Nachhilfe: Diese Förderkonzepte bieten Schulen in Paderborn an

Paderborn. Lernen begleitet den Menschen sein Leben lang. Entsprechend vielfältig ist das Spektrum an Bildungsangeboten. Lockdown, Distanzlernen und Krankheitsausfälle haben in den vergangenen Corona-Jahren dazu geführt, dass es für Schülerinnen und Schüler immer anspruchsvoller wird, dem Unterrichtsstoff zu folgen. Deswegen geben Eltern viel Geld aus, um die Bildungslücken ihrer Kinder zu füllen. Neben organisierten Nachhilfe-Instituten gibt es an vielen Paderborner Schulen die Möglichkeit, schulinterne Unterstützungsmöglichkeiten zu nutzen. Das Pelizaeus-Gymnasium arbeitet mit dem schulinternen Fördersystem Schüler helfen Schülern."In dem Projekt unterstützen die Schüler der Oberstufe die jüngeren Schüler der Mittel- und Unterstufe, damit ihnen nach Unterrichtsende schulnah und ohne große Kosten beim Lernprozess in verschiedenen Fächern geholfen wird", erklärt Schulleiter Peter Lütke Westhues. Gewissenhafte Hausaufgaben- und Lernbetreuung Das Konzept umschließt die gewissenhafte Hausaufgaben- und Lernbetreuung, die Aufarbeitung entstandener Lernlücken und die gezielte Vorbereitung auf Klassenarbeiten. Und weil die Oberstufenschüler den Unterrichtsstoff kennen, sei das Konzept sehr erfolgversprechend, sagt Lütke Westhues. "Wir arbeiten seit fünf Jahren mit dem Fördersystem und haben bisher viele positive Erfahrungen gesammelt". Hinzu komme der Vorteil, dass die Schüler Gemeinschaft leben. Die Nachfrage sei kurz vor und nach der Zeugnisvergabe am stärksten. Auch die Gesamtschule Elsen bietet ein Förderkonzept, bei dem Oberstufenschüler die Jüngeren unterstützen. Zusätzlich gebe es verschiedene Förderangebote für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen wie differenzierte Grund- und Erweiterungskurse in Gruppen, Ergänzungskurse für Schüler der zehnten Klassen, die kurz vor den Abschlussprüfungen stehen oder Angebote für Schüler mit Migrationshintergrund. Das teilt Sabine Block, Abteilungsleitern der Jahrgangsstufen fünf bis sieben, mit. Bildungsgutscheine gegen Lernrückstände Auch in der Grundschule ist Nachhilfe und die individuelle Förderung ein großes Thema. Bildungsgutscheine sind einer der Wege, mit denen das Schulministerium NRW die immer noch vorhandenen Defizite auszugleichen versucht. Schulen können diese Gutscheine an Schüler und Schülerinnen ausstellen, die einen besonderen Förderbedarf haben, erklärt Klaus Schäfers, Schulleiter der Elisabeth Grundschule in Paderborn. Sie berechtigen die Kinder zu zehn kostenlosen Lerneinheiten, die möglichst wohnortnah durchgeführt werden. "Der Bedarf für die Bildungsgutscheine ist da", sagt Schäfers. Das Programm, das einen wichtigen Baustein beim Ausgleich pandemiebedingter Lernrückstände leistet, soll zunächst bis Sommer 2023 fortgeführt werden. Neben schulinternen Angeboten gibt es die Möglichkeit, auf organisierte Nachhilfeanbieter in Paderborn zurückzugreifen - beispielsweise der Studienkreis, Cleverklausur, oder Study-Help. Letzteres Bildungsunternehmen wurde bei dem vom Nachrichtensender "ntv" und dem Deutschen Institut für Service-Qualität vergebenen Preis in der Kategorie "Beste deutsche Lernplattform" ausgezeichnet. Bei dem Nachhilfe-Institut sei die Auftragslage in den vergangenen Corona-Jahren im lokalen Raum leicht zurückgegangen. "Das Vor-Corona-Niveau haben wir noch nicht wieder erreicht", sagt Geschäftsführer Daniel Weiler, der die Inflation als einen der Gründe für diese Entwicklung anführt. Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben Die großen Defizite sehen Lütke Westhues, Block und Schäfers vor allem bei den Hauptfächern – Deutsch, Mathematik und Englisch. "Wenn Grundschüler nicht richtig lesen und schreiben können, da wird es mit Mathematik und Fremdsprachen schwer", sagt Block. Als Beispiel nennt Block die Textaufgabe in Mathematik, die nicht verstanden werden könne, wenn die Grundlagen nicht sitzen. Ein Problem, das Block vor allem beobachtet, wenn die Grundschüler auf die weiterführenden Schulen wechseln. "Da merkt man schon, dass manchen Kindern das Lesen und Schreiben schwerfällt oder sie die Buchstaben nicht richtig kennen." Und da müsse dann einiges aufgeholt werden, was in den vergangenen Jahren versäumt wurde.

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