Corona Paderborner Schulklasse wegen Omikron-Fällen in Quarantäne

Paderborn. Omikron, der 15. Buchstabe des griechischen Alphabets, kannte bis vor kurzem kaum jemand. Doch inzwischen ist er in aller Munde. Eine knappe Woche ist es her, dass im Kreis Paderborn der erste Fall der gleichnamigen Coronavirusvariante (B.1.1.529) aufgetaucht ist, jetzt ist laut Kreissprecherin Michaela Pitz ein zweiter Omikron-Fall labordiagnostisch nachgewiesen worden. Dieser stehe im Zusammenhang mit dem ersten Fall. Wo genau im Kreis Paderborn die offenbar sehr ansteckende Variante entdeckt worden ist, darüber informiert die Kreisverwaltung allerdings nicht. "Wir machen aus Datenschutzgründen keine Angaben zu Personen oder Einrichtungen", betont Michaela Pitz auf Nachfrage dieser Zeitung. Nach Informationen der NW beziehen sich die Omikron-Fälle auf eine Klasse der Hermann-Schmidt-Schule im Paderborner Stadtteil Schloß Neuhaus, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung in Trägerschaft des Kreises Paderborn. Das bestätigt Schulleiter Thomas Jujka auf Anfrage. "Betroffen sind ausschließlich einige wenige Schüler und Lehrkräfte einer Klasse", berichtet der Schulleiter. Demnach ist inzwischen wohl sogar von mehr als zwei Omikron-Fällen auszugehen. Die Virusvariante sei an der Schule früh entdeckt worden, so dass sich das Geschehen nicht habe unkontrolliert ausbreiten können, ist Thomas Jujka froh und lobt die Teststrategie des Landes, die sich bewähre: "Sie bietet an hohes Maß an Sicherheit und deckt Verdachtsfälle frühzeitig auf." Offenbar wurde die Variante B.1.1.529 in einer Schulklasse mit zehn Schülerinnen und Schülern zunächst bei einem Schüler und anschließend bei einer Lehrkraft nachgewiesen. An der Förderschule gilt zwar ein Maskengebot, aber je nach Behinderung kann nicht jede und jeder diesen Schutz auch tragen. "In sehr guter Zusammenarbeit mit dem Kreisgesundheitsamt", so Thomas Jujka, hat man an der Hermann-Schmidt-Schule sofort reagiert. 10 Jugendliche und ihre Kontaktpersonen sind isoliert Die betroffene Klasse sowie alle Kinder und Jugendlichen, die mit diesen Schülern in Kleinbussen oder Taxen auf dem Weg zur oder von der Schule unterwegs waren, befinden sich seither wie all ihre anderen Kontaktpersonen in einer 14-tägigen Quarantäne. Denn sobald die als hochansteckend geltende Variante Omikron im Spiel ist, müssen sich unverzüglich auch alle geimpften Kontaktpersonen isolieren. Dann ist auch "ein Heraustesten aus der Quarantäne nicht möglich, auch nicht für Geimpfte", erläutert Michaela Pitz, dass die Richtlinien des RKI für Coronavirusvarianten verschärfte Quarantänebedingungen vorsehen. Zeitweise, berichtet der Schulleiter, habe man auch einigen wenigen anderen Klassen Homeoffice auferlegt, weil es dort vereinzelte Corona-Infektionen gegeben habe. Doch schnell habe sich herausgestellt, dass es sich bei diesen Fällen nicht um die Omikron-Variante gehandelt habe. Momentan deutet an der Hermann-Schmidt-Schule, wo etwa 60 Lehrkräfte rund 200 Schülerinnen und Schüler unterrichten, alles darauf hin, dass die Virusvariante Omikron auf die eine betroffene Klasse begrenzt geblieben ist. Erkältungs- und grippeähnliche Symptome Am Dienstag standen nur noch wenige Testergebnisse in der Schülerschaft aus. "Es besteht kein Anlass zur Sorge um eine weitere Verbreitung", betont der Schulleiter. Die erkrankten Lehrkräfte berichteten von Erkältungs- bis hin zu grippeähnlichen Symptomen, die betroffenen Schüler seien, so weit die Schulleitung darüber unterrichtet sei, symptomfrei. Wie Kreissprecherin Michaela Pitz auf Nachfrage mitteilt, werden in den Laboren bei allen PCR-Tests im Kreis Paderborn Sequenzierungen auf die Omikron-Variante vorgenommen. Etwa 100 Mitarbeitende sind beim Kreisgesundheitsamt mit der Kontaktnachverfolgung beschäftigt, wobei es seit dem 22. November Unterstützung von zehn Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten gibt. Wo sich der erste Omikron-Fall mit der Variante des Coronavirus angesteckt haben könnte, sei dem Gesundheitsamt nicht bekannt.

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