Besucher schlemmen sich am Neuhäuser Schloss durch Streetfood-Spezialitäten

Paderborn-Schloß Neuhaus. Es duftete nach frisch gemahlenem Kaffee, Puderzucker und den verschiedensten Gewürzen, während Lachen über den Platz schallte und Musik von einer Bühne erklang. Wer an diesem Wochenende den Schlosspark in Schloß Neuhaus besuchte und im Innenhof des Marstalls die Augen schloss, konnte schnell den Eindruck gewinnen, auf dem Liboriberg zu stehen. Doch anstatt eines Volksfestes fand hier von Freitag bis Sonntag das Streetfood-Festival &bdquo;Cheatday" statt, wo sich in 19 Foodtrucks vegetarische Spezialitäten an saftige Burger und süße Desserts reihten. Wie viele andere Besucher waren auch Tarek Alkis und Jörg Rindgassen am Sonntag auf der Suche nach leckeren Gerichten: &bdquo;Ich ernähre mich seit Kurzem vegan und probiere deshalb gerne Neues aus oder lasse mich inspirieren", erklärte Alkis. Obwohl das Angebot für Veganer zwar relativ gering sei, war er begeistert von dem großen vegetarischen Angebot und der kulinarischen Auswahl, die auf dem Streetfood-Festival angeboten wurde. Livemusik am Abend Auf ihrem Gang entlang der Foodtrucks blieben sie am Veggie-Burger-Stand von Petra Kaiser, Geschäftsführerin der Linsenmanufaktur, stehen und betrachteten neugierig das Angebot. Kaiser reichte ihnen eine Probe ihrer Linsenbratlinge, mit denen sie auch schon Fleischfans überzeugen konnte: &bdquo;Es kommen Besucher auf uns zu, die etwas Neues probieren wollen oder einfach Wert auf regionale Produkte legen", erklärte Kaiser, Betreiberin des zertifizierten Bio-Standes. Obwohl sie sich in Corona-Zeiten auf die Vermarktung ihrer Produkte konzentriert habe, mache ihr das Betreiben des Standes doch mehr Spaß. Auch Frank Finkenhofer und Ralf Wronka freuten sich, wieder Churros aus ihrem Foodtruck verkaufen zu dürfen. &bdquo;Das ist so, als wäre man aus einem Gefängnis entlassen worden", berichtete Finkenhofer. Mit ihrem spanischen Gebäck nach einem Original-Rezept aus Madrid versprachen sie den Kunden ein Stück Urlaub und lockten mit dem süßen Duft nicht nur Kinder an ihren Stand. Obwohl der Start noch recht verhalten war, versprachen sie sich mehr Kunden am Abend. &bdquo;Das bleibt heute nicht der einzige Stand, den wir besuchen." Denn ab 18 Uhr kamen die Besucher am Freitag- und Samstagabend in den Genuss von Livemusik: Den Anfang machte die Band &bdquo;Tres Tosteron" gefolgt von dem Duo &bdquo;Ja sicher" am darauffolgenden Tag. &bdquo;Es ist uns wichtig, die Leute zu begeistern, und deshalb bieten wir ein Gesamtpaket", erklärte Marc Fox, Geschäftsführer des Eventwerks Lippstadt, Veranstalter des Streetfood-Festivals. Die Besucher sollten sich hier einen Tag gönnen, an dem man es sich gut gehen lässt – einen &bdquo;Cheatday" eben. Die Auswahl der &bdquo;Foodies" – wie die Foodtrucks liebevoll genannt werden – zeichne eine Kombination aus liebevoller Präsentation, guten Produkten und kreativen Köpfen aus, so Fox. Und das Konzept schien erfolgreich zu sein: &bdquo;Das Festival wurde sehr gut angenommen. Die Menschen haben es genossen und sind lange auf dem Gelände verweilt." So lautete eine erste Bilanz des Veranstalters am Samstag. Das konnten Kira Kirchhoff und Daniele Hinrichs bestätigen. Die Freundinnen genossen die lockere Atmosphäre und ein Stück Normalität – denn eine Maske mussten sie auf dem Gelände nicht mehr tragen. Nach einem Rundgang hatten sich die Freundinnen für einen Burger entschieden. Doch sie waren sich sicher: &bdquo;Das bleibt heute nicht der einzige Stand, den wir besuchen."

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