die Ortsteile von Bad Wünnenberg wurden vom Hochwasser stark getroffen. Generell werden die Bäume im Stadtgebiet regelmäßig geprüft, teilte Stadtsprecherin Norina Wieners mit. &bdquo;Nach Regen und Sturm sind die Mitarbeiter des Bauhofs bei ihren Arbeiten im Stadtgebiet aber besonders dazu angehalten, sichtbare Gefahrenquellen an Bäumen an den Baumkontrolleur weiterzugeben“, so Wieners. Auch Hinweisen aus der Bevölkerung werde direkt nachgegangen. Kreuze, Gedenksteine, Denkmäler und Statuen auf den Friedhöfen werden auf dem Stadtgebiet einmal im Jahr durch einen externen Dienstleister kontrolliert. Ansonsten werde es wie bei den Bäumen gehandhabt, der Bauhof gehe Hinweisen aus der Bevölkerung nach und leite bei gesichteten Gefahrenquellen Maßnahmen ein. Für die Standsicherheit der privaten Grabsteine sei aber laut der Friedhofssatzung der Stadt der Grabnutzungsberechtigte verantwortlich, so Wieners. Lichtenau Jährlich werden etwa 5.000 Bäume auf ihre Standfestigkeit im gesamten Stadtgebiet überprüft. Die Prüfung erfolge fortlaufend, teilte Manuel Bröker aus dem Fachbereich Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Digitalisierung mit. &bdquo;Aufgrund der besonderes feuchten Witterung sind einige Böden derart durchweicht, dass selbst ein gesunder Baum bei entsprechenden Windverhältnissen umstürzen kann“, fügte er an. Der Bauhof werde daher bei den Kontrollfahrten besonders auf die Standfestigkeit der Bäume achten. Nichtsdestotrotz sei dies nur eine Momentaufnahme. Daher ruft die Stadt, die Bürger und Besucher zu besonderer Vorsicht auf. Zudem sollten Bäume, von denen Gefahren ausgehen könnten, gemeldet werden. Steht der Baum auf privaten Grundstücken, ist der jeweilige Eigentümer zu informieren. Auf den Friedhöfen gebe es keine besonderen Kontrolleinheiten aufgrund des Wetters. &bdquo;Bislang hat die Erfahrung gezeigt, dass selbst bei durchfeuchteten Böden die Grabsteine standfest waren. Die Windangriffsfläche ist zudem deutlich geringer als bei Bäumen“, so Bröker. Altenbeken Vom akuten Hochwasser wurde die Eggegemeinde verschont. &bdquo;Wir haben in Altenbeken keine Auffälligkeiten festgestellt. Weder sind ungewöhnlich viele Bäume umgefallen noch wurden Probleme mit der Standsicherheit von Grabsteinen festgestellt“, teilte Bürgermeister Matthias Möllers mit. Beides werde regelmäßig kontrolliert, der Turnus der systematischen Kontrollen sei nicht geändert worden. Borchen In der Gemeinde werden bei solchen Wetterereignissen Zusatzkontrollen durch den Bauhof durchgeführt, wie Thomas Finke aus dem Stab des Bürgermeisters mitteilte. Dabei werde besonders überprüft, ob eine akute Baumsturzgefahr besteht oder ob es bereits abgebrochene Kronenteile gibt, die noch am Baum hängen. Auch eine Neigung von Bäumen werde in den Bereichen von aufgeweichten Böden kontrolliert. &bdquo;Zusätzlich kontrolliert der Bauhof optisch nach Überschwemmungen die entsprechenden Straßen, Geh- und Radwege auf Unterspülungen oder andere Gefahren die durch das Wasser entstanden sind“, so Finke. Die Verkehrssicherungspflicht obliege dabei jedem Eigentümer, somit auch Privatpersonen. Die Friedhöfe seien aufgrund ihrer Lage nicht vom Grundwasser betroffen. Der Baufhof werde sich die Denkmäler auf dem Friedhof aber nächste Woche anschauen und gegebenenfalls überprüfen. Delbrück Extrakontrollen aufgrund des Starkregens und des Hochwasser gebe es im Stadtgebiet nicht, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Es fänden wie immer regelmäßig Kontrollen der Bäume und auch der Wegekreuze statt. Hövelhof Zusätzlich zu den kontinuierlichen Überprüfungen der Bäume, kontrolliere die Sennegemeinde auch regelmäßig nach Sturmereignissen alle Bäume in ihrer Zuständigkeit, vermeldete Felix Krogmeier im Auftrag der Gemeinde. Auch die Grabsteine auf dem Friedhof würden insbesondere nach umfangreichen Niederschlagsereignissen durch Mitarbeiter der Gemeinde überprüft. Der Friedhof sei derzeit jedoch nicht stark aufgeweicht.

Meistgelesen