Freibäder im Kreis Paderborn warten noch auf den Ansturm

Kreis Paderborn. Jetzt hat die Sommerhitze auch den Kreis Paderborn erreicht. Am Wochenende werden Temperaturen bis zu 37 Grad erwartet. Eine Abkühlung erscheint da genau richtig. Wer also keinen eigenen Pool im Garten hat, macht sich jetzt auf die Suche nach dem passenden Freibad – oder doch nicht? Die Bäderleiter der Freibäder sind sich da nicht so sicher und ziemlich einig: &bdquo;Die Leute sind immer noch sehr vorsichtig." Bis zu 50 Prozent Einbußen im Rolandsbad Die Besucherzahlen geben ihnen Recht: &bdquo;An einem Spitzentag wie vergangenen Freitag, 31. Juli, oder am gestrigen Donnerstag wären in den Jahren zuvor bestimmt 3.000 Besucher im Paderborner Rolandsbad gewesen", so der Leiter der Paderbäder Stefan Schumann. &bdquo;Aber wegen Corona waren es in diesem Jahr nur die Hälfte." Hinzu komme das bis jetzt eher mittelmäßig gute Wetter, so dass sich die Besucherzahl pro Tag bei etwa 400 einpendele. Wenn es nun in den nächsten Tagen jedoch noch richtig heiß wird, kann es noch einmal zu einem begrenzten Ansturm kommen. &bdquo;Dann heißt es: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst", so Schumann. Für so einen Fall wurde eine &bdquo;Ansteh-Regelung" getroffen, die für den nötigen Abstand sorge. Die Obergrenze liegt wegen der Hygiene-und Abstandsmaßnahmen aktuell bei 750 Personen, die sich zeitgleich im Rolandsbad aufhalten dürfen. &bdquo;Nur an einem Tag in dieser Saison ist diese Grenze erreicht worden und wir konnten bis zum nächsten Zeitblock keine Gäste mehr einlassen", so Schumann. Zum Vergleich: 2018 gab es Tage, da zählte die Kasse bis zu 5.500 Besucher. Naturbad Altenautal lässt zunächst nur Dauerkarteninhaber herein Im Naturbad Altenautal in Lichtenau-Atteln musste der Auflagen wegen sogar eine zusätzliche Vollzeitstelle geschaffen werden. &bdquo;Für uns ist dieses Jahr jeder Tag ein Minus-Geschäft", sagt Ralf Zumbrock, Vorsitzender des Betreibervereins. &bdquo;Es ist so schon schwer genug, das Bad als Privatverein zu finanzieren", erklärt er weiter. &bdquo;Wir hatten uns zunächst ein anderes Konzept überlegt als die anderen Freibäder", sagt Zumbrock. Am Anfang durften nur die Dauerkarteninhaber schwimmen kommen. So war eine gewisse Kontrolle gegeben: Die Personengrenze von aktuell 500 konnte definitiv nicht überschritten werden. Aber da sich längst nicht so viele Dauerkarten verkauft hatten, 300 Stück, wurde vor drei Wochen festgelegt, ab 15 Uhr auch Tagesgäste passieren zu lassen. Dennoch bleiben die Zahlen im niedrigen Bereich. 3.600 Besucher seien bis jetzt im Naturbad gewesen. Die Höchstzahl der Besucher an einem Tag beläuft sich auf 420. Der Vorstand überlegt das Saisonende, das normalerweise Anfang September ist, weiter nach hinten zu schieben – falls das Wetter weiterhin so mitspielt. Viele haben einen eigenen Pool im Garten Die Sälzer Therme in Salzkotten hat seit dem 30. Mai geöffnet. Auch hier wird ein Rückgang von 72 Prozent verzeichnet. &bdquo;Zu der Vorsicht der Menschen kommt, dass viele sich eine Alternative zu den Freibädern gesucht haben, wie beispielsweise einen Pool im eigenen Garten", erklärt Ludwig Bewermeier, Betriebsleiter der Stadtwerke Salzkotten. 200 Personen dürfen zeitgleich auf das Gelände des Freibads, 20 Schwimmer zeitgleich ins Becken. &bdquo;Die Grenze wurde schon ein paar Mal angekratzt", sagt Bewermeier. &bdquo;Wenn es an diesem Wochenende dazu kommen sollte, müssen sich die Besucher darauf einstellen, draußen zu warten, bis ein Gast das Bad wieder verlässt." Wer sich unsicher ist, ob die Grenze in dem jeweiligen Freibad bereits erreicht ist, kann sich vorab telefonisch bei dem Freibad oder auf der Internetseite informieren. Auf der Internetseite der Stadt Büren, kann man zum Beispiel über einen Link die aktuellen Besucherzahlen des städtischen Freibads sowie des Freibads &bdquo;HaWei" einsehen. Freibad in Bad Lippspringe vorerst geschlossen Das Thermal-Freibad in Bad Lippspringe bleibt vorerst noch geschlossen. Wegen diverser Reparaturarbeiten war die diesjährige Öffnung bereits vor Corona fragwürdig. Die zusätzlichen Kosten für die Hygiene-und Desinfektionsmaßnahmen sowie die Einhaltung des mit einhergehenden Ordnungspersonals zwang die Stadt endgültig dazu, das Bad für diese Saison geschlossen zu lassen. Folglich wird in Bad Lippspringe jetzt nach einer Lösung gesucht, die im Spätsommer vorgestellt werden soll.

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