Paderborn-Wewer. Nachdem die Stadt Paderborn bereits im April das Liborifest abgesagt hatte, stand auch der Fun-Lauf des Lauftreffs Wewer als traditioneller Libori-Auftakt auf der Kippe. Mitte Mai fiel dann aber die Entscheidung, die Aktion Ende Juli als Solo-Lauf unter strenger Beachtung der dann geltenden Coronaschutz-Regelungen abzuhalten. Diese ermöglichten ab Juni auch wieder Läufe in kleineren Gruppen. Und so musste alles auch nicht mehr so wirklich „solo" sein. Und einmal mehr diente die beliebte Laufveranstaltung einem guten Zweck.
Ungewöhnlich war die 27. Auflage des Funlaufs dennoch. Schließlich begaben sich die Läuferinnen und Läufer nicht wie gewohnt am Freitag vor Libori gemeinsam auf die Strecke. Vielmehr konnten die Distanzen von 4,5 bis 14 Kilometern Länge im Zeitraum zwischen dem 24. und 28. Juli absolviert werden – bis zum Ende des sogenannten Libori-Triduums. Unschlagbarer Vorteil war, dass man auch mal wieder viele Freunde und Bekannte aus der regionalen Läuferszene treffen konnte – wenn auch mit der derzeit notwendigen und gebotenen Distanz. Das Feedback der Teilnehmer war jedenfalls sehr positiv.
Neue Erfahrung für die Gastgeber
Am Parkplatz der Sportanlage und im Wewerschen Wald war gefühlt durchgehend an allen fünf Aktionstagen von frühmorgens bis in den späten Abend hinein etwas los. Immer wieder sah man nach jeder Kurve und an den Weggabelungen Läufer, Walker und auch Wanderer, die die Strecken in Angriff genommen hatten.
Und auch für die Aktiven des Lauftreffs Wewer war die fünftägige Veranstaltung eine ganz neue Erfahrung. Der sonst so gewohnte Organisations- und Arbeitsaufwand hielt sich diesmal in Grenzen. Und da auch keine Streckenposten und Verpflegungsstände zu besetzen waren und zudem die große Fete am Sportplatz und Sportheim ausfiel, konnten alle sämtliche Fun-Lauf-Strecken auch mal selbst aktiv unter die Füße nehmen. Wer wollte, sogar mehrmals.
Spenden für Tansania
Die Bestimmung einer genauen Teilnehmerzahl gestaltet sich schwierig, denn da es keine reguläre Vor-Ort-Anmeldung gab und Rückmeldungen sowie die Anforderung von Urkunden nur online möglich sind, kann hier nur grob geschätzt werden. Vermutlich waren mindestens 200 bis 300 Aktive mit dabei. Die „Dunkelziffer" dürfte jedoch höher sein.
Genauere Angaben gibt es derweil zur Summe der Spenden. Denn der Fun-Lauf wäre kein Fun-Lauf, gäbe es bei der ältesten und einer der größten Benefizaktionen dieser Art im gesamten Hochstift keine Unterstützung für eine Hilfsprojekt. In diesem Jahr fließen die Spenden an das Waisenhaus Upendo der Neuenbekener Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Moshi/Tansania. Hier wird aktuell an der 2.000-Euro-Marke gekratzt. Entsprechende Spenden sind weiterhin möglich.