Paderborn. „Gelegenheit macht Diebe" – analog dem bekannten Sprichwort nutzten nach Polizeiangaben eine Seniorin (82) und ihr Sohn (50) am Montag eine für sie günstige Situation und wurden zu Tatverdächtigen. Sie müssen sich jetzt im Strafverfahren verantworten. Eine 71-jährige Frau war mittags in einem Paderborner Warenhaus einkaufen. Bei der Anprobe von Schuhen legte sie ihr Portmonnaie neben den Hocker und ging ein paar Schritte. Plötzlich war die Börse verschwunden und nicht mehr auffindbar.
Als die Polizeistreife am Tatort eintraf, hatten Mitarbeiter bereits zwei Tatverdächtige, eine ältere Dame und einen Mann, mit Hilfe von Überwachungskameras identifizieren können. Da die Tatverdächtigen an der Kasse eine personalisierte Karte eingesetzt hatten, waren auch erste Personalien bekannt. So ermittelten die Beamten direkt an der Wohnanschrift. Sie trafen auf die 82-jährige Frau und ihren 50-jährigen Sohn. Die Tatverdächtige räumte den Diebstahl ein. Sie habe mit Geld aus dem Portmonnaie ihre Einkäufe bezahlt. Das Portmonnaie des Opfers händigte sie den Polizeibeamten aus, sodass die Geschädigte einen Teil ihres Bargeldes und sämtliche Karten und Dokumente wieder entgegennehmen konnte.
Die Sieben-Tage-Bilanz über Taschendiebstähle im Kreis Paderborn hat sich mittlerweile von 15 auf 17 Taten erhöht. Zwei weitere Taschendiebstähle sind nachträglich angezeigt worden. Die Polizei warnt weiter vor Taschendieben und weist darauf hin, dass jeder durch Aufmerksamkeit, gesunde Skepsis und richtiges Verhalten selbst viel tun kann, um sich vor Schäden durch Taschendiebe zu schützen.