Paderborn (hko/lena/nw). Eine Gruppe von Fußballfans des SC Paderborn hat am Samstagabend am Maspernplatz in Paderborn mehrere Basketballfans angegriffen. Wie die Paderborner Polizei mitteilt, waren die Fußballfans gegen 18.30 Uhr mit einem Bus vom Auswärtsspiel des SCP in Braunschweig zurückgekehrt.
Zeitgleich reiste ebenfalls in einem Bus eine Basketballfangruppe aus Hagen an, um das Spiel ihrer Mannschaft in der Maspernhalle zu besuchen. Nach einem kurzen Wortwechsel sollen dann die Fußballfans die Basketballfans angegriffen und auf diese eingeschlagen haben.
Dabei wurden nach Polizeiangaben sechs Menschen aus der Gruppe der Basketballfans leicht verletzt. Die Polizei sei wenige Minuten später mit einem starken Aufgebot vor Ort gewesen. Insgesamt seien zwölf Fußballfans vorläufig festgenommen worden. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch.
Nach dem Bekanntwerden der Fan-Übergriffe eine Stunde vor Spielbeginn wurde in der Maspernhalle bereits in der Halbzeitpause durchgesagt, dass die Hagener Fans nach Spielschluss von der Polizei zu ihren Bussen eskortiert werden. Dafür habe es von den Gäste-Fans Beifall gegeben. Möglicher Anlass für die Gewalt könnte übrigens sein, dass Eintracht Braunschweig und Phoenix Hagen gelb und blau in ihren Vereinsfarben haben.
Zuletzt auch Bremen-Fans attackiert
Es ist nicht das erste Mal in jüngster Zeit, dass SCP-Fans negativ auffallen: Zu Beginn der zweiten Halbzeit der Partie gegen Eintracht Braunschweig war im Paderborner Block Pyrotechnik abgebrannt worden. Und erst am Mittwochabend hatte eine Gruppe nach dem Spiel im DFB-Pokal zwei Fans von Werder Bremen in der Paderborner Innenstadt angegriffen und ihre Fan-Mützen geraubt.
Auch der SC Paderborn äußerte sich jetzt zum Verhalten einiger seiner Fans und verurteilte deren Verhalten aufs Schärfste."Diese Handlungen sind mit dem SCP07-Leitbild in keinster Weise vereinbar", teilte der Verein in einer Pressemitteilung mit. Dabei handele es nicht um SCP-Fans, "sondern um gewaltbereite Idioten, die im Sport nichts zu suchen haben", fand SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger deutliche Worte.
Das Verhalten der Personen habe mit einer positiven Fankultur nichts zu tun. Der Verein kündigte an, bis zum Abschluss der Ermittlungen, den "Blau-schwarzen Dialog" mit dem Fanbeirat und der Fanszene weiter intensiv zu nutzen, um die Vorfälle gemeinsam aufzuarbeiten.