Paderborn/Köln. Jung-Unternehmer Richard Birich aus Paderborn und seine Cousine Inga Plochow aus Bielefeld haben das geschafft, wovon viele Gründer träumen: Sie konnten in der TV-Sendung "Die Höhle der Löwen" auf Vox den Investor Ralf Dümmel von ihrer Idee überzeugen. Ab sofort wollen sie "Yucona", eine wiederverwendbare Wasserfilterkartusche, gemeinsam weiterentwickeln.

Allerdings war es bis zur endgültigen Entscheidung kein leichter Pitch für die Zwei. Die Idee, weniger Müll zu produzieren, überzeugte zwar alle "Löwen", doch es hagelte auch ordentlich Kritik.

Der Name "Yucona" inklusive Schriftzug sei zwar witzig, "ist aber medienmäßig nicht so einfach", merkte Jury-Mitglied Ralf Dümmel an. Auch eine fehlende Zertifizierung und eine zu hohe Bewertung des Unternehmens bemängelten die potenziellen Investorinnen und Investoren. Schließlich stiegen vier aus - nur Ralf Dümmel blieb noch übrig und überraschte mit dem Satz: "Sie haben etwas entwickelt, das ist der absolute Hammer."

Noch nicht auf dem Markt

Dies war der Startschuss für die Verhandlung. 250.000 Euro für nur 20 Prozent Unternehmensanteile sei zu wenig, so Dümmel. Er bat um ein Gegenangebot. Bis dato war klar: Birich hält 95 Prozent der Firma, die restlichen 5 Prozent hatte er zuvor seiner Cousine für ihre Arbeit überschrieben.

Nach einer kurzen Besprechung boten sie Dümmel für 250.000 Euro sogar 45 Prozent der Firma an. Ein Angebot, das überraschte. Doch es kam noch besser, denn Dümmel legte noch einmal nach: Er wollte für die Summe lediglich 35 Prozent der Firmenanteile, die restlichen zehn sollten an Inga Plochow übertragen werden. Damit war der Deal besiegelt.

Auf der Homepage von "Yucona" stand am Dienstag, dass es das Ziel gewesen sei, zum Ausstrahlungstermin des Pitches bereits im Handel verfügbar zu sein. "Aufgrund eines Produktionsfehlers wird der Launch des Produktes verschoben."