Kreis Paderborn

Meinungen: Das sagen NW-Leser zur Diskussion um den Wolf

Im Newsletter fragte NW-Lokalchefin Viktoria Bartsch kürzlich ihre Leserinnen und Leser, was sie von der Rückkehr des Wolfes halten.

Immer wieder kommt es zu Wolfssichtungen - auch im Hochstift. | © Pixabay (Symbolbild)

20.05.2021 | 20.05.2021, 15:13

Kreis Paderborn. Die Beziehung zwischen Mensch und Wolf ist nicht immer ganz einfach. Über die Rückkehr des Wolfes wird kontrovers diskutiert.

In der vergangenen Woche nahm NW-Lokalchefin Viktoria Bartsch die Bestätigung der Sichtung eines Wolfes im Raum Lichtenau zum Anlass, um in ihrem wöchentlichen Newsletter die Leserinnen und Leser zu fragen: Wie stehen Sie zum Wolf?

Viele Rückmeldungen hat sie daraufhin bekommen. Es zeigt sich, dass der Wolf auch bei uns polarisiert. So schreibt ein Leser beispielsweise: "Ich finde es gut, dass es Wölfen gelingt, wieder Einzug in unser Ökosystem zu halten. Der Wolf fehlt dem Wald und dessen System seit langem als natürlicher Bestandteil. Ich freue mich über die Wolfssichtung im Hochstift."

Ein anderer Newsletter-Leser betont: "Das Töten und Quälen von Tieren ist eine Straftat und sollte auch so geahndet werden. Aber es wird von sogenannten Umwelt- und Tierschützern toleriert, dass Weidetiere auf die brutalste Weise ums Leben kommen. Können sich die Befürworter der Wolfspopulation nicht vorstellen, wie die Weidetiere in Panik geraten, bevor sie sinnlos von den Bestien getötet werden?" Für ihn sei die Pro-Wolf-Diskussion verlogen. Es sei sehr wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis es auch menschliche Opfer geben wird.

Eine weitere Leserin meint hingegen: "Es ist erwiesen, dass Wölfe aktiv dazu beitragen, dass Wildbestände vitaler werden und Ökosysteme natürlich im Gleichgewicht gehalten werden (siehe Schweiz und Nordamerika). Insofern liegt es wieder am Menschen, was er durch gute Aufklärung daraus macht. Wir sollten lernen, mit einander zu leben die Natur zu schätzen."

Anders sieht dies ein Leser aus Altenbeken: "Ich finde, dass das mit den Wölfen vor 100 Jahren in Ordnung war. Aber heute mit unserer Bevölkerungsdichte und der intensiven Landwirtschaft muss man so ein Tier nicht wieder hier ansiedeln. Wenn ich Schafe hätte, würde ich verrückt werden, wenn so ein Wolf in der Gegend ist. Man will doch das Beste für seine Tiere und dass es ihnen gut geht. Da ist es auch nicht erfreulich, wenn der Staat die gerissenen Tiere bezahlt."